Vordere Großwandspitze
Gnadenalm, Südwiener Hütte, Hengst, 2076 m, Wildsee, Vordere Großwandspitze, 2380 m, Pleißlingkessel, Hengst, Südwiener Hütte, Gnadenalm
Ein sehr schöner Platz,den ich immer wieder gerne besuche ist die Gnadenalm. Auf der Fahrt von Radstadt nach Obertauern biegt man kurz vor dem im Sommer großteils verlassenen Schizentrumn Obertauern ab. Dort gibt es im Winter Massentourismus und im Sommer leere Parkplätze, geschlossene Hotels und planierte Pisten statt Almen. Nicht weit weg und doch eine ganz andere Welt ist die Gnadenalm. Allein ist man hier auch nicht weder im Sommer noch im Winter. Schilifte gibt es nicht aber die Gandenalm ist beliebt bei Tourengehern und im Sommer bei Wandereren.
Im Sommer kann man mit dem Auto bis zu den Hütten auf der Hinteren Gnadenalm zufahren.
Dann geht es zu Fuß weiter bei der Hödhütte vorbei mit dem Spazeck dahinter, ...
... zur Südwiener Hütte mit dem beliebten Gipfelziel Spirzinger dahinter.
Spirzinger und Spazeck sind heute nicht mein Ziel. Ich biege rechts ab. Dieses tote Holz liegt sehr malerisch in der Gegend herum. Rechts im Bild ist der Scheibenkogel zu sehen. Da steht ein Kreuz oben, daher ist es auch ein interessantes Ziel, vor allem im Winter. Links schaut der Höllkogel drüber. Ich bin schon oben gewesen, das war etwas anspruchsvoller.
Natürlich gefallen mirwie immer die Blumen, wie hierder Steinbrech den man häufig sieht.
Sehr selten scheint mir dieses Blümchen zu sein. Jedenfalls kenne ich das nicht. Vielleicht eine Große Händelwurz in weiß?
Hier bin ich im Bereich des Hengstes, 2076 m. Der hat die gleiche Höhe wie der Schneeberg, Niederösterreichs Höchster. Welcher der vielen Hügerl der höchste Punkt ist kann ich nicht zweifelsfrei erkennen.
Wie ich diesen Felsklotz bezeichnen soll weiß ich ich nie wirklich. Rießlwand, Rettenwand, Permuthwand steht in der Karte. Rechts hinten ist der Faulkogel zu sehen.
Noch einmal ein schöner Buschen vom Steinbrech.
Dieser Blick geht zurück zur Windschaufel, Steinfeldspitze, Bärenstaffel.
Zwischen Strimskogel und Geißsteinen geht der Blick nordwärts zum Dachsteinmassiv.
Am Hengst teilt sich der Weg. Nach rechts geht er weiter hinauf auf den großen Pleißlingkeil. Ich nehme heute den linken Weg der mich zum Wildsee bringt, bzw vorher abbiegend zur Vorderen Großwandspitze die hier mit der Hinteren im linken Teil des Bildes zu sehen ist.
Nach hinten das Panorama von der Rettenwand über den Faulkogel und das Liebeseck bis zur Ennskraxen.
Es ist Mitte August, aber hier gibt es sogar noch herrlich blühenden Almrausch.
Das Gebiet der Gnadenalm liegt tief unten.
In der Mitte sehe ich mein heutiges Ziel, die Vordere Großwandspitze. Von hier schaut sie für mich unbezwingbar aus. Ich will aber nicht hier rauf, sondern zuerst links vorbei.
Der Große und der Kleine Pleißlingkeil.
Die Nordwestwände der Vorderen Großwandspitze.
Ich gehe nicht ganz hinunter bis zum Wildsee. Ich komme zum Weg der auf die Glöcknerin, bzw. in den Sattel westlich davon.
Ich will aber nicht auf die Glöcknerin. Ich halte Ausschau nach einer guten Gelegenheit nach rechts abzuzweigen. Hier noch nicht.
Hier schaut der Aufstieg einfacher aus. Oben ist schon das Gipfelkreuz zu sehen. Was ich nicht sehe ist ein Weg, ja nicht einmal Wegspuren sind zu finden. Nach oben hin wird es dann immer steiler. Ich halte mich an die grünen Bereiche in der Bildmitte.
Zum Verschnaufen mache ich Fotos von den Blümchen. Der Blaue Eisenhut blüht üppig.
Im Gras verstecken sich diese kleinen Orchideen von denen ich nie weiß wie sie wirklich heißen.
Diesmal ein Steinbrech in Gelb.
Und dann noch die Glanz-Skabiosen, die schwer von den häufigen Witwenblumen unterschieden werden können.
Gerade nach oben, dort wo es grün ist. Fast schon oben sehe ich doch noch Wegspuren die nach links in den Sattel leiten. Ich bleibe aber auf der Steilwiese und erreiche mühsam den Grat.
Oben ist es einfacher. Kurz muss ich über den luftigen Grat zum Gipfelkreuz absteigen.
Über den Wildsee zu den Teufelshörnern und deren Felswände und Schotterhalden.
Blick zur Steinfeldspitze.
Über den Grat nach Norden ist es einfach zu gehen. Da hinauf auf die Hintere Großwandspitze scheint es sogar Steigspuren zu geben. Einfacher ist der Gipfel zu erreichen wenn man von der Glöcknerin zum Pleißlingkeil geht. Ich war da auch schon oben. Heute suche ich nur noch nach einem machbaren Abstieg.
Von links bin ich raufgekommen, aber da war es sehr steil. Im HIntergrund die Glöcknerin.
Nach rechts hinunter in den Pleißlingkessel scheint es einfacher zu sein, wenn auch völlig weglos.
Ein erster Rückblick. Ich bin vom Sattel in der Mitte herübergequert.
Noch ein Rückblick von weiter unten. Es wird immer einfacher zu gehen.
Ich will nicht ganz hinunter in den Kessel. In der Bildmitte ist der Hengst, der von hier wie ein richtige Berg aussieht. Über die Wiesen links vom Gipfel gehe ich wieder rauf.
Der Gegenanstieg ist nicht so schlimm wie befürchtet.
Oben sind Kühe in der Gegend verteilt. Nach den neuen Verhaltensregeln soll ich sie weiträumig umgehen. Große Umwege will ich mir jetzt nicht mehr antun. Zum Glück sind die Rindviecher gar nicht an mir interessiert.
Ein letzter Blick zurück über die Hirschwand (links) zu den beiden Großwandspitzen und dann gehts runter ...
... zur Südwiener Hütte zu einer Stärkung um den Abstieg zur Gnadenalm zu schaffen.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Ich bin 14,6 km weit gegangen,
habe 1200 hm bewältigt und dafür 8 Stunden inklusive mehrerer Pausen benötigt.