Spaziergang zur Hinteren Striegleralm
Kesslerkreuz, Potzalm, Kothütten Vordere Striegleralm, Hintere Striegleralm, retour
Heute eine weitere Folge meiner Corona-Spaziergänge. Wie derzeit üblich ein langes, einsames Tal wo die Ansteckungsgefahr ebenso gering ist wie die Verletzungsgefahr. Der ORF wiederholt ständig die Durchhalteparolen wie "Bleib zuhause". Manche Besserwisser plappern das nach, ohne zu denken. Für mich und meine Mitmenschen ist es besser nicht zuhause zu bleiben. "Ich schau auf mich, schaut ihr auf euch".
Ich bin wie letzens wieder in der Kleinsölk beim Kesslerkreuz. Diesmal gehe ich nach links ins Kleinsölker Untertal.
Vom Kesslerkreuz wäre es sogar erlaubt noch ein Stück mit dem Auto zu fahren. Es zahlt sich aber nicht aus, denn gleich nach dem ersten Forsthaus steht das Fahrverbot. Wieder mit der Zusatztafel der Lawinengefahr. Im Winter ist das sicher vernünftig. Mitte April, bei dieser Schneelage scheint mir das doch übertrieben, oder meinen die eine Steinlawine?
Beim Forsthaus stehen auch die PickUps, von denen einer startet und trotz Lawinengefahr ins Tal hineinfährt. Die Gefahr scheint nur für Wanderer da zu sein. Bei den Schranken müsste man als Nichtberechtigter sowieso sein Auto und auch ein Fahrrad stehen lassen. Nach links geht es hinauf zur Tuchmoaralm. Ich gehe rechts weiter, hinein ins Untertal.
Wildgatter und Jagdhütten gibt es. Auf der schon ergrünten Wiese blühen viele kleine Krokusse. Die Straße ist ideal zum Radlfahren, aber das ist natülich nicht erlaubt. Das würde die Land-, Forst- und vor allen die Jagdwirtschaft gefährden.
Zu Fuß ist es halt ein langer Hatscher, aber es ist auch schön hier im Sonnenschein entlang zu gehen.
Im Talschluß tauchen schneebedeckte Gipfel auf. Ich habe keine Ahnung wie die heißen. Heute geben sie den Bildern mehr Kontrast. Hinauf komme ich wenn überhaupt erst wenn der Schnee weg ist.
Bei der Vorderen Striegleralm stehen viele Hütten. Es ist noch alles ausgestorben hier. Erst wenn die Wiesen grün sind werden wieder Rindviecher hier sein und auch Menschen.
Der weitere Weg ist dann noch teilweise schneebedeckt. Ich erreiche mein Ziel. Es ist schwer zu lesen, aber da steht: "Hintere Striegleralm, H:1612 m, Notruf: 140 oder 112" Hier finden sich sonnige Bankerl, die zu einer ausgedehnten Rast einladen.
Ich sitze so auf der Bank und schaue mir an wo ich im Sommer rauf gehen könnte. Dieser Hang schaut schon nicht schlecht aus.
Dieser Gipfelsollte für mich auch erreichbar sein. Ob hier hinauf oder doch besser von rechts kann ich nicht sagen.
Da geht der markierte Weg durch das Roßkar und dann nach links ins Hubenbauertörl. Der Gipfel müsste das Kircheleck sein.
Der Hang zum Gipfel da hinten schaut auch schaffbar aus. Aber wie man da hinkommt ist mir nicht klar.
Irgendwo da hinten ist die Windschnurspitze und der Pedigtstuhl. Da war ich auf beiden schon oben. Ich weiß jetzt aber nicht ob man die von hier überhaupt sehen kann.
Eventuell ist das die Kitzbergspitze, aber das ist nur nach der Karte geraten.
Nach einer langen, sonnigen Pause gehe ich wieder zurück. Vorbei an der Vorderen Striegleralm und ...
... der Kothütte, die anscheinend im Sommer bewirtschaftet ist.
Das sind auch Kothütten. Die kann man mieten als Urlaubsdomizil.
Es ist wieder ein weiter Weg hinaus aus dem Tal. Mehrmals mache ich kurze Pausen.
Das Beobachten der Schmetterlinge (Trauermantel) macht den weiten Weg kurzweiliger. Leider bleiben diese flatterhaften Wesen selten ruhig sitzen.
Das Fotografieren der Blumen fällt mit da leichter. Das Milzkraut bleibt wenigstens an seinem Platz. Wieder habe ich meine Talwanderung sehr genossen. Langsam gewöhne ich mich daran keinen Gipfel zu erreichen, obwohl ... ?
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 20,2 km weit gegangen,
habe 600 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 7,5 Stunden benötigt.