Vögeialm und ein Versuch den Koners zu besteigen
Vögeialm, Fallhausalm, Steinkaralm, Pt. 1877 m, Sinnhubscharte, Versuch Koners, Sinnhubscharte, Steinkaralm, Fallhausalm, Vögeialm
Zwischen Radstadt und Schladming liegt Fostau. Von dort geht eine Mautstraße ins Forstautal bis zur Vögeialm auf 380 m Höhe. Unten ist ein Schranken und reinfahren kann man immer. Zum Rausfahren braucht man entweder eine Sommercard oder 6,5 Euro in Münzen. Wenn man bei der Vögeialm einkehrt kann man eine Karte um 5 Euro kaufen mit der man den Schranken öffnet.
Gerade weiter führt ein Weg auf das Klamml. Von dort kann man nach Obertauern runterschauen oder -gehen. Man kann auch auf den Hundskogel mit Gipfelkreuz gehen oder gleich runter zur Oberhütte mit dem Oberhüttensee. Und so eine schöne Rundtour gehen. Von der Vögeialm nach links geht der direkte Weg zum Oberhüttensee. Von dort sind die Kalkspitzen einfach erreichbar.
Das alles habe ich schon gemacht, aber heute gehe ich einen für mich neuen Weg. Zuerst etwas runter zur Fallhausalm und dann westlich hinauf zur Steinkaralm.
Ein schönes altes Holzhaus mit Terrasse ist die Fallhausalm. Heute ist noch geschlossen und kein Mensch hier. Nur einige Kühe stehen in der Umgebung.
In meiner Wanderkarte ist ein markierter Weg eingezeichnet. Von Markierungen ist in Wirklichkeit nicht zu sehen, aber meinen Weg finde ich auch so. Später finde ich sogar einen Fahrweg der bis zur Steinkaralm und weiter rauf führt. Davon ist wiederum in meiner Karte nichts zu sehen. Interessante Schilder zur Landschaftsdekoration gibt es hier.
Rund um die Hütten der Steinkaralm stehen langhaarige Rinder mit langen Hörnern. Angeblich sind die weniger aggressiv als ihre kurzhaarigen Artgenossen, sie schauen aber deutlich bedrohlicher aus.
Eigentlich wollte ich bei der Alm weiter geradeaus gehen. Es gibt aber eine Straße die vorher nach Norden abbiegt, der folge ich jetzt und kann so die Rinder umgehen.
Die neue Straße scheint zur Mitterortalm weiterzugehen. Ich folge ihr nur so weit wie sie bergauf geht. Als sie zu fallen beginnt verlasse ich die Straße und gehe auf einem Rücken weglos bergauf. Hinten zu sehen sind der Hintere und Vordere Geißstein und rechts der Rauchkopf.
Da hinauf gibt es keinen Weg, aber viel Almrausch, Heidelbeersträucher und sonstiges Grünzeug. Ich halte mich in der Nähe des Zaunes mit Stacheldraht. Die Errichter des Zaunes müssen ja auch da rauf gegangen sein.
Ich komme zu einem Gipfelchen ohne Namen aber mit einer vermessenen Höhe von 1877 m. Hinten sind sehr schön die drei auffallenden Gipfel von Torstein-Mitterstein und Hoher Dachstein zu erkennen.
Der 1877er scheint doch öfter besucht zu werden. Auf dem Zaunpfosten sind Kronenkorken und auch Plastikverschlüße von Mineralwasserflaschen angenagelt.
In weiser Voraussicht mache ich gleich hier mein Gipfelbild weil ich nicht sicher bin heute noch einen anderen Gipfel zu erreichen.
Vom Gipfel sind Steigspuren zu erkennen die in Richtung Sinnhubscharte fühern. Ich überlege ob ich hier gleich raufgehen soll, aber das ist noch nicht der Koners, sondern ein weit entfernter Vorgipfel. Ich folge den Spuren und komme so leicht fallend bis zur Sinnhubscharte. Möglicherweise finde ich da ja einen Weg der mich dem Koners näher bringt.
Unterwegs muss natürlich auch Zeit bleiben um sich am Almrausch zu erfreuen.
Über die Wiese hinauf geht es zur Sinnhubscharte. Ich hoffe dass ich hier einen Weg finde der mich dem Gipfel näher bringt.
Ich liege eine Weile in der Wiese, aber Weg sehe ich keinen da hinauf.
Quer über die Scharte ist ein Stacheldrahtzaun. Dahinter schaut mich dieses schwarze Untier drohend an. Ob er/sie auch liegen bleibt wenn ich vorbei gehen will? Links hinten ist der Faulkogel und rechts die Steinfeldspitze zu sehen.
Da geht es hinauf in Richtung Steinkarlspitze/Seekarspitze. Schaut mir nicht so einfach aus.
Hier entlang des Zaunes gehe ich hinauf. Es ist steiler als es auf dem Foto aussieht. Fast oben quere ich nach rechts zum Baum hinüber.
Dort finde ich sogar Steigspuren denen ich nach oben folge. Ich wundere mich schon dass es so einfach ist hinauf zu kommen.
Leider geht es nicht so weiter. Es tauchen spitze Felsen und Latschen auf. So komme ich nicht weiter, zumindest nicht ganz oben auf dem Grat. Rechts sind der Hintere und der Vordere Geißstein zu sehen, am Hinteren bin ich schon mal gescheitert.
Ich gehe noch näher hin um zu sehen ob es eine einfache Umgehung gibt. Rechts ist es nicht möglich. Da müsste ich weit hinunter.
Ich schaue links vorbei es geht steil abwärts.
Ich müsste auch hier absteigen und hinten sehe ich den Gipfel mit dichtem Latschendschungel. Ich gebe auf denn es schaut so aus als ob ich da nicht weiter käme. Ich beschließe den Koners demnächst von der anderen Seite zu versuchen. Dann werde ich feststellen dass ich 200 m weiter einen Steig gefunden hätte, aber das weiß ich zu dieser Zeit noch nicht.
Weil es so schön ist liege ich eine Weile in der Wiese und genieße den Blick zum Dachstein-Dreigestirn.
Da unten liegt die Sauschneidalm. Von dort werde ich dann versuchen auf den Koners zu kommen.
Die teulisch schwarzen Killerkühe sind noch da, aber ich fühle mich hinter dem Stacheldraht sicher. Den Blick zum Mosermandl, Faulkogel und zur Steinfeldspitze behindern sie nicht.
Ich gehe nicht wieder hiauf auf den 1877er, sondern gleich weglos runter zur Steikaralm. Über der Steirischen Kalkspitze fliegt grad eine Riesen-Fliege. In der Bildmitte ist die Sonntagkarhöhe und rechts noch Rosskogel und der Hundskogel.
Die langhaarigen Rinder sind noch bei der Hütte. Ich umgehe sie in weitem Bogen auf der Wiese. Einige beobachten mich genau, aber sie sehen in mir keine Gefahr.
Ich habe nicht mehr weit. Da unten bei der Vögeialm steht mein Auto und da ...
... gibt es eine zünftige Jause, bevor ich den Heimweg antrete.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 9,2 km weit gegangen,
habe 700 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 6 Stunden benötigt.