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Wasserfallhöhe
Raurisertal, Lechnerhäusl, Bräualm, Wasserfallalm, Wasserfallhöhe, retour

Als Abschluß meiner Wandertage im Raurisertal habe ich mir einen wenig besuchten, unbekannten Gipfel ausgesucht. Auf die Wasserfallhöhe, 2565 m führt in meiner Wanderkarte ein punktierter, also unmarkierter Weg rauf. Aber ob es den noch gibt und ob ich ihn finde ist ungewiss. Beschreibungen im Internet gibt es so gut wie keine.

Das Lechnerhäusl ist fast noch im Tal. Kurz vor dem Haus gibt es einen Parkplatz. Für 4 Euro darf man den ganzen Tag dort parken.

Wasserfallhöhe

Vom Lechnerhäusl führt eine Almstraße hinein ins Krumltal. Das ist bekann weil man dort Bartgeier ausgesetzt und damit wiederangesiedelt hat. Die galten dort schon als ausgerottet. Unterwegs überhole ich 2 Männer die mit Stativ und großen Fernrohren unterwegs sind, anscheinend um die Geier zu beobachten.

Wasserfallhöhe

Das Krumltal hat teilweise steile Hänge. Kleine Wasserfälle sind zu sehen und auch die Reste von Lawinen liegen noch im Tal.

Wasserfallhöhe

Die Straße geht hinein bis zur Bräualm. Dort sind Rinder und Pferde. Der Boden rund um die Hütte ist von den Tieren gatschig zertreten und eine Menge Gerümpel liegt herum. Es gibt aber auch Murmeltiere die zwischen den Steinen herumspielen. Rechts der Mitte ist der Wasserfall zu sehen und oberhalb hinter den Bäumen ist die Wasserfallalm versteckt. Genau oberhalb ist der grüne Wiesengipfel meines Zieles zu sehen.

Wasserfallhöhe

Kurz vor der Wasserfallalm ist der Wasserfall nicht mehr zu sehen. Er verschindet in einer Schlucht. Etwas sorgenvoll betrachte ich die Wolkenwalze die sich über die Berge nähert. Da hinten müsste sonst der Hocharn zu sehen sein.

Wasserfallhöhe

Die Wasserfallalm schaut von hinten sehr urig aus. Von vorne war sie weniger fotogen und die Autos die mit einem blauen Baucontainer neben der Hütte stehen habe ich am Foto weggeschnitten. Die Grünfläche, hier im Bild ganz rechts zu sehen schaut eher wie ein englischer Golfplatz aus als eine Almwiese.

Wasserfallhöhe

Nach der Hütte soll ein Weg beginnen der mich auf den Gipfel führt. Davon ist nichts zu sehen. Etwas später sind einige Kuhsteigerl erkennbar, die aber nicht dort hinführen wo der Weg sein soll. Ich quere etwas zu weit nach links statt steil raufzugehen. Dann ist es zu spät denn Felsen und Erlen verhindern einen Aufstieg. Ich sehe eine grüne Rinne die ich hinaufgehe. Es wird immer steiler und ich bin fröh als ich seitlich einen Elektrozaun erkenne. Dahinter ist dann eine Wiese die zwar immer noch steil, aber gut begehbar ist. Dann finde ich Wegspuren denen ich kurz folge. Dann gehen die Spuren wieder flach auf den Hang hinaus. Ich höre auf nach einem Weg zu suchen und gehe mühsam und steil gerade nach oben. Hier mache ich Pause und schaue zurück ins Krumltal.

Wasserfallhöhe

Kurz darauf schaut ein Bartgeier vorbei. Er landet etwas entfernt am Hang. Ich lege mich in die Wiese und stelle mich tot in der Hoffnung dass er dann näher kommt. Er startet auch wieder und kommt in meine Richtung. Doch als ich zum Handy greife um ein Foto zu machen dreht er ab und ist kurz darauf schon am Ritterhorn verschwunden. Das letzte Stück hinauf auf den Sattel rechts des Gipfels ist noch steiler und sandig, schottrig. Ich kann kaum dort stehen, aber ich bin zu weit oben um jetzt noch umzudrehen. Am Grat erwartet mich ein stürmischer Wind. Als ich denke auf dem höchsten Punkt zu sein stemme ich mich gegen den Wind um mein Pflichtselfie zu machen.

Wasserfallhöhe

Da von rechts bin ich raufgekommen. Der Grat zum Gamskarkogel und weiter zum Sagkogel, Schaflegerkopf schaut einfacher aus.

Wasserfallhöhe

Der Ritterkopf ist ein 3000er. Er soll auch leicht besteigbar sein, aber von der anderen Seite.

Wasserfallhöhe

Im Süden ist der Krumlkeeskopf und weiter links der Hocharn NICHT zu sehen. Die Wolken bauen sich schnell auf und werden immer dunkler. Etwas weiter vorne rechts scheint ein Steinhaufen zu sein. Ob das ein Gipfelzeichen ist? Ich finde das steht weiter unten als der Punkt an dem ich bin. Ich gehe nicht hinüber.

Wasserfallhöhe

Hier schaue ich hinunter in das Diesbachkar. Angeblich wäre der Aufstieg über das Seidlwinkltal einfacher gewesen. Aber egal ich muss wieder runter ins Krumltal. Anfangs ist der Hang so steil dass ich mich fast nicht hinauszusteigen traue. Aber ich bin da raufgekommen also sollte ich auch wieder runterkommen.

Wasserfallhöhe

Es wird bald wieder einfacher. Der/die hat es nicht geschafft. Die Geier haben nur weiße Knochen übrig gelassen.

Wasserfallhöhe

Ich mache eine Pause und schaue hinüber zum Westhang des Ritterkopfes. Ist da ein versteinerter Saurier zu erkennen?

Wasserfallhöhe

Es gibt auch noch Blümchen wie diese Kranzenziane.

Wasserfallhöhe

Die Wolken hatten das Himmelsblau schon komplett verdeckt. Jetzt reißen sie wieder auseinander. Am Gipfel hatte ich schon befürchtet nicht trocken wieder herunter zu kommen. Ich habe mir einen andern Abstieg gesucht, hier im Bild ganz rechts.

Wasserfallhöhe

Bald danach komme ich zur Wasserfallalm. Die alte Almerin ist heraussen und gießt die Blumen. Sie fragt mich wo ich war und ich frage sie ob es da keinen Weg hinauf gibt, weil ich keinen gefunden habe. Sie meint dass man eh nur den Kühen nachgehen muss und dass es keinen Weg geben darf, weil wir in einem Nationalpark sind. Das wundert mich etwas weil es im Nationalpark anderswo viele Wanderwege gibt. Die Sennerin findet es verantwortungslos dass ich allein auf diesen Berg gehe. Ja, sie hat wirklich verantwortungslos gesagt.

Wasserfallhöhe

Unterhalb der Alm, gleich neben der Straße finde ich sogar ein Edelweiß. Hier herunten auf der Straßenböschung hätte ich nicht damit gerechnet.

Wasserfallhöhe

Ich vergönne mir ein Getränk bei der Bräualm. An einem Tisch sitzen die Geierbeobachter und suchen mit Feldstechern die Berghänge ab. Ich habe jetzt nur noch den langen Weg ins Tal vor mir. Da werde ich von Rindern aufgehalten. Die neuen Verhaltensregeln für den Umgang mit Weidevieh. Unter Punkt 6 heißt es man soll die Tiere weiträumig umgehen. Wie soll das hier gehen? Links ist der Fluß und rechts ein steiler Hang. Wir diskutieren das aus und meine Argumente sind so gut dass sich das Vieh entscheidet eine Rettunggasse zu bilden und mich durchzulassen.

Wasserfallhöhe

Blauer Eisenhut am Hang.

Wasserfallhöhe

Gemütliches Auslaufen auf der Schotterstraße bringt mich wieder ins Tal zu meinem Auto.

Wasserfallhöhe

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Ich bin 15,9 km weit gegangen,
habe 1350 hm bewältigt und dafür 8 Stunden inklusive mehrerer Pausen benötigt.

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