Knaudachkogel, Hochleitenspitze und Gamskogel
Franzlbauerhütte, Fetlerhütte, Knaudachkogel, 2227 m, Hochleitenspitze, 2329 m, Gamskogel, 2386 m, Gaaler Törl, Franzlbauerhütte
Vor ein paar Tagen habe ich vom Kleinen Grießstein zum Knaudachkogel rübergeschaut. Da habe ich aber keine für mich annehmbare Besteigungsmöglichkeit gesehen. Rauf möchte ich aber trotzdem, deshalb versuche ich heute von der anderen Seite zum Gipfel vorzudringen.
Auf einer schmalen Schotterstraße kann man mit dem Auto vom Triebental kurz vor St.Johann am Tauern bis zum Parkplatz oberhalb der Franzlbauerhütte auf ca. 1400 m Höhe rauffahren. Einige Autos stehen schon da. Ein markierter Weg führt hinauf zum Triebener Törl von dem man den Großen Grießstein oder den Sonntagskogel besteigen kann oder eine Überschreitung ins Hintertriebental zur Bergerhube machen kann. Ein anderer Weg geht zum Gaaler Törl wo man sich entscheiden muss ob man zum Amachkogel oder zum Gamskogel gehen will.
Ich bleibe nur kurz auf dem nach rechts führenden Weg. Ich sehe mich um und suche die Hänge nach einer Möglichkeit ab weglos hinauf zu kommen.
Vorerst bleibe ich aber auf einem Fahrweg der nach links vom markierten Weg abzweigt.
Diese Schneise gefällt mir und sie geht in die richtige Richtung. Das dürfte einmal ein Weg gewesen sein, scheint aber nicht mehr benutzt zu werden.
Hier gerate ich in Versuchung auf den Gipfel zu verzichten und stattdessen die Eierschwammerl zu sammelm. Aber erstens ist das verboten, wie eine Tafel weiter unten vermeldet und außerdem habe ich erst vor ein paar Tagen viele gefunden. Schweren Herzens lasse ich sie stehen, heute ist der Gipfel wichtiger.
Bei der Fetferhütte steht ein Traktor, es scheint jemand hier zu sein. Ich gehe gar nicht näher hin weil ich mir Diskussionen ersparen will ob ich hier gehen darf oder nicht. Viele Grundbesitzer, Jäger oder Förster sind der Meinung dass Wanderer nur auf markierten Wegen unterwegs sein dürfen. Das stimmt zwar nicht, aber ich weiche trotzdem aus.
Der Waldhang schaut ziemlich steil aus, daher quere ich noch ein wenig über die Wiese. Dann gehe ich weglos durch den Wald nach oben.
Ich komme zu einer nicht in meiner Karte eingezeichneten Straße. Sie führt in die falsche Richtung, aber da es geradeaus sehr steil ist, gehe ich trotzdem weiter. Ich hoffe die Straße macht eine Biegung und geht doch noch nach oben.
Leider geht die Straße geradeaus weiter. iIch versuche wieder direkt am Hang hinauf zu kommen. Jetzt bin ich auf der falschen Talseite. Ich sollte da hinüber, mehrmals versuche ich da rüber zu kommen. Einmal ist der Bach sehr tief eingeschnitten und dann bleibe ich in den Latschen stecken.
Also gehe ich wieder zurück um die Latschenfelder rechts zu umgehen. Es wird immer steiler und verwachsener. Wenn ich eine mögliche Latschengasse sehe versuche ich hinzukommen. Mehrmals enden solche Versuche in einer Sackgasse. Doch hier sehe ich plötzlich unter mir eine latschenfreie Fläche. Da will ich hin und ich mühe mich über, unter und zwischen den Latschen hindurch.
Jetzt ist es einfacher weiterzukommen. Ich glaube sogar auf dem Gegenhang einen Weg zu erkennen.
Zu meiner großen Erleichterung ist da wirklich ein Steig der nach links querend auf den Grat hinaufleitet.
Der Steig geht auf der anderen Seite wieder abwärts. Das ist kein Problem, denn jetzt geht es auch ohne Weg einfach weiter hinauf.
Die Aussicht ist hier schon sehr schön über diesen Wiesenkamm vom Schleifkogel übers Schleifeck zum Lärchkogel.
Und weiter über den Lärchkogel zum Amachkogel.
Kurz vor dem Gipfel wird es etwas felsig, aber rechts davon kann ich einfach über die Wiese weitergehen.
Auf dem Gipfel ist ein Gipfelbuchbehäter mit einem angedeuteten Pickel. Hinten ist der Große Grießstein.
Der Sonntagskogel und der Geierkogel sind vom Triebener Törl über einen schönen Wiesengrat leicht erreichbar.
Nochmal der Große und rechts davon der Kleine Grießstein auf dem ich erst vor ein paar Tagen oben war. Ich bin über die Wiesen rechts von Grat hinauf. Das schaut von hier furchtbar steil aus. Kaum vorstellbar dass ich trotzdem raufgekommen bin.
Noch einmal der Kleine Grießstein in voller Breitseite.
Da geht es hinunter ins Hintertriebental wo die Bergerhube ein schöner Ausgangspunkt für viele Bergwanderungen ist.
Vom Schleifkogel über das Schleifeck zum Lärchkogel.
Ich bin schon weitergegangen in Richtung Süden zum Mödringer Törl und blicke zurück. Da ist sogar eine Andeutung von Steig. Es ist einfach nur bei der felsigen Stelle in der Bildmitte sollte man nicht ausrutschen.
Einfach geht es auch weiter hinauf auf die gar nicht spitze Hochleitenspitze.
Ob ich es zum Gamskogel hinüber auch noch schaffe?
Auf dem Gipfel ist nur ein Steinhaufen mit Namenstaferl.
Jetzt bin ich schon so nahe, da wäre es schade nicht auch noch zum Gamskögel hinzugehen. Knapp unterhalb des Kammes geht der markierte Weg, da geht es schneller.
Schon bin ich oben. In der Zwischenzeit sind die Wolken immer größer und dunkler geworden, Ein kalter Wind bläst heroben, daher gehe ich schnell wieder runter. Vorher muss aber noch ein shnelles Foto sein.
Rechts unten ist das Gaaler Törl und dahinter der Amachkogel. Von dort könnte man nach rechts zum Lärchkogel gehen oder nach links über das Kesseleck zum Glaneck. Ich gehe vom Törl nach rechts hinunter.
Ich nasche noch von den Heidelbeeren und mache ein Schläfchen in der Wiese, weil sich die schwarzen Wolken wieder verzogen haben. Auf dem Ochsenboden sind auffallend weiße Rinder. Der Weg geht mitten durch die Herde. Normalerweise hätte ich das auch getan, aber seit die Medien so voll sind von Kuhattacken gehe ich nach links hinüber. Da ist ein Stacheldrahtzaun. Die Rinder gehen ziemlich alle auf mich zu und weiter unten neben mir nach unten. Jetzt bin ich doch froh einen Stacheldraht zwischen uns zu wissen. Erst unten im Wald muss ich wieder auf die andere Zaunseite um den Weg zu erreichen und meine Wanderung zu beenden. Ich überlege kurz ob ich noch einen Umweg machen soll um die Schwammerl zu holen, aber dafür bin ich viel zu müde.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 11,6 km weit gegangen,
habe 1000 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 7 Stunden benötigt.
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