Von der Gnadenbrücke auf den Koners
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Wie ich mir bei der letzen Tour vorgenommen habe versuche ich heute wieder auf den Koners zu gehen. Über Untertauern komme ich zur Gnadenbrücke. Nach rechts geht es zur Untergnadenalm und weiter auf die Südwienerhütte. Doch heute will ich nach links zur Tauernkaralm. Im Internet und auch auf der Homepage der Tauernkaralm habe ich gelesen dass man mit dem Auto bis zur Alm hinauf fahren kann. Doch gleich nach der ersten Kurve steht dieses Schild. "ausgenommen Berechtigte" Bin ich das?
Ich bin brav und lasse das Auto stehen und gehe zu Fuß weiter.
Ist eh schön zu gehen. Am Morgen ist es noch kühl und andere Autos fahren jetzt auch nicht.
Die Maierlalm liegt schon in der Sonne. Besucher hat sie um diese frühe Zeit noch keine und ganz hinten erkenne ich die Bischofsmütze.
Der Bärenstaffel und die Steinfeldspitze im Westen.
Unterhalb der Alm liegt der Tauernkarsee.
Leider steht die Sonne genau in der Blickrichtung, das ist nicht vorteilhaft für Fotos, aber schön ist es trotzdem hier.
Bevor ich die Freizeitalm erreiche biege ich hier nach links ab.
Eine dieser Spitzen ist die Seekarspitze, aber welche?
Mich zieht es heute auf diesen nicht ganz so spitzen Berg. Der Koners ist im Sommer wenig besucht, aber dafür soll er ein beliebter Schitourenberg sein. Ja wenn die Latschen von meterhohem Schnee verdeckt sind kann ich mir das gut vorstellen. Ob ich vielleicht mal versuchen sollte mit Schneeschuhen raufzugehen?
Hier wird Berghonig produziert. Die Stöcke sind von vielen Bienen unschwärmt. Ich bleibe da lieber ein paar Meter weg um nicht zu stören.
Die Sauschneidalm schat nicht so aus als ob hier noch Schweine beschnitten werden.
Unterhalb der Alm standen drei Autos mit den dazugehörenden Jägern. Sie scheinen ihre Tätigkeit schon beendet zu haben und fahren wieder runter. Ich frage noch nach einem Weg auf den Koners. "Gibt es keinen, alles zugewachsen" ist die Antwort. Ich versuche es trotzdem und sie haben nichts dagegen.
Auf Kuhsteigerl gehe ich hinauf bis ich am Latschenfeld ansehe. Dann gehe ich unterhalb nach rechts. Da sehe ich latschenfreie Flächen.
Bei dieser Aussicht muss ich erst mal rasten und dann ...
... suche ich einen möglichst einfachen Weg nach oben. Hier links vorbei und dann ...
... in dieser Rinne weiter. So komme ich bis auf den Grat fast ohne Latchenberührung.
Hier steht ein Steinmann und es gibt gute Sicht zu den Geißsteinen. Man könnte das schon als Ziel sehen und wieder absteigen, aber ganz oben bin ich noch nicht. Ich versuche ganz rauf zu kommen. Durch die Latschen durch und über eine steile Stufe kraxeln.
Es sind nur wenige Meter dann habe ich eine schöne Gipfelwiese erreicht. Kreuz oder Vermessungszeichen finde ich nicht. Dieser Stein dürfte der höchste Punkt sein.
Die Aussicht nach Osten. Über diesen latschenverseuchten Vorgipfel war es mir nicht möglich heraufzukommen. Jetzt sehe ich aber deutliche Steigspuren die in den Sattel davor führen. Ich will mir das auf jeden Fall anschauen obwohl ich, wenns da nicht weiter geht wieder auf müsste.
HInten wieder die Seekarspitze. Über das grüne Hügerl ganz vorne geht der deutlich sichtbare Steig drüber.
In der Scharte schaut es zuerst gar nicht so aus als ob ich weiterkäme. Ein Weg scheint hier nach links hinabzugehen zur Mitterortalm. Von dort sollte man auch hier raufkommen, aber das muss erst von unten überprüft werden. Ich sehe aber aus der Nähe dass ich auch nach rechts weitergehen kann. Es gibt schöne Latschengassen.
Dann sehe ich hinüber zu dem Grat wo ich vor ein paar Tagen umgedreht habe. Es wären nur 200 m gewesen bis hier herüber.
Den Weg habe ich wieder verloren. Hier steige ich weglos ab. Es gibt keine Latschen mehr hier unten, nur Almrausch, Heidelbeeren und Wacholderstauden. Natürlich sind auch Steine und Löcher dazwischen. Vorsichtig gehen muss man schon, dann ist es nicht schwierig hier runterzukommen.
Ich komme in einen schönen, grünen Wald wo es richtig Spaß macht sich einen Weg zu suchen.
Dann treffe ich auf den Weg, der von der Sinnhubscharte herunter führt. Noch ein Blick hinauf zum Koners und dann ...
... komme ich auf einigen Umwegen zur Tauernkaralm. Sie ist gut besucht, aber nur wenige Autos stehen da.
Ich frage die Wirtin wie das nun ist mit dem Fahrverbot wenn auf der Homepage steht dass man fahren darf. Eine befriedigende Antwort bekomme ich nicht. Sie wollen nicht das alle mit den Autos rauf fahren, aber wenn jemand nicht gut zu Fuß ist und bei der Alm einkehren will dann darf er.
Ich mache mich wieder auf den Rückweg. Vorbei am See und dann auf der Schotterstraße ins Tal.
Jetzt steht die Sonne hinter mir und blendet mich nicht so wie am Beginn. Schön wars und ich habe mein Ziel erreicht.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 13,5 km weit gegangen,
habe über 700 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 6 Stunden benötigt.