Breitmodl
Kreuzerhütte, Katschbachtal, Dürrmooshöhe, Breitmodl, 2380 m, retour
Heute fahre ich wieder mal über den Sölkpass und hinunter bis zur Kreuzerhütte. Hier hinein geht es ins Katschbachtal. Der Wanderweg führt in 4 Stunden bis zur Günsterscharte. Bis dort will ich aber gar nicht hin. Mein Ziel ist die nur weglos zu erreichende Breitmodl. Erstmal habe ich mir die vom Gipfel des Deneck angeschaut und überlegt wie ich dort am besten hinkommen könnte. Heuer im Sommer war ich schon mal hier und habe einen Aufstieg gesucht. Damals hat mir der Weg ins Gschrött besser gefallen und ich habe statt der Breitmodl das Deneck bestiegen. Hier ist links der Mitte die Breitmodl in der Sonne zu sehen und rechts die beiden Gipfel des Nagelecks.
Hinein ins Katschbachtal führt eine Schotterstaße. Es gibt mehrere Jagdhütten und Fütterungen entlang dieser Straße.
Beim gemütlichen Wandern versuche ich den besten Anstiegsweg zu erkennen.
An dieser Hütte gehe ich noch vorbei.
Gegenüber sehe ich eine schöne Schneise, die ich für den Anstieg wählen könnte. Ist zwar steil, aber sollte ohne Probleme machbar sein.
Ich gehe aber noch weiter zurück ins Tal in der Hoffnung vielleicht einen Steig zu finden der in die Dürrmoosscharte führt.
Dann gehe ich doch weglos nach oben. Links ist der Schöderkogel schon leicht angezuckert. Rechts gefällt mir der Vorgipfel des Sauofens. Ob ich da einfach hinaufkommen könnte?
Heute lasse ich mich aber nicht ablenken sondern mühe mich durch den Wald und später auch durch Erlen und Latschengestrüpp am Hang hinauf.
Das Gestrüpp ist nur ein kurzes Hindernis dann liegen schöne nicht zu steile Bergwiesen vor mir. Wieder muss ich mich entscheiden ob ich gleich hier nach rechts gehe und über den Südrücken zum Gipfel gehe oder doch noch nach lins zur Scharte.
Unterwegs finde ich Flugzeugteile, die weit verstreut herumliegen. Ein Teil des Triebwerks?
Ein Motorblock vielleicht. Bin kein Techniker, das könnte auch ganz was anderes sein.
Manche Teile schauen aus wie zerknülltes Staniol.
Ein Stück eines Reifens. Wie lange diese Teile hier schon liegen mögen?
Scheint ein österreichisches Flugzeug gewesen zu sein, denn Wegmarkierung ist das keine.
Hinauf zur Dürrmoosscharte ist es einfach, obwohl das letzte Stück ganz schön steil ist.
Steil, aber machbar schaut auch der Aufstieg auf den (einen) Gipfel des Schimpelgrates aus. Der ist aber nicht mein Ziel.
Schöderkogel und Sauofen versuche ich auch vielleicht irgendwann, obwohl ich noch nicht weiß ob die für mich überhaupt machbar sind.
Auf jeden Fall machbar ist der Anstieg zur Breitmodl von der Dürrmoosscharte der hier vor mir liegt.
Auf dem Gipfel ist weder ein Kreuz noch sonst ein Zeichen. Irgendwo hier müsste der höchste Punkt sein.
Dahinter ist das Deneck (rechts) zu sehen.
Jetzt wäre es möglich über den Grat bis zum Deneck weiterzugehen. Anfangs schaut das gut machbar aus. Nur der Anstieg zum Vorgipfel könne anspruchsvoller sein. Habe zwar schon Berichte einer Begehung gelesen, nur die Angaben zur Schwierigkeit sind widersprüchlich. Ich verschiebe die Begehung auf irgendwann, auch weil es heute ziemlich windig ist hier oben.
Nach meiner Pause in einer halbwegs windgeschützten Mulde gehe ich nach Süden zurück. Dann aber nicht nach rechts zur Dürrmoosscharte, sondern gerade hinunter auf dem Rücken den ich schon mehrmals als besten Anstiegsweg überlegt habe. Dahinter sind die Spitzen vom Eisenhut, über Aarkogel, Breitdach und Schöderkogel zu sehen. Rechts dahinter ist noch das Rupprechtseck und das Dachleiteck zu sehen.
Hinter dem wild gezackten Schimpelgrat steht das Süßleiteck und rechts müsste das Gjoadeck zu sehen sein.
Der Abstieg erweist sich wie erhofft als einfach. Hier gibt es sogar ein einsames Steinmännchen. Von einem Weg kann ich nichts erkennen.
Hier noch ein Rückblick und dann ziele ich die Stampferhütte an, bzw. den Weg der oberhalb der Hütte beginnt und den ich beim ersten Versuch erkundet habe. Damals standen hier noch Kühe mit einem bösen Stier hier herum. Jetzt ist alles sehr ruhig.
Jetzt ist es sonnig und warm und die herbstlichen Farben erhöhen noch den Wandergenuß.
Der Weg führt hinunter zur Stampferhütte und dann immer breiter werdend bis zu meinem Ausgangspunkt bei der Kreuzerhütte. Begegnet bin ich heute wieder mal den ganzen Tag niemand. Schön wars!
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 14 km weit gegangen,
habe 1000 hm bewältigt und dafür fast 7 Stunden inklusive Pausen benötigt.