Von Mallnitz ins Seebachtal zur Schwussnerhütte
Ankogel-Seilbahn, Stappitzer See, Naturlehrweg Seebachtal, Schwussnerhütte, Schmalzgrube, retour
Nach vier anstrengenden Touren in den letzten vier Tagen bin ich schon etwas müde. Heute geht es auf keinen Gipfel. Ich mache die beliebte Familienwanderung von Mallnitz zur Schwussner Hütte und noch ein Stück weiter hinein ins Tal.
Bei der Talstation der Ankogelbahn ist einiges los. Der Großteil der Bergsteiger fährt mit der Seilbahn hinauf um den Ankogel zu besteigen. Die anderen bleiben im Tal und wandern zum Stappitzer See.
Ich mache heute auch den Talspaziergang zum See. Es geht ganz flach ins Seebachtal hinein.
Nach dem See kann man auf dem Fahrweg zur Hütte bleiben, oder man geht auf der anderen Bachseite über den Naturlehrpfad. Der Bach ist noch nicht reguliert. Hier gibt es noch Mäander und Schotterbänke.
Wie immer gefallen mir die Blumen. Hier gibt es welche, die ich selten sehe.
Es sollte sich um Gemeinen Rainfarn handeln, auch Wurmkraut genannt. Das musste ich aber googeln.
Am Naturlehrpfad gibt es Infotaferl, aber warum der Wald betet habe ich nicht herausgefunden.
Die Eislöcher kenne ich, diegibt es öfter. Hier kommt kalte Luft heraus, die weiter oben durch Spalten nach unten geströmt ist.
Einige Rinder lauern mir auf. Ausweichen kann ich hier nicht, aber ich gehe näher und warte bis die Jungrinder mir ausweichen.
Dieser Wald sollte auch beten damit er nicht vom Geröll verschüttet wird.
Ich komme wieder auf den Weg und zur Schussnerhütte. Noch ist nichts los und die Hütte noch geschlossen. Ich will aber sowies nicht einkehren und gehe noch weiter nach hinten ins Tal hinein.
Anfangs geht der Weg weiter. Hier bringt mich eine rustikale Brücke über den Bach. Sonst hätte ich durch die Furt waten müssen.
Kurz nach der Talhütte endet der Weg.
Ich gehe zuerst durch den Wald und über Schotterbänke weiter, Dann wechsle ich auf die andere Talseite, Dort ist ein punktierter Pfad in meiner Karte eingezeichnet. Dank GPS finde ich ihn sogar. Er ist ziemlich verwachsen und bald darauf verliere ich ihn ganz.
An den Talseiten sind mehrere kleine Wasserfälle zu sehen und steile Felswände. Hier in der Nähe ist auch eine Gedenktafel für zwei Frauen, die beim Edelweiß suchen abgestürzt sind.
Ich gehe nicht steil hinauf sondern bleibe in Talnähe. Von einem Weg ist hier nichts mehr zu sehen. Hier ein Blick zurück.
Es wird immer mühsamer zu gehen. Zuerst hohes Gras und Stauden, dann viele große und kleinere Steine.
Ein wildes naturbelassenes Tal. Hier gibt es keine Wanderer mehr. Ich hätte erwartet dass es zumindest einen schmalen Steig geben müsste.
Ein Blick in die Schmalzgrube. Der Boden ist mit Geröll bedeckt. Hier drehe ich um. es gibt kein Ziel für mich weiter vorne.
Zwischen den Felsen wachsen viele Farne und Stauden. Diese hier kenne ich überhaupt nicht.
Ich gehe wieder zurück hinaus aus dem Tal.
Die Früchte schauen fast aus wie Ribisel, sind aber sehr wahrscheinlich giftig.
Im Wald finde ich dann auch ungiftiges. Eierschwammerl kenne ich. Heute nehme ich sie mit, da ich morgen nach Hause fahre und dort lasse ich sie mir schmecken.
Jetzt ist die Schwussnerhütte offen und auch gut besucht. Ich gehe weiter weil dort Babyelefanten keinen Platz mehr finden würden.
Auf der Fahrstraße sind einige Wanderer unterwegs. Über die sumpfigen Wiesen führt der Holzsteg zum Naturlehrpfad. Heute habe ich keinen Gipfel erreicht und nur wenige Höhenmeter bezwungen. Bis zur Hütte ein breiter Weg und viele Menschen, danach weglos und menschenleer. Ein Spaziergang der Kontraste, aber in einer sehr schönen Gegend bei bestem Wetter.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Kärnten eingezeichnet. Ich bin 14,3 km weit gegangen,
habe 260 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen über 5 Stunden benötigt.