Sadnig
Grafenberg, Rollbahnweg, Fraganter Hütte, Melenböden, Sadnigscharte, Sadnig, 2745 m, Kleiner Sadnig, 2626 m,
Fraganter Hütte, Rollbahnweg
Gestern nach der Mohartour auf dem Sadnighaus habe ich mir überlegt, wie ich auf den Sadnig gehe. Ein Bergführer der sich zu mir an den Tisch gesetzt hat, hat mir gesagt dass man ein Tal weiter mit dem Auto bis fast zur Fraganter Hütte fahren kann. Damit ich heute nicht gleich wieder die selbe Strecke zum Sadnighaus fahren muss, mache ich mich auf den Weg um zur Fraganter Hütte zu fahren. Der Wanderparkplatz ist eine gute Stunde von der Fraganter Hütte entfernt. Der Bergführer hat schon recht. Man kann bis zur Hütte fahren, aber dürfen tut man nicht, wenn man kein einheimischer Bergführer, Hüttenbesitzer oder Almbauer ist. Hier beginnt der Rollbahnweg. Da hat man früher das Kupfererz transportiert. Der Weg geht wirklich ohne Steigungen den Hang entlang bis knapp vor der Hütte.
Manchmal geht der Weg knapp an den Felsen vorbei, aber meistens ist es nur ein schöner Weg durch den Bergwald.
Einmal kreuzt man die Straße. Dieses Verkehrszeichen hat es noch nicht gegeben als ich für den Führerschein gelernt habe. Was soll das heißen? "Achtung, Ameisenstraße" oder doch"Achtung, Killerameisen von rechts oben"?
Da ganz hinten sehe ich mein Gipfelziel. Schaut noch sehr weit aus bis dort hin und ist es auch.
Bis zur Fraganter Hütte gehe ich gar nicht erst hin, sondern gleich hinauf zur Jugendherberge. Einige Leute sitzen auf der Terrasse und frühstücken.
Etwas weiter oben ist noch eine Hütte. Da sitzt eine Frau heraussen und stickt. Ich frage sie wo der Weg weiter geht, denn der Weg endet scheinbarbei der Hütte. Hinter einem Holzstoß ist ein verwachsenes Weglein, das sie mir zeigt. Es ist zwar nicht der markierte Wanderweg, aber kurz durchs Grünzeug und ich finde wieder den richtigen Weg.
Jetzt geht es hinauf auf die Melenböden. ein wunderschönes Almgebiet zum gemütlichen Durchwandern.
Schön ist es, aber weit bis ich hinaufkomme zur Sadnigscharte, links der Bildmitte.
Rechts davon ist der Mulleter Sadnig, da könnte man leicht hinaufkommen, aber ich will Kraft sparen. Der Weg ist noch weit genug.
Hier geht es runter zum Sadnighaus. Hinten sehe ich den Mohar, wi ich gestern gewesen bin.
Jetzt wird es steiniger. Auf den gelben Tafeln ist noch 1 Stunde angeschrieben. Die werde ich auch brauchen und ein wenig mehr. Hier ist aber nur der Vorgipfel zu sehen.
Über große Blöcke geht es gut markiert aufwärts. Es ist alpiner als ich gedacht habe. Eine große Gruppe Jugendlicher kommt mit entgegen. Ich freue mich dass die nicht alle gleichzeitig mit mir auf dem Gipfel waren.
Das Kreuz kommt in Sichtweite. Zwei Leute sind noch oben, aber die kommen mir auch entgegen kurz bevor ich oben bin..
Das letzte Stück zum Gipfel. Man muss sich selber einen Weg durch die Blöcke suchen. Ich bin mir nicht sicher den einfachsten erwischt zu haben. Auf den Tafeln ist dieser Aufstieg als rot markiert. Ich finde das letzte Stück hätte sich durchaus die Schwierigkeit schwarz verdient.
Auf dem Gipfel bin ich kurz allein. Schnell kann ich ein Selfie mit dem Kreuz machen.
Doch gleich darauf stürmt ein Vater mit seinen zwei Söhnen zum Kreuz und sie gehen dort nicht mehr weg. So schaffe ich es nicht bessere Bilder zu machen.
Der Aufstiegsweg war mit Schwierigkeit rot bezeichnet. Der Weg über den Kleinen Sadnig dagegen war schwarz bezeichnet. Ich überlege da runter zu gehen. Von hier schaut es viel einfacher aus als der Aufstieg. Da auch einige Leute von dieser Seite rauf kommen riskiere ich den Abstieg. Ganz hinten sind die vielen Gipfel der Kreuzeckgruppe.
Über diesen Vorgipfel bin ich rauf gekommen.
Jetzt gehe ich in Richtung Kleiner Sadnig runter. Ein Blick zurück zeigt dass es ganz einfach war.
Einfach geht es auch weiter bis zum Kleinen Sadnig, hier in der Bildmitte.
Noch ein Blick zurück von weiter weg.
Ich bin auf dem Kleinen Sadnig. Hier hätte ich nach links sehen müssen, dann hätte ich gesehen dass der markierte Weg nach links abbiegt. Das habe ich nicht, da auch geradeaus ein markierter Weg weiterführt.
Ich folge dem Weg ein gutes Stück. Ich sehe schon das Kreuz auf dem Schwarzseekopf, aber immer noch keine Abzweigung nach links. Ein Blick aufs GPS zeigt dass ich wieder zurück auf den Kleinen Sadnig gehen sollte.
Dort sehe ich dann auch den richtigen Weg. Man sollte halt die Augen offenhalten oder öfter auf die Karte schauen. Der Weg geht genau am Grat immer über jeden Zacken drüber. Der Anleger dieses Weges muss kraxelsüchtig gewesen sein. Über die ersten Felsen turne ich drüber, dann umgehe ich den Grat.
Hier sehe ich dann dasss sogar ein einfacher Weg angeschrieben ist. Markiert ist der nicht und von oben ist auch nichts davon zu sehen.
Ich muss jetzt nur noch runter und ich beeile mich denn hinter mir türmen sich immer ...
... mehr Quellwolken auf. Sie verschwinden aber wieder und ich kann ganz in Ruhe bei der Fraganter Hütte einkehren.
Dann geht es nur noch ganz flach über den Rollbahnweg zurück zum Parkplatz. Hier führt der Weg sogar durch einen kurzen Tunnel.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Kärnten eingezeichnet. Ich bin 19,8 km weit gegangen,
habe 1000 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 9,5 Stunden benötigt.