Gollitschspitze und Tauernhöhe
Obertauern, Ernstalm, Twenger Alm, Twenger Almsee, Gollitschspitze, 2247 m, Tauernhöhe, 2328 m, Schönalmsee, Twenger Almsee, Twenger Alm, Obertauern
Heute bin ich wieder mal in Obertauern. Ich mag diesen Ort eigentlich nicht. Im Winter ist hier Schibetrieb und Schifahrern gefällt es im Winterparadies Obertauern. Ich fahre nicht Schi und im Sommer sind hier leere Parkplätze und Pisten und viele geschlossene Hotels. Eine ausgestorbene Geisterstadt ohne Bewohner. Trotzdem ist es eine schöne Gegend zum Wandern. Man muss nur die zugebauten Bereiche hinter sich lassen.
Ich habe mich entschlossen auf selektive Wahrnehmung umzuschalten. Seilbahen, Lifte und Straßen werden ausgeblendet, dafür lenke ich meine Blicke auf die schönen Dinge wie Blumen.
Das sind keine Blumen, sondern einfach nur Gras. (Lebend gebärendes Alpen-Rispengras) Es gefällt mir trotzdem.
Blüten sind auch das, in diesem Fall vom Alpenampfer.
Das hier sollte ein sollte eine Sterndolde sein. Die Mitte ist von Spinnen oder irgendwelchen Insekten eingesponnen worden.
Für Nachmittag sind heftige Gewitter angekündigt. Noch ist es sonnig mit wenigen Wolken, wie hier der Blick zum Weißeneck zeigt.
Die Große Kesselspitze leuchtet in der Sonne. Da bin ich noch nicht oben gewesen, aber vielleicht schaffe ich das doch noch mal.
Ein Blick zurück nach Obertauern. Über diesen Almweg hat mich die Bergrettung vor fast 2 Jahren mit 3 gebrochenen Rippen auf einem Quad runtergebracht. Obwohl er sehr vorsichtig gefahren ist war es sehr schmerzhaft.
Auf der Ernstalm steht eine nette Hütte mit toller Aussicht.
Etwas später als sonst blühen jetzt die Almrosen so richtig auf.
Die Große Kesselspitze und die Ernstalm mit der Seekarspitze dahinter.
Blumen gibt es viele, hier sind es das Ährige Läusekraut, das mir gefällt.
Sehr üppig blüht auch der Wundklee.
Die Twenger Alm mit dem Weißeneck dahinter. Von hier hat mich damals die Bergrettung abgeholt.
Über die Alm durch blühenden Almrausch geht es hinauf.
Es gibt auch andere schöne Blümchen wie die Brillenschötchen.
Weit verbreitet, aber unauffällig sind auch die Kreuzblümchen.
Wunderschöne Blumenwiesen mit Enzian, Wundklee, Läusekraut und andern Blumen.
Ganz besondere Blumen sind die Getüpfelte Enzian.
Almrausch und Berggipfel, das gefällt mir.
Sehr häufig blüht hier auch der Alpen-Petersbart.
Enzian in großer Anzahl.
Unauffällig aber schön sind diese Pflanzen,auch wenn ich nicht weiß wie sie heißen.
Gleiches gilt auch für diese weißen Blümchen.
Diese Stelle sagt nur mir etwas, denn genau hier bin ich auf den Eisplatten ausgerutscht und habe mir 3 Rippen gebrochen.
Die gleiche Stelle von oben. Jetzt ist sie ganz harmlos, weil es kein Eis gibt.
Es gibt in der Nähe auch sehr viele Sumpfdotterblumen, das zeigt dass es hier öfter nass ist.
In den Wiesen sind viele Enzian und Anemonen.
... und viele Almrauschblüten.
Sehr schön blüht das Kerners Läusekraut.
Vom Almsee biege ich gleich nach links auf einen unmarkierten Weg ab, der mich direkt zum Gipfel der Gollitschspitze bringt. Ich muss ziemlich weit hinaufgehen bis ich den ganzen See aufs Bild bekomme.
Auf dem schottrigen Gipfelhang findet das Stängelloses Leimkraut seinen bescheidenen Lebensraum.
Sehr schön liegt der See in der Mulde. Dahinter ist das Gurpitschek zu sehen. Dort gibt es jetzt immer mehr dunkle Wolken.
Tiefblick nach Obertauern. In dieser Richtung schaut das Wetter noch deutlich besser aus.
Ich mache mein obligates Gipfelfoto und gehe dann ein Stück weiter um in der Wiese zu liegen und die Natur und die Jause zu genießen. Das Kreuz wurde wieder aufgestellt. Bei meinem letzen Besuch lag es auf dem Boden.
Dabei schaue ich mir diesen Grat zur Tauernhöhe an. Ob ich da noch raufgehen soll? Der Grat schaut machbar aus, ohne Kletterstellen und breit genug um nicht runterzufallen.
Für Nachmittag sind Gewitter angesagt. Ob ich vielleicht doch gleich absteigen sollte? Gurpitschek und Gollitschspitze.
Ich riskiere es und gehe weiter rauf. Hier ein Blick hinunter zum Schönalmsee. Dort werde ich dann zurückgehen.
Ganz ohne Blumen geht es auch hier nicht. Diese Bärtigen Glockenblumen sieht man nicht oft.
Genau so wie ich so einen Schmetterling nicht oft sehe. Noch seltener bleibt er so lange sitzen bis ich mein Foto gemacht habe.
Am Beginn des grates gibt es einige Felsen, die ich im Steilgras umgehen oder erkraxeln kann. Großteils ist es aber nur ein Wiesengrat. Hier blühen Berg-Hauswurzen.
Auch der Gipfel der Tauernhöhe ist nur ein Wiesengupf ohne sichtbares Gipfelzeichen. Der Blick geht weiter über den Grat zur Steinkarhöhe und weiter zur Gamskarlspitze.
Ich halte mich nicht lange auf und gehe nach Osten runter. Da ist es einfacher als mein Aufstieg war. Über Wiesen gehe ich runter um zum Schönalmsee zu kommen.
Es gibt noch mehrere kleine Seen in der Nähe. Ich beobachte den Himmel, denn die Wolken werden wieder mehr.
Rückblick zur Tauernhöhe, die ich von links nach rechts überschritten habe.
Den kurzen Gegenanstieg verkürze ich mit Blumenfotos. Clusius-Primel oder auch Jagabluat genannt.
Alpen-Anemonen oder großes Windröschen gibt es hier oben noch in großern Mengen. Weiter unten sind sie längst verblüht.
Mein Abstieg geht wieder zum Twenger Almsee. Rechts im Bild ist der Wiesenhang über den ich zum Gipfel raufgegangen bin.
Jetzt geht es runter zur Twenger Alm.
Ganz vorsichtig bin ich bei dieser, meiner Unfallstelle. Heute ist es nur nass und nicht eisig.
Der Seeabfluss bildet ein kleinen Wasserfall.
Ich gönne mir eine kurze Pause bei den Almhütten. Ein schnelles Bier tut gut und dann eile ich abwärts, denn die Gewitter sind schon spürbar.
Schnell noch ein Foto von der Blüte der Akeleiblättrigen Wiesenraute, dann beginnt es schon zu donnern.
Es donnert mehrmals ganz ordentlich und hinter Obertauern wird der Himmel immer dunkler. Ich bin gleich beim Auto, dann darf das Gewitter kommen. Bei der Heimfahrt regnet es bereits in Untertauern, in Radstadt scheint wieder die Sonne. So richtig zu schütten beginnt es wieder in Mandling zur vor Schladming und dann regnet es weiter bis zum Abend.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Ich bin 10 km weit gegangen,
habe 750 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 5,5 Stunden benötigt.