Zirbitzkogel
Winterleitenhütte, Winterleitensee, Diebsweg, Scharfes Eck, 2364 m, Zirbitzkogel, 2396 m, Ochsenkopf, 2292 m, Kreiskogel, 2306 m, Winterleitensee, Winterleitenhütte
Der Zirbitzkogel ist angeblich der am öftesten bestiegene Berg der Steiermark und das sowohl im Sommer als auch im Winter. Im Sommer bin ich schon mal hier gewesen. Damals waren solche Menschenmassen am Gipfel und bei der Hütte dass ich mich 20 min um ein Bier anstellen musste. So besonders gefallen hat mir der Berg und die Umgebubg gar nicht. So hat es viele Jahre gedauert dass ich zum zweiten Mal auf diesen Gipfel gehe. Heute bin ich ganz in der Nähe und werde den Zirbitz mit den Schneeschuhen bezwingen.
Eigentlich hatte ich die Sabathyhütte als Ausgangspunkt ausgesucht. Doch bei der Anfahrt steht ein Fahrverbotsschild. Die Anfahrt zur Winterleitenhütte dagegen ist erlaubt und problemlos möglich. Na gut, die Winterleitenhütte, bzw. der große Parkplatz kurz unterhalb ist auch ein schöner Ausgangspunkt. Ein paar Autos sind schon da, einige stehen auch direkt bei der geschlossenen Hütte auf dem Parkplatz der nur für Gäste erlaubt ist. Wieso kann eine Hütte die geschlossen ist so viele Gäste haben?
Der Untere Winterleitensee ist noch von einer geschlossenen Eisdecke bedeckt. Der Berg dahinter ist der Kreiskogel, den ich dann am Rückweg besteigen werde. Absteigen werde ich dann über den schneefreien Rücken vom Gipfel nach rechts.
Sehr schön liegt die Winterleitenhütte am See. Da müsste es auch im Sommer schön sein?
Ich treffe einen Schitourengeher der auch im Aufstieg ist. Ein Stück gehen wir gemeinsam. Er ist 81 Jahre alt und immer noch aktiv bei der Bergrettung. Ich erfahre einiges über den Berg und mein Begleiter zeigt mir auch den besten Anstieg im Winter über den Diebsweg, der geht hier nach rechts. Über den Sattel in der Bildmitte geht der markierte Sommerweg über den Schreibersteig.
Ich hätte den Aufstieg auch ohne die Tipps gefunden. Es gibt viele Spuren und weitere Touengeher sind auch heute unterwegs. Kurz ist es etwas steiler. Die Tourengeher mit Schi machen weit gezogene Kuven, während ich mit den Schneeschuhen die direktere Variante bevorzuge.
Hier geht es durch das sogenannte Kanonenrohr wo man den Felsen sehr nahe kommt.
Ein Blick zurück zum Kreiskogel.
Das sind der Schloßerkogel und der Obere Schlaferkogel. In der orangen Röhre ist ein Akja für den Notfall falls ein Verletzter abtransportiert werden muss.
Hier gibt es auch eine Wintermarkierung mit Stangen, aber die Richtung ist sowieso klar.
Kurz vor den Scharfen Eck erreiche ich den Grat. Da geht es dann später hinüber zum Ochsenkopf, oder wie in meiner Karte steht zur Ochsenbodenhöhe ...
... und weiter zum Kreiskogel. Interessant und recht weit entfernt leuchten die schneebedeckten Gipfel der Niederen Tauern.
Auf dem Gipfel des scharfen Ecks steht eine Radaranlage der Goldhaube. Damit wird der Luftraum militärisch überwacht.
Es ist ein kurzer Abstieg nötig bevor es auf den Zirbitzkogel und zur knapp unterhalb gelegenen Hütte weitergeht. Ich kann die Schneeschuhe ausziehen und den Gipfel auf den aperen Stellen besteigen. Die Schifahrer suchen sich die Schneefelder und das geht auch noch bis auf den Gipfel.
Von dieser Seite wqirkt der Gipfel schneefrei. Von der anderen Seite geht das Schneefeld aber noch bis fast zum Kreuz. Genau davor haben sich die Kollegen aufgestellt.
Ich muss eine Weile warten bis ich mein Selfie beim Kreuz machen kann.
Dann gehe ich hinunter zur nahen Hütte die zwar gut besucht aber keineswegs überfüllt ist. So lasse ich es mir gefallen. Auf den Bänken vor der Hütte ist es herrlich eine lange Pause in der Sonne zu halten.
Vor der Hütte steht der bekannte Zirbengeist.
Von dieser Seite sind einige Wanderer ohne Schi oder Schneeschuhe raufgekommen. Wie man sieht ist das auch nicht mehr notwendig. Im Hintergrund sieht man den Ameringkogel. Da werde ich morgen raufgehen und da werde ich dann die Schneeschuhe auch im Auto lassen.
Nach der Pause gehe ich am Gipfel vorbei und wieder ...
... hinauf zum Scharfen Eck. Das geht ohne Schneeschuhe gut und ...
... auch weiter über den Ochsenkopf zum Kreiskogel. Es gibt einige Schneefelder doch die sind hart und auch nur mit den Bergschuhen gut zu begehen.
Ein Rückblick zum Ochsenkopf. Ein Schitourengeher ist mir entgegengekommen. Er fährt dann über die Rinne links im Bild ab.
Hinauf auf den Kreiskogel ist es kurz schwieriger. Es ist felsig und steil und zwischen den Felsen ist Schnee.
Hier ginge es bequem weiter zur Wenzelalpe. Doch heute ist mir das schon zu weit.
Ich mach noch mal eine Pause in der wärmenden Sonne und gehe dann nach NO hinunter in Richtung Speikkogel hier links im Bild. Die Schneeschuhe brauche ich erst wieder als ich vom Grat hinunter zu den Winterleitenseen absteige.
Der Blick hinüber zum Scharfen Eck und meinem Aufstieg schaut winterlicher und steiler aus als ich es empfunden habe.
Ich bin wieder zurück bei der Hütte am See. In der Früh beim Aufstieg war hier alles hart und eisig, jetzt ist der Schnee weich und nass. Ich habe nur noch ein kurzes Stück hinunter zum Parkplatz. Schön war es heute, aber mein Lieblingsberg wird der Zirbitzkogel wohl nie werden.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 11,5 km weit gegangen,
habe 650 hm bewältigt und dafür fast 7 Stunden benötigt.