Von der Gnadenalm zum Hakopf
Vordere Gnadenalm, Tauernkarleitenalm, Stubhöhe, Leckriegel, 1846 m, Rauchkopfhütte, Schlaningsattel, Hakopf, 1996 m, retour
Nach einigen Tagen Schlechtwetterpause ist mein Bewegungsdrang wieder erwacht. Leider etwas zu früh, denn auch heute ist das Wetter noch suboptimal zum Wandern geeignet. Es gubt zwar immer nich Leute die meinen es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Ausrüstung, aber das ist für mich Unsinn. Die beste Regenjacke kann Sonnenschein und Aussicht nicht ersetzen.
Ich bin bei der Vordegnadenalm. Noch hängen viele Wolken sehr tief in der Gegend. Als Optinist der immer versucht positiv zu denken nehme ich an dass sich die Wolken bald verziehen und dann die Sonne raus kommt.
Bei meinen bisherigen Besuchen hier bin ich immer gerdade hinein ins Tal gegangen und hinauf zur Südwienerhütte. Diesmal gehe ich rechts hinauf zur Tauernkarleitenalm. Die Almhütte wurde vergrößert und Männer sind dabei das dach zu decken. Sie sollten sich beeilen, denn mein Optimismus war unberechtigt. Es hat wieder zu regnen begonnen.
Diese Felsen gehören zum Bärenstaffel.
Von der Stubhöhe schaue ich zur Steinfeldspitze hinauf. Mir der geplanten Überschreitung warte ich aber noch bis die Schneefelder weg sind und die Sonne scheint.
Mein Weg führt zwischen den Latschen nach Norden. der Blick geht wieder zur Steinfeldscharte und zum Gamskogel.
In einigem Auf und Ab geht der Weg weiter. Die Latschen können unglaublich viel Wasser speichern und wenn man anstreift auch wieder abgeben. Der Weg ist sumpfig oder steht völlig unter Wasser, so dass ich manchmal das Gefühl habe mitten im Bach zu gehen.
Ich komme zur Rauchkopfhütte. Sie liegt wie der Schilift im Sommerschlaf. Wie viele andere Schigebiete ist auch das Winterparadies Zauchensee im Sommer eine Geisterstadt.
Die Pisten am Zauchensee liegen unter mir.
In der Zwischenzeit hat es aufgehört zu regnen. Das Kreuz steht gleich neben der Hütte. Ich gehe einfach noch ein Stück weiter und ...
... komme zum Gipfel das Hakopf. Hier stecke ich im Nebel fest. Ein Vermessungsstein auf der flachen Wiesenkuppe ist alles was ich sehe. Mein Gipfelkreuz muss ich mir selber machen.
Bei dem Wetter reichts es mir. Ich gehe wieder zurück. Rechts der Rauchkopflift und links ist der Sauruck zu sehen. Diesen schweinischen Rücken, der mit vielen Latschen überwuchert ist schaue ich mir vielleicht einmal näher an wenn es trocken ist.
Es hat wieder zu regnenbegonnen. Unter dem Vordach kann ich auf den Stufen sitzen und meine Jause zu mir nehmen. In der Wiese liegen hätte mir bei trockenem Wetter in der Sonne besser gefallen.
Die Gnadenalm liegt wieder vor mir und als ich unten bin schaut sogar kurz die Sonne raus.
Im heutigen Bericht fehlen noch ein paar Blümchen. Bitte, hier sind sie, die üppig blühenden Brillenschötchen.
Die Vordergnadenalm ist ein mit dem Auto erreichbares Ausflugsgasthaus. Hier läßt es sich gut auf der Terrasse sitzen und mit Speis und Trank von der Wanderung erholen, aber heute wirkt auch sie wie ausgestorben. Das wird sich rasch ändern, wenn die Sonne wieder scheint.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 15 km weit gegangen,
habe ca. 700 hm bewältigt und dafür 5 Stunden inklusive Pausen benötigt.