Die heutige Wanderung habe ich geplant weil ich vor zwei Jahren auf der Schönfeldspitze sehr viele Enzian gesehen habe. Es gab dort auch hellblaue Exemplare. Die will ich mir wieder ansehen. Damals bin ich über die Lärchkaralm nach Siebenhütten und auf das Pustereckjoch aufgestiegen. Nach dem Schönfeldspitz bin ich noch auf Hohenwart und Eiskarspitz aufgestiegen und über das Glattjoch aufgestiegen. Heute überlege ich die Runde in umgekehrter Richung gehen.

Noch bevor ich zum Parkplatz bei der Dorfschenke komme ist vor der Brücke ein großer Holzlagerplatz. Dort ist Parken natürlich streng verboten, aber etwas weiter vorne ist Platz und kein Parkverbot. Ich stelle mein Fahrzeug ab und gehe auf der Forststraße noch vor der Brücke nach rechts hinein.

Es ist eine lange Straße die immer entlang des Donnersbaches flach ins Tal hineinführt. Die Beschädigungen der Unwetter vor zwei Jahren sind längst behoben. Man sieht aber wo die Uferbefestigungen und die Straße erneuert wurden.

Bis zur Riedleralm könnte man sogar mit dem Bike fahren. Die Straße geht zwar noch weiter, aber Schilder wiesen auf das Verbot hin. Auch Wanderer werden ersucht die markierten Wege nicht zu verlassen, natürlich nur zur eigenen Sicherheit.

In der Früh ist es noch kühl und die Berge sind wolkenverhangen. Es ist ein weiter flacher Hatscher bis zur ...

... Beireutalm. Menschen oder Tiere sind keine zu sehen. Es steht aber ein Auto beim Haus, also wird schon jemand da sein.

Kurz vor der Unteren Glattalm ist ein Tor. Dahinter lauern die Jungrinder. Auf der Tafel ist gestanden ich soll den markierten Weg nicht verlassen. Die neuen Verhaltensregeln für Wanderer empfehlen aber Rinder in weitem Bogen zu umgehen. Zu meiner eigenen Sicherheit missachte ich die Vorschrift und gehe oben am Waldhang weiter bis zur Alm.

Die Untere Glattalm erreiche ich über sumpfige Wiesen in denen viele Knabenkraut wachsen. Die Blumenbilder kommen dann am Ende des Berichtes.

Ich will die Runde abkürzen und gehe nicht weiter bis zum Glattjoch. Dort ist zwar eine sehenwerte alte Steinkapelle, aber ich kann mir den Anstieg auf den Eiskarspitz ersparen. Es gibt zwar keinen markierten Weg und nur ab und zu Steigspuren. Nanu, leben hier Indianer?

Ein Rückblick nach der Überwindung einer erlenbewachsenen Steilstufe.

Immer entlang des Baches gehe ich hinauf. Es ist überraschend einfach. Nur schöne Wiesen und nur manchmal steiler hinauf geht es bis zum Glattschartl.

Diese Schneebrücke sollte man eher nicht betreten.

Am Glattschartl habe ich den Bergkamm erreicht. Jetzt ist es Zeit für eine Rast.

Da wäre ich runter gekommen wenn ich über die Eiskarspitze drübergegangen wäre.

Mich zieht es aber in diese Richtung. Es ist steiler als es aussieht hinauf auf den Schönfeldspitz.

Oben ist nur eine Stange und ein kleiner Steinhaufen. Enzianblüten habe ich schon viele gesehen. Bilder kommen später.

Das ist mein Weg hinüber zum anscheinend unbenannten Gipfel im Norden. Im Bild nicht zu sehen sind die vielen Blumen. Nicht nur Enzian sondern auch Silberwurz, Wundklee und Läusekraut. Eine unglaubliche Menge und Vielfalt.

Ein ähnliches Bild auf dem Vorgipfel. Rechts hinten ist die Breiteckkoppe und links von der Gipfelstange sind die Krottenseen mit dem Kreuzberg dahinter.

Dieser Blick geht zum Riedlerzinken. Das ist ein selten besuchter Berg auf den keine markierten Wege führen. Trotzdem wird er von Einheimischen öfter bestiegen. Ich war auch schon oben.

Ein Rückblick zum Schönfeldspitz.

Der runde Hohenwart links und die spitze Eiskarspitze rechts im Bild.

Beim Pustereckjoch könnte ich abstiegen. Ich erinnere mich aber dass es da herauf sehr steil war und der Weg schwer zu finden. Es ist so schön und ich will noch weitergehen. Ich kenne ja noch andere Möglichkeiten zum Absteigen. Der Weg wird kurz etwas felsiger aber nicht schwierig.

Noch einmal der Riedlerzinken von der Breitseite.

Schon vor dem Gangkogel gibt es eine gute Absteigemöglichkeit ins Alplkar. Das kenne ich weil ich da mal raufgekommen bin. Jetzt möchte ich aber doch noch auf die Breiteckkoppe raufgehen. Rechts ist der Gipfel mit dem einzigen Kreuz meiner heutigen Runde.

Über den flachen Rücken im rechts Teil des Bildes kann ich dann nach der Breiteckkoppe weitergehen. Links sind dann die Krottenseen mit dem Kreuzberg dahinter. Zu den Krottenseen bin ich schon mal aus dem Alplkar aufgestiegen. Also hätte ich da die nächste Gelegenheit abzusteigen. Allerdings ist der Weg aus dem Kar hinunter nach Siebenhütten steil und schwer zu finden. Am Krottensee habe ich meine erste Zeltübernachtung am Berg gemacht.

Die Krottenseen sind erst teilweise eisfrei. Der obere liegt nur ein paar Meter höher und er ist noch schnee- und eisbedeckt. Jetzt kommt es auch auf ein paar Höhenmeter nicht mehr an. Ich gehe noch auf den Kreuzberg hinauf und kann dann über die Stallaalm zur Lärchkaralm und weiter zum Auto absteigen. Es wurde heute länger als geplant. Die vielen Blumen am Wegesrand und das unerwartet kühle Wetter haben mich dazu verleitet weiterzugehen als ich eigentlich wollte.

In den feuchten Wiesen bei der Glattalm stehen unzählige Knabenkräuter ...

... und auch einige Waldhyazinthen.

Gelber Fingerhut.

Einknolle oder auch Einknollige Honigorchis.

Das ist auch eine seltene Orchidee, aber welche? Es dürfte sich um eine Zwergorchis handeln. Die ist so klein dass ich sie kaum sehe und ein halbwegs scharfes Bild mit dem Handy zu machen ist schwierig.

Das halte ich für Speik, aber sicher bin ich mir da nicht. Jedenfalls gibt es davon sehr viele.

Der Almrausch ist erst am Aufblühen.

Almrausch auf der Alm

Pyramidengünsel.

Enziane gibt es sehr viele.

Der Großteil ist wie gewohnt kräftig Blau.

Von den hellblauen Enzian habe ich heute nur sehr wenige gesehen.

Buntes Läusekraut

Quirlblättriges Läusekraut

Stängelloses Leimkraut

Siberwurz

Kreuzblümchen

Bärtige Glockenblumen

Trollblumen

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Kärnten eingezeichnet. Ich bin 24 km weit gegangen,
habe 1450 hm bewältigt und dafür 11,5 Stunden benötigt.

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