Von der Hintergnadenalm zum Kesselkopf
Hintergnadenalm, Südwienerhütte, Hengst, Höllkogel, 2211 m, Kesselkopf, 2259 m, Scheibenkogel, 1997 m, Südwienerhütte, Hintergnadenalm
Erst vor zwei tagen bin ich von der Gnadenalm auf den Taferlnock gegangen. Den Höllkogel habe ich mir von Westen genau angeschaut. Heute bin ich wieder hier und ich beabsichtige mir meinen Wunschberg von Osten anzuschauen und eine einfache Aufstiegsmöglichkeit zu finden.
Die Südwienerhütte liegt auch heute in der strahlenden Sonne unter einem blitzblauen Himmel. Heute ist es aber im Gegensatz zu vorgestern leicht, aber kalt windig.
Von Westen könnte man auch zur Südwienerhütte aufsteigen.
Jetzt erkenne ich auch schon die Gipfel zwischen Faulkogel und Ennskraxen.
Am Scheibenkogel gehe ich heute vorerst vorbei. Ich wähle den Weg zum Hengst, den ich vorgestern runtergegangen bin. Hier ein Blick zum Scheibenkogel und dahinter die Permuthwand.
Jetzt steht auch die Sonne richtig für einen guten Blick zum Höllkogel. Da rechts wo die Wiese bis zum Grat reicht sollte ich doch raufkommen?
Der Weg in den Kessel ist einfach und gemütlich zu gehen. Weg oder Markierungen gibt es aber keine.
Je näher ich komme desto weniger steil schaut mein geplanter Aufstieg aus.
Es ist zwar steil aber die Wiese ist gut gestuft. Ich habe den Bergrücken erreicht. Die Latschenberge sind der spirzinger und das Spazeck. Dahinter ist die Windschaufel, die Steinfeldspitze und der Bärenstaffel zu sehen.
Über den Wiesengrat ist es einfach zum Gipfel des Höllkogels zu kommen.
Vom höchsten Grasgipfel geht es aber steil runter und vorne sind spitze Felszacken. Eine Überschreitung zum Kesselkopf kann ich vergessen.
Da war ich bei meiner Tour auf den Taferlnock. Die Stromleitung führt über das Windsfeld und die Taferlscharte.
Im Osten liegt ein großer Kessel unter mir und dahinter die Pleißligkeile. Ich will nicht ganz zu meinem Aufstiegsweg zurück gehen und glaube auch hier eine gute Abstiegsmöglichkeit zu sehen.
Das erste Stück ist sehr steil, sehr schottrig und trotz Grödeln bin ich mehrfach in Gefahr abzurutschen. Mit viel Adrenalin und Vorsicht kommen ich runter. Hier habe ich die ärgsten Stellen hinter mir und kann mich wieder etwas beruhigen.
Ganz in den Kessel gehe ich nicht hinab. Ich quere unterhalb dieser Felsen hinüber und gehe dann über die Wiesen wieder hinauf auf den Grat.
Einmal links und einmal rechts vom Grat komme ich hier problemlos zum Gipfel des Kesselkopfs. Links hinten ist der Grünspitz zu sehen.
Bevor ich absteige noch ein Blick zum Taferlnock und zur Greimuthwand.
In der Mitte die Ennskraxen und unten ist die Tauernautobahn.
Das ist der Höllkogel mit der Steinfeldspitze dahinter.
Der Kleine Pleißlingkeil und der Grünspitz. Dazwischen ist der Große Pleißlingkeil zu sehen.
Ich gehe noch weiter bis zum Einschnitt, aber auch von hier schaut der felsige Grat zum Grünspitz nicht einladend aus.
Der Kesselkopf und der Höllkogel liegen hinter mir. Ich habe für heute genug und steige in den Kessel ab.
Hier unten gefällt es mir besser.
Am Rückweg kann ich mir noch mal ansehen wo ich ungefähr gegangen bin. Aufstieg von rechts empfehlenswert, der Abstieg nach links eher nicht. Der Höllkogel ist im Netz meistens als Schitour beschrieben. Da kann ich mir das vorstellen wenn jemand die Steilrinnenabfahrt beherrscht.
Am Rückweg besuche ich noch mal den Scheibenkogel, von dem ich ...
schön zum Höllkogel zurückblicken kann.
Dann geht es wieder durch die herbstliche Landschaft zurück zur Südwienerhütte ...
... und dann runter zur Hintergnadenaln. Herrlich wars wieder hier wenn man vom gefährlichen Abstieg vom Höllkogel absieht.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Ich bin 12,2 km weit gegangen, habe fast 1000 hm bewältigt und dafür 6,5 Stunden inklusive Pausen benötigt.