Schon wieder bin ich im Donnersbachtal. Hier gibt es viele schöne Wandermöglichkeiten. Doch diesmal fahre ich nicht ganz nach hinten. Kurz vor Donnersbachwald geht eine Straße hinauf zum Perweinhof. Dort kann man Urlaub am Bauernhof machen. Vor dem Hof ist ein Parkplatz, der allerdings nur für Gäste erlaubt ist. Etwas weiter hinauf auf einer Schotterstraße ist auch ein Parkplatz für Wanderer ausgeschildert. Dort haben gerade mal 2 Autos Platz. Meistens ist meines das Einzige das dort steht. Heute ist der Parkplatz beim Hof gut besetzt und auch auf dem Wanderparkplatz vor dem Schranken stehen zwei Fahrzeuge. Ich kann mein Auto gerade noch dazuquetschen.

Auf der Almstraße und später auf schmalen Wegerl habe ich bald eine schöne Aussicht auf Donnersbachwald und das Schigebiet der Riesner Alm auf dem Riesner Krispen.

Die Almstraße führt hinauf auf die Alm mit dem schönen Namen Michelirlingalm. Angeblich war hier einmal ein Michael (Michel) Irlinger von dem die Alm den Namen bekommen hat. Auf dieser Alm bin ich öfter gewesen und selten habe ich jemand getroffen. Ich bin überrascht dass heute mindestens 15 Autos bei den Hütten stehen. Anfangs fühle ich mich verarscht wenn alle mit dem Auto fahre und ich als Einzige zu Fuß gehe. Dann erkenne ich aber dass die Autofahrer nicht zum Wandern raufgefahren sind. Sie sind auch keine Hüttenurlauber, sondern die Almerer mit ihren Helfern, die Hütten, Alm und Zäune für die Sommersaison herrichten.

Rund um die Michelirlingalm gibt es mehrere interessante Gipfel. Dieser hier rechts im Bild ist mein heutiges Ziel die Schoberspitze. Den Kamm von links habe ich von der Schaabspitze (nicht im Bild) über den Brandlspitz (ganz links), Hüttenkogel und den Tattermann schon Mal überschritten.

Dieser Gipfel ist das Schreinl, auch der bietet eine schöne Überschreitung.

Der Weg führt in einem großen Bogen durch den Almkessel. Daher ist er nicht steil und sehr angenehm zu gehen.

Es zieht sich aber ganz schön bis man oben ist. Unterwegs lockert der Getüpfelte Enzian den Weg auf.

Ich bin auf der Karlscharte angekommen. Von hier wäre es nicht weit auf die Karlspitze. Doch dort war ich schon oft, ich gehe ...

... in die andere Richtung zur Schoberspitze. Das ist auch nicht sehr weit. Hier treffe ich auch auf die ersten Wanderer, die allerdings den kürzeren Weg von der Planneralm heraufgekommen sind.

Da unten liegen die Karlseen und es gibt ein Latschenmeer bis zur Planneralm. Es muss aber doch auch Wege dazwischen geben, denn am Ufer sehe ich eine mindestens 15köpfige Wandergruppe vorbeigehen.

Ein Blick über die Planneralm und die vielen Gipfeln dahinter.

Und ein Blick zum Grimming und übers Ennstal bei Stainach ins Tote Gebirge.

Noch einmal der Grimming und davor der Kamm von der Schaabspitze, über den Tattermann zur Schoberspitze.

Dieser Kamm geht vom Mölbegg über die Edelweißspitze zum Hochstein.

Ein paar Leute sind beim Gipfelkreuz. Sie sitzen und stehen natürlich genau beim Kreuz. So verhindern sie dass ich Fotos machen kann. Erst nachdem ich gerastet und gegessen habe und wieder gehen will bitte ich sie zur Seite zu gehen. So kann ich doch noch ein Foto vom Kreuz machen. Die Unsitte das Kreuz zu blockieren, passiert in letzter Zeit ziemlich oft. Sind die Leute einfach nur gedankenlos und denken nicht daran dass andere vielleicht auch zum Kreuz wollen, oder sind sie egoistisch so dass es ihnen egal ist?

Ich steige wieder ab. Man könnte jetzt auf die Karlspitze gehen und dann weiter zum Schreinl. Dann noch über den Hühnerkogel zum Michelirlingsee. Das habe ich früher auch schon mal gemacht. Heute ist mir das viel zu weit.

Ich gehe auf dem Aufstiegsweg zur Alm und weiter hinunter zum Auto. Die Almbauern samt Helfern sind noch bei der Arbeit.

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 13 km weit gegangen,
habe ca. 1000 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 6,5 Stunden benötigt.

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