Überschreitung des Riedlerzinken
Donnersbachwald-Meng, Mooseck, 1839 m, Steinkarzinken, 2051 m, Riedlerzinken, 2175 m, Wasserfallkar, Siebenhütten, Lärchkaralm, Meng
Der Riedlerzinken ist einer jener Berge auf die kein Weg führt und schon gar keine Markierungen aufweist. Trotzdem wird er bestiegen. Wie ich in einem Buch gelesen habe hauptsächlich von Einheimischen mit Ortskenntnissen. Der Autor scheint selbst nicht oben gewesen zu sein, denn er stellt nur Vermutungen an statt einer genauen Wegbeschreibung. Nach einem Jahr in Gröbming kann ich noch nicht als Einheimischer gelten und Wegkenntnisse habe ich natürlich auch nicht. Trotzdem will ich rauf. bei vergangenen Touren habe ich mir den Berg schon von allen Seiten angesehen. Erst vor zwei Tagen habe ich einen möglichen Weg im Wasserfallkar erkundet. Daher traue ich mir heute zu den Gipfel zu erreichen und auch wieder heil runterzikommen.
Beim Parkplatz am Ende des Donnersbachtals ist der herbst unübersehbar. Das Wetter ist bestens. Ein idealer Tag für einen neuen Gipfel. Diesmal gehe ich nicht hinein zur Lärchkaralm ...
... sondern gleich weglos auf dem Hang nach oben.
Steil ist es natürlich, aber nie wirklich schwierig, wenn auch nicht immer ganz einfach. Solche Stellen lassen sich auch umgehen.
Meisten geht es durch den Wald. Es gibt aber auch offene Stellen, die einen schönen Ausblick erlauben. Hinten ist die Gläserkoppe, der Große Rotbühel und der Hintergullingspitz. Die sind sehr einfach von der danhinter liegenden Planneralm ereichbar.
Der Schreinl ist auch ein schöner Wanderberg.
Die Böschung einer Forststraße erschwert den Weg. Dann geht es weiter durch den Wald nach oben.
Der Wald bleibt zurück. Vom Mooseck geht es weiter über einen schönen breiten Wiesenkamm. Zuerst hinauf auf den Steinkarzinken. Der Riedlerzinken ist erst der Gipfel hier ganz rechts im Bild.
Ein Rückblick vom Mooseck zeigt gegenüber das Hahnalpl und dahinter den Hochwart und viele, viele andere Gipfel.
Eine Weile liege ich hier am Mooseck und lasse das Bergpanorama auf mich wirken.
Viele Berge habe ich schon bestiegen und noch viele andere warten noch auf meinen Besuch.
Dann geht es weiter hinauf auf den Steinkarzinken. Hier ein Rückblick zum Mooseck und ...
... hinauf zum Riedlerzinken. Aber zuerst gehts hinunter in eine Scharte ...
... und ein Blick zurück zu meinem letzten Gipfel.
Hier könnte ich auch einfach absteigen ins Steinkar. Allerdings wird es weiter unten wieder steiler. Gegenüber ist die Breiteckkoppe zu sehen.
Nur ganz kurz wird der Grat etwas felsiger, aber nicht schwierig. Mit etwas Gespür lässt sich ein einfacher Aufstieg finden.
Das Gipfelkreuz ist ziemlich schief und es steht nicht auf den höchsten Punkt, sondern auf dem Vorgipfel.
Da hinauf ist erst der wirkliche Gipfel.
Hier noch mal meinen Aufstiegsweg übers Mooseck und den Steinkarzinken.
Das Gipfelbuch erklärt die Lage. Das Kreuz und das Gipfelbuch sind am 2163 m hohen Riedlerzinken. Der 2175 m hohe Gipfel ist der SO-Gipfel.
Wie die Einträge zeigen ist dieser Gipfel wirklich selten besucht. Es gibt nur 5-6 Einträge pro Jahr.
Natürlich gehe ich auch noch auf den SO-Gipfel hinauf. Hier ist nur eine umgefallene Vermessungsstange. Der Abstieg ist anfangs steil und dann wieder einfacher. Rechts unten sieht man den Wiesenkuppengipfel, wo ich den Grat verlasse und absteigen werde.
Hier schaue ich zurück zum Riedlerzinken. Das Kreuz steht auf dem sonnenbeschienenen Gipfel links im Bild.
Hier gehe ich runter. Es ist einfach und bevor es steiler wird quere ich dort über den Hang nach rechts, dort hin wo ich zwei Tage vorher umgedreht habe. Den Abstieg neben dem Wasserfall kenne ich jetzt schon, was die Sache wesentlich erleichtert.
Unten im Tal bei der Halterhütte verlasse ich den Weg und gehe in den Wald um noch Eierschwammerl für's Abendessen zu sammeln. Unglaubliche Mengen sind überall wo ich hinkomme. Ich kann gar nicht alle mitnehmen.
Bei der Jagdhütte in Siebenhütten komme ich wieder auf den Weg und schlendere gemütlich hinaus ...
... zur Lärchkaralm und weiter zu meinem Parkplatz. Es war eine sehr schöne, empfehlenswerte Tour. Mit etwas Orientierungssinn und Trittsicherheit eine leichte Wanderung. Allerdings hat mir eine Frau auf der Alm gesagt, dass die Jaga keine Freude mit Wanderern auf diesem Berg haben, aber ich gehe ja nicht auf Berge um anderen eine Freude zu machen, sondern nur um mir eine Freude zu machen.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 14,5 km weit gewandert und habe
1100 hm bewältigt und dafür 8:20 Stunden benötigt.