Traweng
Tauplitzalm, Grazer Hütte, Traweng, 1961 m, retour
Immer wieder lese ich von der so schönen Tauplitzalm. Im Winter ist hier hochbetrieb auf den Pisten und Loipen. Anders als in anderen Schigebieten ist hier auch im Sommer einiges los. Es wird viel Werbung für den 6-Seen-Weg gemacht. Es sind auch immer recht viele Menschen unterwegs. Die meisten schwärmen von der schönen Gegend. Die gegend gefällt mit auch gut, aber es gibt hier auch viele Hütten, Hotels, Seilbahnen und Pisten. Natürlich gehören auch die Verbindungsstraßen dazu. Auch wenn sie nicht öffentlich befahren werden dürfen, ist trotzdem recht viel Verkehr. Die Gasthäuser und Hütten wollen auch ver- und entsorgt werden. Im Sommer mit Autos, im Winter mit Snowmobiles werden die Güter und Gäste samnt Gepäck transportiert. Ja, die Tauplitzalm liegt in einer sehr schönen Gegend, aber leider ist sie völlig zugebaut. Sorry, aber mir gefällt es hier überhaupt nicht.
Trotzdem bin ich ab und zu hier oben. Für die Auffahrt ist eine Gebühr von 12 Euro zu entrichten. Gleich oberhalb des großen Parkplatzes throhnt auf einer Anhöhe der Berggasthof Hollhaus.
Viele alte und neue Hütten verteilen sich in der Landschaft. Früher einmal waren sie notwendig um das Weidevieh zu betreuen, doch schon lange wurden aus den Almhütten Ferienhäuser, die teilweise gemietet werden können.
Man muss halt den Blick auf die schönen Dinge leiten und die Enziane blühen auch zwischen den Häusern reichlich.
Ein Wintertraum für Schifahrer sind die Hotels in der Wiese direkt am Lift vor dem Schneiderberg. Da bin ich noch nie oben gewesen und ich werde auch nicht raufgehen. Ein Gipfel mit einer Seilbahn ist nicht interessant für mich.
Das ist mein heutiges Ziel. Auf dem Traweng ist keine Seilbahn.
Über den Großsee geht der Blick ins Tote Gebirge mit der Plankermira und dem Hochweiß in der Mitte. Die wären noch ein interessantes Gipfelziel für mich. Allerdings sind alle Wege dorthin ziemlich weit.
Der Tauplitzsee ist eher eine flache Lacke als ein See. Das ist aber keineswegs abwertend gemeint.
In den nassen Senken fühen sich die Sumpfdotterblumen anscheinend sehr wohl.
Rundherum sind unglaublich viele Hütten in der Landschaft verteilt. Es werden auch immer neue Hütten dazugebaut.
Auf der Terrasse der Grazerhütte wird noch gefrühstückt. Kurz dahinter zweigt dann der Weg auf den Traweng ab. Dann ist es vorbei mit der Infrastruktur und es wird steiler.
Da drüben steht das Linzer Tauplitzhaus. Der Blick zum Grimming dagegen ist nicht wirklich gut, denn es wird immer wolkiger.
Der Weg geht neben einem Felssturz nach oben. Das muss ganz schön gepumpert haben als diese Blöcke aus der Wand gebrochen sind.
Dahinter ist eine Höhle mit Fenstern zum Raus- oder auch Reinschauen.
Weiter nach oben wird es immer steiler, schottriger und auch nebelig. Es ist aber immer gut markiert.
In den Felsen blühen Wundklee, ...
... Stengelloses Leimkraut und auch noch ein paar ...
... Alpen-Aurikel. In der Steiermark besser bekannt als Petergstamm.
Über große Blöcke und an einigen Schneefeldern vorbei gehen wir weiter rauf.
Hier zeigt sich noch kurz die Sonne. Noch hoffen wir auf schöne Fernsicht am Gipfel. Über diese Vorgipfel geht ein Rundweg über den wir aber erst später zurück gehen wollen
Wir sind am Gipfel angekommen. Die Hoffnung auf Sonne und Aussicht erfüllt sich nicht.
Rundum sind die Gipfel im Nebel und auch die Sicht runter zur Alm ist sehr eingeschränkt.
Wir verzichten daher auf den Rundweg und steigen wieder auf dem Anstiegweg ab.
Ziemlich rutschig geht es wieder am Felssturz vorbei und haben schnell das Almgebiet erreicht.
Herrliche Gegend auch ohne Sonne, aber leider komplett zugebaut.
Ich tröste mich mit den Clusius-Primeln, auch Jagabluat genannt. Trotz intensiven Tourismus gibt es noch schöne Blümchen dazwischen.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 7 km weit gegangen,
habe 400 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 4,5 Stunden benötigt.