Einmal und nie wieder auf die Engelkarspitze
Schladminger Obertal, Hopfriesen, Holdalm, Lackneralm, Knappenkreuz, Giglachsee, Engelkarspitze, 2518 m, Knappenseen, Rotmandlspitze, 2453 m, Krukeckscharte, Keinprechthütte, Neualm, Eschachalm, Hopfriesen
Die Engelkarspitze ist mir schon vor Jahren aufgefallen weil sie so einen schönen Namen hat. Allerdings hat sie kein Gipfelkreuz und auch keinen Weg der auf den Gipfel führt. Es gibt einige wenige Berichte im Internet die von einer leichten Besteigbarkeit schreiben. Manche gehen direkt über den Hang nach oben, andere über den Grat von Osten oder auch von Westen. Ich habe mir die Engelkarspitze schon von allen Seiten angeschaut um die einfachste Anstiegmöglichkeit zu finden. Im Vorjahr habe ich schon mal versucht hinaufzugehen, aber die Steilhänge habe mich erschreckt und ich habe mich damals mit dem Hading und der Überschreitung der Znachspitze zufrieden gegeben.
Heute starte ich meine Tour im Schladminger Obertal in Hopfriesen. Bei der Holdalm vorbei führt der Weg hinauf zum Giglachsee.
Es ist schön durch den Wald zu gehen und sehr schattig.
Etwas steiniger wird der Weg und ...
... sehr verwachsen ist er vor der Lackneralm. Hier haben bei meinem letzen Besuch mehrere Kühe den Weg blockiert.
Damals war ich auf dem Vogelsang, hier rechts im Bild. Links ist das Schiedeck, da führt der Giglach-Höhenweg darüber, bzw. darunter vorbei.
Das ist mir neu. Seit meinem letzen Besuch wurde der Weg verbreitert.
Kurz vor dem Giglachsee kann ich mein Ziel vor mir sehen. Der Hang hinauf schaut immer noch sehr steil aus.
Auch hier wurde aus dem schmalen Wanderweg eine staubige Straße für E-Montainbiker.
Der Giglachsee liegt vor mir. Dahinter leuchten in hellem Kalk die Lungauer und die Steirische Kalkspitze.
Ich wende mich nach links um ins Vetternkar zu gehen. Rechts von der Engelkarspitze ist der Hading, den ich im Vorjahr bezwungen habe.
Vom einfachen Almgelände wird der Anstieg immer steiler und es kommen immer mehr Steine zum Vorschein. Die Schafe da oben werfen auch Steine nach mir, aber zum Glück verfehlen sie mich.
Die Steine werden größer. Ich suche mir einen Weg durch die Blöcke. Leider liegen manche nicht ganz fest und kippen und rutschen weg.
Aber irgendwie schaffe ich es auf den Gipfel. berrascht bin ich dass es im Gipfelbuch sogar einen Eintrag von heute gibt. Ich mache einige Fotos, aber lange bleibe ich nicht oben. Ich bin froh wenn ich wieder von diesem Schotterhaufen runter bin.
Die Aussicht ist aber schon schön hier oben zu den Kalkspitzen im Westen.
Jede Menge Gipfel auch im Südwesten.
Im Osten sind der Sauberg und die Vetternspitzen zu sehen. Da war ich im Vorjahr oben. Rechts hinten ist der Hochgolling.
An der roten Farbe ist ganz einfach die Rotmandlspitze zu erkennen. man sieht auch den Weg der da oben drüber zur Keinprechthütte führt.
Links das auffallende Dreieck müsste das Kasereck sein und im rechten Teil des Bildes die Steinkarspitze neben vielen andern Gipfeln.
Genug von Gipfeln. Mühsam und vorsichtig steige ich wieder über die Steine, den Sand und die steilen Wiesen hinunter zu den Knappenseen. Kurz nach Beginn meines Abstieges kommt mir ein Wanderer entgegen. So selten besucht wie ich dachte ist die Engelkarspitze anscheinend gar nicht.
Während ich am See im Gras liege und die auf der anderen Seite weidenden Pferde beobachte erhole ich mich rasch wieder. Statt auf meinem Anstiegsweg zurückzugehen gehe ich doch noch hinauf auf die Rotmandlspitze. Das ist auch steil, aber da gibt es einen schönen markierten Weg. Nach der Engelkarspitze ist das direkt eine Erholung.
Die Engelkarspitze bleibt zurück und ...
... schon bin ich oben auf dem flachen Gipfel der Rotmandlspitze. Richtig spitz schaut der Sauberg von hier aus und rechts davon eine der Vetternspitzen. Kaum zu glauben dass ich da im Vorjahr oben war.
Da schaue ich hinunter zum Duisitzkarsee, den ich gerne besuche. Rechts der Duisitzer Hahnkamp. Schaut eher nicht so einfach aus?
Dieser Grat zeigt die Grobfeld-, die Giglachalm- und die Murspitzen. Die Grobfeldspitze schaut interessant und eventuell für mich besteigbar aus. Die Giglachalmspitze scheint etas schwieriger zu sein. Die Murspitze schaut von dieser Seite unbesteigbar aus, aber von der anderen Seite war ich schon oben.
Die kenne ich jetzt schon gut, meine Engelkarspitze.
Das Gebiet um die Giglachseen ist immer sehr schön und über die Ursprungalm in einer Stunde erreichbar.
Gipfelbild auf der Rotmandlspitze. ;-)
Jetzt gehts auf der anderen Seite runter. Auch hier sind die Steine entsprechend rot. Der Weg geht hinüber zur Krukeckscharte. von dort habe ich im Vorjahr sowohl das Kruckeck als auch den Sauberg bestiegen.
Mitten in der Steinwüste blühen zarte weiße Blümchen.
Rechts unten ist einer der Buckelkarseen. Mich interessiert hier der Grobfeldspitz. Ob der von links oder von rechts leichter erreichbar ist? Schaut beides möglich aus.
Das Kruckeck liegt vor mir. Ich sehe ein Paar das gerade hinaufsteigt. Ich will das heute nicht mehr, ich ...
... gehe hinunter zur Keinprechthütte. Auf der schattigen Terrasse sitzen recht viele Leute. Die Meisten werden wohl über Nacht bleiben und morgen den Schladminger Höhenweg fortsetzen.
Gut gestärkt stze ich meine Weg fort und gehe über die Neualm und die Eschachalm hinunter zu meinem Auto in Hopfriesen.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 20,3 km weit gegangen,
habe 1250 hm bewältigt und dafür 10,5 Stunden inklusive Pausen benötigt.