Sonntagkarzinken und Seekarzinken
Untertal, Waldhausalm, Sondlalm, Herzmaieralm, Seekarsee, Seekarscharte, Sonntagkarzinken, 2243 m,
Seekarzinken, 2224 m, Seekarsee, Waldhausalm
Heute will ich mal wieder weglos unterwegs sein. Vom Schladminger Untertal will ich hinauf zum Seekarsee. Bis zur Waidhofalm gibt es Almstraßen und von dort ist ein punktierter Weg hinauf zum Seekarsee eingezeichnet. Ob ich von dort noch auf einen Gipfel komme, werde ich sehen wenn ich dort bin.
Das fängt ja schon gut an. Genau hier wollte ich meine Wanderung beginnen, aber hier komme ich nicht über den Untertalbach.
Ich muss daher bis zur Waldhausalm zurückfahren, denn dort ist die nächste Brücke. Ist zwar etwas weiter, aber sehr schön zu gehen.
Die Sondlalm hat noch Urlaub und jetzt liegt sie noch im Schatten. Es ist frisch in der Früh.
Wenn die neue Brücke fertig ist und die Sonne hier rein scheint, kann man hier sicher gemütlich sitzen.
Bald danach komme ich in die Sonne. Es wird angenehm warm.
Die Privatstraße zieht sich in vielen langen Serpentinen hinauf auf die Alm.
Es geht noch eine Stufe höher hinauf. Der Berg vor mir müsste der Vordere Wildkarstein sein. Er ist heute nicht mein Ziel.
Ich komme bei einer ziemlich neuen Jaghütte mit herrlicher Aussicht zum Dachstein vorbei.
Hier muss ich noch mal vorbeikommen wenn die Heidelbeeren reif sind.
Nei der Herzmaieralm habe ich Orientierungsprobleme. Ich gehe etwas zu weit in dieses Tal hinein. Ich bin aber froh dass die Waschlkarspitzen nicht mein Ziel sind. Die schauen für mich nicht so einfach aus.
Ich bin zuerst auf der falschen Seite des Baches. Um drüberzukommen ziehe ich wieder mal Schuhe und Socken aus.
Hier, gleich bei dieser Hütte beginnt der verwachsene Weg zum Seekarsee. Ich aber eine Weile mit Hilfe des GPS suchen bis ich ihn finde. Danach ist er mit etwas Spürsinn doch zu verfolgen. Er bringt mich direkt zum See.
Vom See aufwärts gibt es anscheinend keinen Weg. In meiner Karte ist eine Schiroute eingezeichnet. Der versuche ich zu folgen, aber genau dort in den Mulden liegt noch viel Schnee. Ich will die Schneefelder umgehen und steige links vorbei hinauf auf den Grat. Dort geht es vielleicht einfacher.
Auf der anderen Seite in Richtung Seekarzinken liegt deutlich weniger.
Von oben kann ich auf den See zurückblicken.
Oben am Grat schaut es anfangs gut sein. Ich habe sogar den Eindruck hier oben Steigspuren zu sehen.
Doch dann steht dieser Vorgipfel vor mir. Das schaut sehr steil und für mich nicht machbar aus. Außerdem weiß ich nicht wie und ob ich auf der anderen Seite wieder runterkomme. Der Gipfel des Sonntagkarzinkens ist das von hier unscheinbar wirkende Hügerl rechts daneben.
Bevor ich mich da raufplage wechsle ich lieber auf die andere Seite. Ein kurzer Abstieg und ich kann die Schneefelder überqueren und dann fast schneefrei auf die Seekarscharte aufsteigen. Vor mir liegt der Seekarzinken.
Aber zuerst geht es ganz einfach auf den Gipfel des Sonntagkarzinken.
Es gibt nur eine Markierungsstange und einen Steinhaufen. Das Gipfelkreuz muss ich mir selber machen.
Später gehe ich da noch hinüber zum Seekarzinken. Dahinter ist der Steinkarzinken, aber der ist für mich von hier zu schwierig und auch zu weit weg.
Links der Bildmitte ist der Duisitzkarsee zu sehen, wo ich erst vor drei tagen gewesen bin.
Dieser Grat über die Waschlkarspitzen zur Wasserfallspitze schaut auch zu schwer für mich aus.
Jetzt sehe ich auch auf diesen Kerl hinunter. Gut dass ich da nicht raufgegangen bin, denn auf dieser Seite wäre ich nicht runter gekommen. Dahinter präsentieren sich Höchstein und Hochwildstelle und viele andere Gipfel.
Durch dieses Tal kommt man von der Holdalm hinauf zum Giglachsee. Allerdings liegt da oben noch eine Menge Schnee.
Viel Schnee liegt auch da drüben noch in den Mulden und Rinnen. Das Bild ziegt den Grat von der Mandlspitze über den Placken und die Steinkarspitze zum Greifenberg.
Hier bin ich schon auf der Seekarspitze. Der Übergang ist problemlos und schon schneefrei möglich.
Es gibt mehrere Gipfel und ich gehe noch zu den weiteren nach vor damit ich sicher auf dem richtigen war. Der Steinkarzinken steht genau vor dem Dachsteingebirge.
Ich gehe wieder zurück zur Seekarscharte und habe hier den Sonntagkarzinken vor mir. Dann steige ich auf dem Anstiegsweg ...
... wieder ab. Ich versuche den Schneefeldern so weit wie möglich auszuweichen. Immer ist das aber nicht möglich.
Hier sehe ich den felsigen Vorgipfel von der Seite. Gut dass ich nicht versucht habe da drüber zu gehen.
Über die lange und kurvenreiche Straße komme ich wieder hinunter zur Sondlalm. Hier ist geschlossen, aber ich habe nur nich einen Kilometer zur Waldhausalm, wo ich mich mit einem Steirerkasbrot und einem Hopfengetränk stärken kann.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 18,3 km weit gegangen,
habe ca. 1200 hm bewältigt und dafür 7,5 Stunden inklusive Pausen benötigt.