Die Karlspitze hat sich in den letzten zwei Jahren als einer der Gipfel herausgestellt dieich öfter als andere besuche. Dabei ist das gar keine Absicht, das ergibt sich einfach so. Die Karlspitze ist ein leicht erreichbarer Gipfel mit Kreuz und herrlicher Aussicht. Die Jochspitze nebenan hat kein Gipfelkreuz, aber die kann man leicht noch mitnehmen. Beide Gipfel sind auch im Winter recht einfach mit Schneeschuhen von der Planneralm zu besteigen.

Diesmal habe ich Donnersbachwald als Ausgangspunkt meiner Wanderung gewählt. Ganz hinten im Tal am Ende der öffentlichen Fahrmöglichkeit liegt die Dorfschenke. Hier gibt es ausreichend Parkplatz. Da geht es hinein in die grüne Hölle. Eine Menge Taferl sind zu lesen. Rechts unten ist zu lesen dass der Wanderweg zur Lärchkaralm wegen eines Lawinenabganges nicht begehbar ist.

Etwas weiter hinten das nächste Taferl. Tut mir leid,aber das wird sich nicht ausgehen.

Angenehm kühl ist es am Morgen. Der Weg führt entlang des Lärchkarbaches ins Tal hinein.

Da ist ja die Lawine. Die Wegsperre ist durchaus berechtigt. Es wird noch einige Zeit dauern bis die Reste der Lawine geschmolzen sind. In der Zwischenzeit kann man einfach, aber nicht ganz ungefährlich oben drüber gehen.

Da muss es ordentlich gerumpelt haben als das alles runtergekommen ist.

Zum Glück gibt es die Brücke kurz danach noch. Sonst wäre es schwierig über den Bach zu kommen.

Die Lärchkaralm liegt noch ziemlich verlassen da. Noch sind weder Rinder noch Menschen hier.

Das nächste Hindernis wartet auf dem Wanderweg zur Stallaalm. Bäume liegen kreuz und quer. Oberhalb verläuft die Straße, die werde ich dann am Rückweg benutzen. Allerdings sind dort Forstarbeiten in Gange. Die Straße ist eigentlich mehrere Wochen lang gesperrt, aber heute ist Sonntag da wird nicht gearbeitet und ich kann unbehelligt passieren.

Die Stallaalm liegt auch scheinbar verlassen da. Doch als ich bei der Hütte vorbeigehe liegt ein Hund vor der Tür. Der kann doch nicht allein hier oben sein? Anfangs erschrecke ich, aber der Hund ist friedlich, es schaut nur und bellt nicht mal.

Als ich zurück schaue, sehe ich dass Rauch aufsteigt. Es ist also doch jemand hier oben. Die Berge im Hintergrund sind der Riedlerzinken und der Steinkarzinken. An ihre Überschreitung im Vorjahr erinnere ich mich gerne.

Durch die Schneeschmelze rinnt hier mehr Wasser als sonst. Ich ziehe Schuhe und Socken aus und gehe mit aufgekrempelter Hose durchs Wasser.

Das ist die Goldbachseespitze über die ich im Vorjahr zum Schreinl aufgestiegen bin.

Da hinten in der Mulde liegt der Goldbachsee über den ich später absteigen werde. Dahinter ist der schön zu gehende Kamm zwischen Schreinl und Karlspitze.

Heute gehe ich auf dem markierten Weg zur Goldbachscharte. Kurz davor blockiert eine große Wechte den Weiterweg.

Ein kleiner Blumengruß zwischendurch mit den lieblichen Zwergprimeln.

Sehr schön blühen die Anemonen, die sehe ich heuer zum ersten Mal.

Das Schneefeld in der Scharte kann ich umgehen. Hier der Blick zur Karlspitze, wo ich später hingehen werde.

Aber zuerst gehe ich zur Jochspitze. Hier gibt es kein Gipfelkreuz, nur eine große Stange. Rechts hinten ist die Schoberspitze zu sehen.

Dieser Kamm führt über die Gläserkoppe und den Großen Rotbühel zum Hintergullingspitz.

Da unten liegt die Planneralm mit der Hochrettelstein im Hintergrund.

Mein Gipfelkreuzbild kann ich dann auf der Karlspitze machen.

Es wäre nicht weit hinüber zum Schreinl, aber es sind dunkle Wolken aufgezogen ...

... und auch zur Schoberspitze wäre es nicht weit, aber eine längere Pause am Gipfel tut mir auch gut.

Nachdem ich ausgeruht bin steige ich in ziemlich direkter Linie ab in Richtung Goldbachsee. Das ist weniger steil als ich dachte und geht überraschend einfach.

Von rechts oben mein Abstieg über die Wiese. Weiter unten sind Latschen und Schneefelder. Ich versuche beiden auszuweichen, aber wo kein Schnee liegt ist es sumpfig. Da ist es noch besser über die Schneefelder zu gehen.

So bleibt es auch unterhalb des Sees. Auf den Schneefeldern ist es auch nicht ganz ungefährlich, denn darunter fließt Wasser und wenn ich durchbreche kann es sein dass ich im Bach liege.

Irgendwie schaffe ich es durch Latschen, weiche Schneefelder und sumpfige Wiesen weiterzukommen. Ich mache noch einen weglosen Abstecher zum Goldbachwasserfall ...

... bevor ich zur Stallaalm komme. Durch den Bach ziehe ich diesmal die Schuhe nicht mehr aus. Sie sind sowieso schon nass. Ich binde nur mit den Schuhbändern meine Hose über den Schuhen zusammen damit kein Wasser oben rein rinnt und laufe durch die Furt.

Für den Abstieg bleibe ich jetzt auf der Forststraße oben und kann so auf den von der Lawine verlegten Wanderweg hinabschauen.

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 18,8 km weit gegangen,
habe über 1000 hm bewältigt und habe dafür 7,5 Stunden inklusive Pausen benötigt.

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