Kleinhansl
Goldwaschhütte, Jaurishütte, Wildalmhütte, Kleinhansl, 2217 m, retour
Nächster Tag, gleicher Ausgangspunkt. Ich bin wieder bei der Goldwaschhütte im Scharnitzgraben bei Pusterwald. heute bin ich zwei Stunden früher dran. Der Parkplatz ist trotzdem voll, aber entlang der Zufahrtsstraße stehen deutlich weniger Autos als gestern. Ich versucher erst gar nicht den Weg zum Großhansl zu finden. Der Kleinhansl ist auch ein interessantes schneeschuhwanderziel. Der tuts auch.
Ob man hier wirklich Gold finden kann weiß ich nicht. Dass man gut einkehren kann habe ich gestern gesehen und am nachmittag gibt es viel Sonne auf der Terrasse obwohl die Hütte im Graben liegt. Das hätte ich so nicht erwartet.
Wie gestern gehe ich anfangs in den Scharnitzgraben hinein. Wie gestern ist das Wetter bestens, es ist sogar etwas wärmer. Diese und andere Hütten kann man mieten.
Diesmal biege ich bei der Abzweigung nach rechts ab. Ich komme bei der Jaurishütte vorbei. Das ist ein Stützpunkt der Berg- und Naturwacht.
Auf dem Hang oberhalb der Jaurishütte sind ganz schöne Schneerutsche zu sehen. Der Weg geht aber weiter rechts nach oben.
Es gibt einen steileren Abkürzer durch den Wald. Den benutze ich aber nur im Sommer. Heute bleibe ich auf der weiteren aber nicht so steilen Forststraße. Kurz unterhalb der Wildalm ist dier Hang zu queren. Viele Schispuren sind zu sehen. Ich habe trotzdem ein unsicheres Gefühl. Was wenn ich mit oder ohne den Schnee abrutsche? Da gehts runter in den Graben.
Vorsichtig und langsam bewältige ich die Querung und bin kurz vor der Wildalmhütte. Der Bergrücken oben schaut schon aper aus.
Hier könnte ich zum Hirnkogel hinüber gehen, aber heute ist der nicht mein Ziel. Ich sehe ganz klein einige Tourengeher die da oben unterwegs sind.
Ich gehe hier weiter. Mein Ziel der Kleinhansl ist aber noch nicht zu sehen.
Ja, da bin ich richtig. Es gibt auch hier mehrere Spuren die in das Tal hineinleiten. Der Schnee ist schön fest gefroren so dass ich mit den Schneeschuhen kaum einsinke.
Das ist der Jauriskampl. Da will ich nicht rauf. Der Hang ist steil und ich bin mir nicht sicher ob der Schnee da nicht abrutschen könnte.
Gerade weiter ist es bequem zu gehen. Links hinten ist jetzt auch der kleine Hansl zu sehen.
Drei Tourengeher mit zwei Hunden sind bereits oben. Ich habe mir weiter rechts einen weitgehend schneefreien Anstieg gesucht.
Da konnte ich schneefrei aufsteigen. Fast wie im Sommer. So macht das gleich mehr Spaß. Hier schaue ich hinüber zum auch schneefreien Rücken der vom Gipfel nach Osten hinunterführt. Ich beschließe dort abzusteigen.
Die Schifahrer sind weg als ich auf den Gipfel komme. Einer der Hunde ist zu mir hergelaufen und hat mich verbellt, aber er hat gefolgt als er zurückgerufen wurde. Ich kann den Ausblick vom Gipfel in Ruhe genießen. Das hier ist der Hohenwart.
Ganz links der Großhansl.
Gipfelselfie am Kleinhansl mit Blick zum Rücken mit dem Gruber-Hirnkokel über den Jauriskampl über den ich im Sommer schon aufgestiegen bin. Dahinter viele, viele Gipfel der Niederen Tauern, die ich nicht benennen kann.
Ich gehe auf dem Rücken nach Osten hinunter. Das geht ganz ohne Schneeschuhe. Da wartet dieses schöne Spitzerl auf mich. Es ist leicht zu überschreiten und scheint keinen eigenen Namen zu haben.
Ein Blick zum Großhansl. Ganz links sieht man Aufstiegsspuren aus dem Weittal. Das wäre dort anständig steil und mühsam gewesen.
Rechts davon ist der Kleinhansl und mein Abstiegsweg den ich mir im schneefreien bereich gesucht habe. Ganz links ...
... am Übergang zum großen Bruder zeigt die Schneedecke große Risse. Da darunter sollte man wohl nicht gehen.
Weils so schön ist noch mal die beiden Hanseln und der Übergang dazwischen.
Ich empfinde es sehr angenehm hier oben zu gehen. es ist warm und windstill und vor allem schneefrei, fastwie im Sommer. So gefällt es mir.
Das schaut fast aus wie eine Burgruine. Es ist aber natürlich Ursprungs, eine sogenannte Bergzerreißung am Grat.
Einmal noch ein Blick zurück.
Dann gehe ich wieder runter zur Wildalmhütte. Da muss ich die Schneeschuhe wieder verwenden.
Unterhalb der Hütte muss ich wieder den Hang queren. jetzt ist der Schnee weicher und tiefer als in der Früh. Aber zum Glück hält er und ich komme gleich darauf zur Forststraße die mich zurück zu meinem Ausgangspunkt bringt. Kurz kann ich noch die Sonne und den Gerstensaft auf der Terrasse der Goldwaschhütte genießen, doch als die Sonne hinter den Bergen verschindet wird es schnell kalt und ich mache mich auf den Weg nach Hause.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 14,5 km weit gegangen,
habe ca.1000 hm bewältigt und dafür 7,5 Stunden benötigt.