Stadelfeldschneid
Johnsbach, Ebneralm, Schröckalm, Stadelfeldschneid, 2092 m, Glanegg, Schröckalm, Kölblalm, Johnsbach
Seit fast vier Jahren lebe ich jetzt schon in Gröbming. Seither und auh schon vorher habe ich viele Gipfel in meiner Umgebung erwandert. Nicht alle denn es gibt viele Gipfel die mir zu schwierig oder zu entlegen sind. Es gibt auch Gipfel die einfach nicht interessant für mich sind. Daher gehe ich meistens auf Gipfel, die ich schon kenne. Doch ein Bericht im fb hat mich auf die Stadelwandschneid aufmerksam gemacht. Da war ich noch nicht und da sollte ich hinauf kommen ohne vor Angst zu zittern. Das Gesäuse ist bei Bergsteigern für die schroffen Felsen zum Klettern bekannt, aber auch für die Blumenpracht.
Gleich neben dem Parkplatz Ebneralm leuchten die schönen Blüten des Gilbweiderich zwischen den Brennesseln.
Durch die Klamm führt ein Weg hinauf ins Almengebiet.
Im Frühling hat es viel geregnet, daher ist hier auch alles sehr grün.
Ein sehr schöner Wegweiser zeigt die Richtung an.
Hier sind auch Wegweiser, doch die sind eher für den Winter gemacht. Direkt durch den Schafhüttelgraben wollte ich aufsteigen. Doch da ist alles verwachsen und ein grüner Dschungel, da bleibe ich lieber auf der Schotterstraße.
Neben der Straße bewundere ich die Blumen, wie hier den Gelben Fingerhut.
Da weiß ich nicht wie ich diese Blüte benennen soll. Ein Ochsenauge vielleicht, oder doch irgendein Greiskraut?
Das ist ein Waldgeißbart, den kenne ich. Es leuchtet besonders schön aus dem schattigen Wald heraus.
Nicht selten sind hier auch die lila Blüten des Alpen-Milchlattich und auch sehr viele Knabenkräuter.
Etwas unauffälliger sind die weißen Blüten der Waldhyazinthe und der Ährigen Teufelskralle.
Sehr zerzaust wirken die Kuckuckslichtnelken.
Ganz genau muss man hinsehen um die Blüten des Zweiblatts und des Wintergrüns zu erkennen.
Bei der Ebneralm sitzt eine fesche Sennerin auf dem Kutschbock. Allerdings ist sie unhöflich und begrüßt mich nicht und würdigt mich auch sonst keines Blickes. Einkehren will ich jetzt noch nicht, daher gehe ich gleich weiter.
Derzeit ist auch die Blütezeit des Grauen Alpendosts.
Jetzt habe ich Ausblick zu meinem Ziel. Links ist die Stadelfeldschneid. das Spitzerl in der Mitte ist der Glaneggturm, auch Hochhäusl genannt. Genau dazwischen will ich raufgehen. Ich habe aus dem Netz einen Track runtergeladen der da durch leitet.
Zuerst noch ein Blümchen, das Johannisgreiskraut.
Vor der Schröckalm steht eine Rinderherde. Sie soll ich weiträumig umgehen, sagt der Alpenverein. Daher komme ich in diese sumpfige Wiese mit viel Wollgras und Kuckuckslichtnelken.
Hier komme ich wieder auf eine Straße. Bald danach verzweigt sie sich nach links und nach rechts. Wo gehts weiter? Ein Pärchen mit Hund kommt von links runter und fragt mich nach dem Weg denn sie sind dort nicht weitergekommen. Mein Track zeigt gerade hinauf. Obwohl keine Pfadspuren zu erkennen sind versuchen wir gemeinsam nach oben zu kommen.
Anfangs geht es durch den Wald und durch Latschengassen hinauf. Doch bald sind Latschen und Erlen fast undurchdringbar. Meine beiden kurzfristigen Begleiter mit Hund geben auf. Ich plage mich höher hinauf und versuche die Stauden zu durchdringen.
Das Ärgste ist geschafft. Hier ein Blick zurück zur sumpfigen Wiese bei der Schröckalm.
Ich bin in der grünen Schneise angekommen, die schon von unten zu sehen war. Jetzt ist es steil und schweißtreibend, aber davon abgesehen doch einfach weiter aufzusteigen.
Verschnaufpauesn nutze ich um die Pyramidenorchis zu fotografieren, aber durch die Anstrengung zittern meine Hände zu sehr um scharfe Bilder zu bekommen.
Nach einer Steilstufe sehe ich das Hochhäusel vor mir. In "leichter" Kletterei soll man da von rechts raufkommen. Mich interessiert mehr der weg den ich unterhalb von rechts herüberkommen sehe. Den werde ich dann im Abstieg erkunden. Bei der Straßenkreuzung hätten wir nach rechts ganz ans Ende der Straße gehen sollen. Dort beginnt der Aufstieg.
Es geht weiter über schöne Blumenwiesen mit Trollblumen und Narzissenblütigen Windröschen.
Die Wegspuren führen hinauf in den Sattel. Es ist wie immer steiler, als es auf dem Bild aussieht.
Unzählige Wald-Storchschnabel färben den Hang in zartem Blau.
Im Sattel angekommen gibt es erst mal eine Liegepause mit wunderbaren Blick auf reichenstein, Ödstein und Hochtor. Diese Felsberge überlasse ich gerne den "richtigen" Bergsteigern.
Auf die Stadelfeldschneid komme ich bequem über Wiesen.
Und auch auf dem Weg zum Gipfel gibt es viele schöne Blumen.
Ein kleines Kreuz fürs Selfie und dann freue ich mich auf die Pause mit einem kurzen Schläfchen in der Blumenwiese.
Ich bin allein am Gipfel und kann die Aussicht ungestört genießen. Links der Lugauer und in der Bildmitte das Hochhäusel, oder wie in der Karte steht der Glaneggturm.
Links vom Lugauer ist ganz nahe die Gsuchmauer. Das wäre nahe und ganz einfach noch zum "Mitnehmen" Ich bin durch meinen wilden Aufstieg so erschöpft dass ich darauf verzichte. Jetzt muss ich mich erholen und dann will ich nur noch runter.
Hier schaue ich zum Zinödl hinüber. Vor vielen Jahren war ich da schon mal oben. Links unten sehe ich die Hesshütte und dahinter den Kleinen Buchstein und die Tieflimauer.
Hochtor und Planspitze und dahinter die Buchsteine. Jetzt ist die Hesshütte rechts unten zu sehen.
Ich mache mich an den Abstieg. Hier wächst Lauch im Gras. Die Blüten sind noch geschlossen.
Sehr viele Blüten vom Narzissenblütigen Windröschen.
Der Weg führt zwischen die Latschen ganz bequem hindurch. kein Vergleich zu meinem Aufstieg.
Der Weg quert hinüber über die Wiesenhänge. Hinten ist der Zeiritzkampl zu sehen.
Unterhalb der Latschen und über herrliche Blumenwiesen gehe ich weiter.
Kugelige Teufelskrallen gibt es häufig.
Schön und bequem durch ausgeschnittene Latschengassen.
Durch den Wald erreiche ich das Ende der Forststraße wo der Pfad beginnt. Ein Auto steht dort mit einem Zettel hinter der Windschutzscheibe. Der Fahrer ist im Auftrag der steirischen Umweltbehörde unterwegs, da darf er bis hier rauf fahren.
Ich schaue noch ein letztes Mal zurück zum Einschnitt wo ich rauf bin. Der Weg wäre zuerst ganz rechts durch den Wald und später unterhalb des Glaneggturms in den Sattel hinüber gegangen.
Ich schlendere jetzt gemütlich über die Forststraßen und durch die Klamm hinunter zum Parkplatz.
Am Ende der Klamm scheit ein lustiger Mensch zu wohnen. Zu meinem Glück wurden die "Scheißbeutel und Brunzsäcke" nicht kontrolliert.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 15 km weit gegangen,
habe 1100 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 7,5 Stunden benötigt.