Gjoadeck
Kleinsölk, Tuchmoaralm, Tuchmoarkar, Karscharte, Gjoadeck, 2525 m, retour
Heute fahre ich wieder mal ins Kleinsölktal. Es gibt da viele schöne Wandermöglichkeiten. Beim Kesslerkreuz beginnt die Mautstraße ins Kleinsölker Obertal zur Breitlahnhütte. Von dort geht es weiter zum Schwarzensee und zur Putzenalm. Ich biege nach links ab um ins Untertal zu kommen.
Hier ist Schluß mit dem öffentlichen Autoverkehr. Beide Möglichkeiten sind mit Schranken abgesperrt. Rechts geht es weiter ins Untertal. Da bin ich gewesen bei meiner Tour auf das Jackerstageck. Nach links gehe ich heute hinauf und komme zur Tuchmoaralm.
Auf den Gipfeln hängen noch dicke Wolken. Bei meinem ersten Versuch auf das Gjoadeck zu kommen waren oben auch Wolken. Dazu noch starker Wind haben mich zum Umkehren bewogen.
Auf der Tuchmoaralm stehen mehrere Hütten. Eine davon ist bewirtschaftet, aber jetzt ist noch alles ruhig. Eingekehrt wird erst nach der Tour.
Manche Hütten scheint man auch mieten zu können. Berechtigte können mit den Autos bis zu den Hütten fahren.
Bei unserer Tour auf das Mittereck bin ich hier nach links abgebogen.
Heute gehe ich geradeaus weiter ins Tal hinein. Der Weg ist nur wenig markiert und manchmal verliere ich ihn ganz.
Ins Tuchmoarkar kommt man auf jeden Fall. Ein Mann kommt mir entgegen. Er hat nach seinen Kühen geschaut, die hier weit verteilt grasen. Andere Wanderer sehe ich heute den ganzen Tag keine. Ich muss hinauf in die Karscharte in der Bildmitte. Das Wetter hat sich schon deutlich gebessert.
Eine kleine Lacke ist für mich ein idyllischer Rastplatz.
Hier habe ich im Vorjahr umgedreht weil mir Nebel und starker Wind die Motivation weggeblasen haben. Heute ist es besser. Ich habe auch wieder einen schönen Weg gefunden.
Nach der Scharte geht es sogar einfacher über Wiesen weiter. Es stehen einige Steinmänn hen hier oben. Manche verwirren allerdings mehr als sie den Weg weisen. Nach eine Beschreibung im Netz geht es anfangs rechts des Grates weiter. Später wechselt der Weg auf die linke Seite des Grates.
Ich gehe also hinauf auf den Grat und stehe bald vor diesem groben Klotz. Links sehe ich keinen Weg und oben drüber traue ich mich auch nicht. Ich stehe eine Weile herum bevor ich mich zum Umkehren entschließe. Während des Rückweges, als ich überlege welche Ausrede ich verwenden soll am Gjoadeck gescheitert zu sein, sehe ich unterhalb der Felsen hier rechts unten im Bild ein Steigerl. Ob es da weiter geht?
Tatsächlich ist das der richtige Weg. Ich bin nur zu früh zu hoch rauf gegangen. Die Steigspuren führen nach dem Klotz auf den Grat und dort ist auch die Fortsetzung des Weges auf der linken Gratseite. Die Steinmännchen und Wegspuren queren den Hang hinüber am Gipfel vorbei. Das will ich aber nicht, ich gehe nicht ganz am Grat, aber direkter hinauf auf den Vorgipfel.
Dann geht es recht einfach weiter zum Gipfelkreuz. Der Blaue Eisenhut blüht hier wie auf allen Gipfel auf denen zeitweise Schafe weiden. Heute sind die wolligen Düngerfabriken nicht hier.
Links wäre noch der Nordgipfel leicht erreichbar, aber der interessiert mich nicht mehr so. In der Bildmitte ist das Mittereck vor der Seekarlspitze.
Der Grat zum Mittereck schaut für mich nicht mehr machbar aus. Das überlasse ich den schwindelfreien Gratwanderern.
Es gibt auch Leute, die hier eine Rinn hinunter zum Grün- und Schwarzsee finden. Mich schwindelt bei der Vorstellung, denn da pfeift es ordentlich runter. Rechts ist der Schönkarlspitz.
Da war ich schon oben, allerdings von der anderen Seite.
Damals bin über diesen Hang zum Schimpelsee abgestiegen.
Im Süden ist zuerst ein unbenannter Vorgipfel und dann das Bauleiteck zu sehen. Ich mache mich auf den Rückweg. Ich gehe ungefähr dort wo ich auch raufgegangen bin. Steinmännchen helfen mir die Stelle zu finden wo ich auf die andere Gratseite wechseln muss.
Das ist hier in der Mitte zwischen den beiden Gipfeln.
Ob ich wohl über den Krautgarten auf die Steinkarspitze kommen kann?
Der Grat zum Hinteren Ohreneck schaut nicht gerade einfach aus.
Aber für heute reicht mir der Gipfel des Gjoadecks sowieso. Ich habe mir das schwieriger und weiter vorgestellt und bin froh von der Tuchmoaralm zu meinem erreichten Gipfel zurücksehen zu können.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 17,5 km weit gegangen,
habe 1300 hm bewältigt und dafür 9,5 Stunden inklusive mehrerer Pausen benötigt.
vorige Tour: Hochkreuzspitze nächste Tour: Vordere Großwandspitze