Salberg
Liezen, Salberg, 1398 m, Liezen
Als ich noch in Wien gewohnt habe bin ich im Winter oder bei schlechterem Wetter am Anninger, am Lindkogel oder anderen Wienerwaldbergen unterwegs gewesen. Rund um Gröbming gibt es viele hohe Berge, aber bei den kleinen auch im Winter schnell erreichbaren Waldhügeln ist die Auswahl weniger groß. Solche Ziele sollen ja auch ein Gipfelkreuz und eine schöne Aussicht bieten um interessant zu sein. Einer dieser Winterberge ist der Salberg bei Liezen.
Die Besteigung des Salbergs kann man im Zentrum von Liezen starten, allerdings gibt es dort wochentags viele Privatparkplätze oder Kurzparkzonen. Vor den Geschäften sind Parkplätze nur für Kunden. Alles andere ist derzeit mit meterhohen Schnee bedeckt. Nach ein paar Runden Parkplatzsuche fahre ich ein Stück auf der Salbergstraße hinauf. Es ist schneeglatt aber gestreut. Vor jedem Haus ist ein oder mehrere Privatparkplätze. Ich finde eine kleine Stelle neben der Straße wo ich hoffe niemand zu stören.
Liezen liegt tief verschneit da unten. Dahinter ist die Nebelproduktion in Weissenbach (Fa. Knauf, Trockenausbau) voll in Gange. Links ist der Grimming zu sehen und dann nach rechts der Nojer, Gameringstein bis zum Hochtausig. rechts sind noch der Raidling und der Schafberg im Bild.
Beim Obersaler haben sich schon winterliche Nebelschleier vor die Sonne gelegt. es bleibt aber schön.
Ein Blick ins Ennstal und dahinter auch ein schönes, aber etwas längeres Schneeschuhwanderziel, die Hohe Trett.
Ich folge einer Fußspur die in den Wald hinauf führt. Da ist jemand ohne Schi oder Schneeschuhe raufgestapft. Das war sicher sehr mühsam.
Für mich ist es mit den Schneeschuhen trotzdem besser der Spur zu folgen als ohne Spur durch den Wald zu gehen.
Irgendwie mystisch dieser Winterwald.
Hier ist eine Forststraße die aber weder geräumt noch gespurt ist. Meine Spur überquert die Straße nur.
Wenn dann die Sonne wieder durch die Bäume scheint steigt meine Laune erheblich.
Und noch besser wird meine Laune wenn es auch noch Aussicht auf die Berge gibt.
Ich steige in einer Spur nach oben. Sie macht keine großen Umwege und führt direkt nach oben.
Der Angerkogel und weiter ...
... rechts das Warscheneck.
Winterwonderland passt jetzt am Besten dazu.
Ich mag ja den Sommer deutlich lieber als den Winter. Ich muss aber zugeben. Verschneite Bäume und weiße Gipfel unter blauen Himmel haben schon auch seine Reize. Wenn die Bäume grün sind und Blumen blühen gefällt es mir trotzdem besser. Das hat auch den Vorteil dass ich mich manchmal hinsetzen oder -legen könnte um ein wenig zu rasten.
Nach dem Gipfel gibt es freie Flächen die einen schönen Ausblick zum Bosruck und den Haller Mauern ermöglicht.
Ein Selfie ist natürlich Pflicht. Hinter mir ist der Nazogl, Angerkogel in der Bildmitte.
Links sind Gesäuseberge wie Buchstein, Hochtor und Reichenstein, im rechten Teil des Bildes ein weiterer mit Schneeschuhen erreichbarer Berg, das Dürrenschöberl zu sehen.
Vom Schafberg über den Angerkogel bis zum Warscheneck.
Am Salberg gibt es ein Gipfelkreuz, das sich allerdings nicht dort befindet wo die schöne Aussicht ist, sondern ein wenig zwischen den Bäumen versteckt. Heute versteckt es sich auch unter dem Schnee.
Ein weing Schnee schaffe ich weg um den oberen Teil des Kreuzes zu erkennen.
Diesmal gehe ich in meiner eigenen Spur zurück. Es war zwar heute nicht ganz so weit und auch nicht hoch, aber für mich passt das so. Es war schön, sonnig und angenehm zu gehen, da sind Kilometer, Höhenmeter unnd Stunden nebensächlich.
Das Ennstal mit dem beherrschendem Grimming trübt sich langsam ein. Der Dunst wird dann über Nacht zum Nebel. Ob morgen wieder die Sonne scheint?
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 8 km weit gegangen, habe 700 hm bewältigt und dafür 4,5 Stunden benötigt.