Gamskarlspitze
Obertauern, Mankeialm, Plattenspitze, 2294 m, Gamskarlspitze, 2411 m, Hundskogel, 2239 m, Dikt'n Alm, Obertauern
Heute bin ich wieder einmal im "Schiparadies" in Obertauern. Auch wenn ich kein Schifahrer bin und daher diese Naturzerstörung durch Hütten, Straßen und Lifte unerträglich finde, ist doch die Umgebung sehr schön zum Wandern geeignet. Man muss halt selektives Sehen trainieren und sich nur an den schönen Dingen erfreuen und alles andere ausblenden.
Von der Passhöhe am Radstätter Tauernpass schaue ich hinüber zur Herbertspitze (links). Hinten ist die Große und weiter vorne die Kleine Kesselspitze. Der grüne Berg mit den Lawinenverbauten ist die Gamsleiten. Herbertspitze und Gamsleiten habe ich schon besucht, die Kesselspitzen noch nicht.
Heute geht es auf die andere Seite. Neben der Asphaltstraße gibt es nasse Wiesen und sogar ein Vogelschutzgebiet. Vielen Blumen wie dem Kanbenkraut gefällt es hier.
Derzeit blühen auch einige Getüpfelte oder Punktierte Enzian.
Die Mankeialm mit dem Speicherteich liegt verlassen da. Im Sommer ist da nichts los. Im Winter scheint das ein Hotspot für Schifahrer zu sein. Dahinter sind die Seekarschneid, die Seekarspitze und die Wurmwand zu sehen.
Ein Blick hinunter nach Obertauern geht noch.
Oberhalb der Seilbahn wird der Weg steiler und steiniger.
Wir sind schon knapp unter dem Gipfel des Plattensteins, den ein rot-weiß-roter Turm als Gipfelzeichen ziert.
Ein Blick nach oben ...
... und einer nach unten ins Schigebiet mit der Seekarspitze wo die Straße schon fast bis zum Gipfel geht.
Über diesen Grat nach Norden kann man runtergehen zum Hundskogel, Rosskogel und Sonntagskarspitze. Dahinter ist das Dachsteinmassiv leicht an den drei Zacken von Torstein-Mitterspitz-Hoher Dachstein zu erkennen.
Hier sind die Steirische und die Lungauer Kalkspitze mittig im Bild.
Wir gehen jetzt nach Süden, da hinauf zur Gamskarlspitze.
Der weg ist sehr schottrig, aber dazwischen ist Gras und viele Blumen, wie hier dieser schöne Strauß der Rosenwurz.
Blumenwiesen mit Nelkenwurz vor vielen Gipfeln im Südwesten.
Unglaublich viele Polsterblüten und trotzdem unauffällig.
Der Weg ist gut markiert und eigentlich einfach. Ein paar Stellen gibt es aber schon wo man die Hände zu Hilfe nehmen muss um raufzukommen.
Schon am Gipfel, rechts ist das Große Gurpitschek zu sehen.
Sehr gut gefällt mir dieser große Almboden. Da werden wir dann zurück gehen. Rechts ist der Oberhüttensee im Bild und hinten natürlich wieder der Dachstein.
Die Kalkspitzen kennen wir auch schon.
Hier ist der selten besuchte Tschelbitschsee im Bild. Durch das Tal geht es runter nach Weißpriach im Lungau. Von den Berggipfeln fällt hier der Hochgolling am meisten auf.
Jetzt fehlt nur noch das Gipfelselfie und dann ...
... geht es wieder zurück über den Grat und gleich runter auf die Almwiesen.
Um nicht noch mal die Steigung auf die Plattenspitze machen zu müssen gehen wir unterhalb gerade auf den Hundskogel zu.
Weg gibt es da keinen, aber immer wieder schöne Blumen. Hier die Blüten der Silberwurz.
Sehr schön auch die Alpengrasnelken.
Alpenanemonen oder Große Windröschen sind normalerweise schon verblüht. Hier oben gibt es noch welche.
Unterhalb des Hundskogels und des Rosskogels weidet eine Herde Rinder. Eine Kuh beginnt auf uns zuzugehen und alle anderen folgen ihr. Die ganze Herde kommt direkt auf uns zu. Wir haben trotz der vielen Medienberichte keine Angst vor Kühen, aber wir weichen trotzdem etwas nach oben aus um denen nicht im Weg zu sein.
Die Herde zieht unter uns vorbei. Diese Kuh wirft uns aufmerksame Blicke zu und beobachtet genau. Dahinter geben die Kalkspitzen einen schönen Hintergrund ab.
Hier geht jetzt unser Weg hinunter zur Hundskogelbahn und -alm. Durch das Tal käme man zur Vögeialm. Wir gehen aber nach links. Die beiden auffallenden Gipfel sind der Hintere und Vordere Geisstein.
Das ist die Sonntagkarhöhe. Von links kann man von der Vögeialm rauf gehen und nach rechts dann zur Oberhütte und wieder runter. Das ergibt eine schöne Wanderrunde.
Das ist ein Rückblick zur Gamskarlspitze und zur Plattenspitze mit dem Turm.
Gleich neben der Seilbahn steht die Hundskogelalm. Ein typisches Winterlokal, das im Sommer verwaist ist. Hier bin ich vorbeigekommen als gerade die Bagger am Werk waren.
Auf der Wurmwand steht auch ein Kreuz. Es ist aber nicht so einfach hinaufzukommen. Weg- und markierungslos, ausgesetzt mit "leichten" Kletterstellen, wie wir später erfahren haben.
Die Felsenkapelle erinnert mich an Osttirol, dort gibt es im Innergschlöß eine ähnliche Kapelle.
Nach der Einkehr in der Dikt`nalm gehen wir an einem Almkreuz vorbei weiter runter. Diese Alm hat auch im Sommer geöffnet und kann mit dem Auto erreicht werden. Geld wird aber erst im Winter verdient.
Baustellen und Kräne sind ein übliches Bild in sommerlichen Schigebieten. Jetzt wird gebaut um im Winter wieder verdienen zu können.
Trotz Schigebiet gibt es mittendrin Landschaftsschutzgebiete mit vielen Blumen. Irgendwie ist das ein Widerspruch für mich. Ein paar kleine Wiesen und Lacken werden geschützt und rundherum wird gebaut und gebaggert was das Zeug hält.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 7,5 km weit gegangen,
habe 700 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen fast 5,5 Stunden benötigt.