Spirzinger und Spazeck
Hintergnadenalm, Südwienerhütte, Spirzinger, 2066 m, Spazeck, 2065, retour
Nach 5 Wanderungen in den letzten 5 Tagen bin ich ziemlich erschöpft. Ich hätte kein Problem damit, wenn es den ganzen Tag regnen würde. Es ist aber wie in den letzten Tagen sonnig und warm. Ich will nur noch nach Hause und Rasten. Ich kann länger schlafen und später frühstücken als sonst. So weit habe ich nicht nach hause daher fahre ich nicht auf der Tauernautobahn, sondern über die Bundesstraßen über den Katschberg und Obertauern. Nicht um die Maut zu sparen, sondern um die Gegend zu genießen. An verkehrsreichen Wochenenden mit Staugefahr ist das nicht möglich. Dann müssen Durchreisende im Stau auf der Autobahn bleiben, damit die Anrainer nicht so viel Autoverkehr haben. Ob diese Regelung vor dem Verfassungsgerichtshof hält wage ich zu bezweifeln, falls sich jemand findet findet der dagegen klagt. Auf der Katschberghöhe halte ich kurz an, aber hier ist ein Schigebiet. Das heißt es gibt Lifte, Pisten, Hotels und viel Beton. Schrecklich was Schifahren mit der Natur macht. Gleiches gilt für Obertauern, auch hier ist die Natur großflächig zerstört. Obertauern ist für viele Schifahrer ein Schneeparadies, für mich ist es einer der Orte die ich meiden sollte. Nur ein Stück weiter ist die Vordergnadenalm. Hier gefällt es mir, denn es gibt keine Lifte. Allein ist man hier auch nicht, auch nicht im Winter. Es gibt Langlaufloipen und Tourengeher, sogar Pferdeschlittenfahrten kann man machen. Bei der Vordergnadenalm sind schon viele Autos geparkt, aber im Sommer kann man mit dem Auto bis zur Hintergnadenalm fahren.
Hier stehen noch wenige Autos. Neben der Straße ist Platz genug für Wanderer die zum Johannes-Wasserfall oder zur Südwienerhütte gehen wollen.
Es gibt mehrere bewirtschaftete Hütten, aber ich will hinauf auf den Berg.
Es geht gleich hinauf ins Almgebiet. Hier bei der Wollgraswiese ist der Giebel der Hödhütte zu sehen.
Im Winter sind hier manchmal Jugendgruppen untergebracht und es gibt einen kleinen Schlepplift. Heute weiden die Rinder rundum die Hütte.
Auch bei der Südwienerhütte sind Rinder. Täuscht es mich, oder gibt es heuer nicht nur mehr Leute, sondern auch mehr Rinder auf den Almen? Die Terrasse ist eingezäunt. Die Kuh scheint zu denken: "Ich darf hier nicht hinein".
Eingekehrt wird erst nachdem ich auf dem Gipfel war. Hier am Spirzinger Gipfel bin ich schon öfter gewesen. Immer werde ich mich daran erinnern dass ich hier einmal meinen Autoschlüssel verloren und am nächsten Tag wieder gefunden habe. Auch im Winter mit schneeschuhen war ich schon hier, aber in letzter Zeit bevorzuge ich den gegenüberliegenden Scheibenkogel als Wintergipfel, der ist nicht ganz so steil.
Das sind die Windschaufel und die Steinfeldspitze.
Über den Grat geht der Weg zum Spazeck.
Rückblick zum Spirzinger.
Auf dem Spazeck ist nur ein einfaches Kreuz. Links hinten sind der Vordere und Hintere Geißstein zu sehen. Rechts hinten ist die Seekarspitze.
Ein Blick hinunter zur Oberen Pleißlingalm, wo die Südwienerhütte steht. Ich erkenne hinter dem Scheibenkogel den Höllkogel und den Taferlnock. nach links geht es zu den Pleißlingkeilen.
Hier sind die beiden Gipfel des Bärenstaffel zu sehen.
Auf dem Weg nach unten gefallen mir die Blüten des Bleichen Habichtskraut.
Unmoralische Aufforderung? Schlecht ist wer Schlechtes denkt.
Auf der Terrasse der Südwienerhütte ist gut sitzen. Auch die Rinder machen Mittagspause und liegen wiederkauend in der Wiese.
Ein Pannonischer oder Ostalpenenzian blüht noch. Die Hauptblütezeit ist aber wohl vorbei.
Da hinten liegt Obertauern und dahinter die Plattenspitze und die Gamskarlspitze.
Ich habe die Hintere Gnadenalm vor mir. Sehr viele Autos stehen auch jetzt nicht hier. Mir ist es recht, ich mag eh nicht so viele Mesnnchen auf einem Fleck.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Ich bin 8 km weit gegangen,
habe 720 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen fast 5 Stunden benötigt.