Neuer Trendsport: Pistenschneeschuhgehen am Galsterberg
Pruggererberg, Bottinghaus, Galsterbergalm, Kalteck, 1978 m, Pleschnitzzinken, 2112 m, Pleschnitzzinkenhütte, Pruggererberg
Der Galsterberg war in den Medien weil er Gebühren für Schitourengeher eingeführt hat. Es sind 5 Euro pro Tag zu zahlen. Auf der Webseite steht "Skitouren am Galsterberg", wenn ich mit Schneeschuhen unterwegs bin betrifft mich da ja nicht. Die Tourengeher bekommen für ihre Gebühr den Parkplatz, sie dürfen die Pisten benutzen und auch das Leitsystem?
Zitat: TOURENGEHER-TICKET NOTWENDIG Für den Aufstieg und die Nutzung der Infrastruktur wie Pisten, Parkplatz, Leitsystem etc. ist eine Gebühr zu entrichten (ausgenommen Skipass-Besitzer). Die Gebühr beträgt € 5,00 pro Person und Tag - Ticket erhalten sie am Ticketautomat am Parkplatz. Das Ticket muss beim Aufstieg mitgenommen werden, da auf den Pisten Kontrollen durchgeführt werden. Die Tourengeher-Saisonkarte erhalten Sie an der Kassa Galsterberg - Preis pro Person € 50,00.
Normalerweise meide ich Schigebiete wenn ich mit Schneeschuhen unterwegs bin. Da fühle ich mich nicht wohl unter all den Liftbenutzern. Doch gestern habe ich erfahren dass die Lifte am Galsterberg derzeit nur am Wochenende in Betrieb sind. Erst ab 15. Dezember sind sie täglich in Betrieb. Wenn die Lifte nicht in Betrieb sind muss ich dann ein Tourengeherticket lösen? Bin ich mit Schneeschuhen überhaupt ein Tourengeher? Doch bei der Talstation der Seilbahn ist heute sehr viel freier Parkplatz. Der Automat ist in Betrieb. Mit grünen Leuchtstreifen lockt er mich an. Ich bin zwar nicht sicher ob ich überhaupt muss, aber 5 Euro sind gerade noch akzeptabel, daher zahle ich. Der Wetterbericht verspricht warme Temperaturen und viel Sonne. Am Beginn sind noch viele Wolken und zapfige Temperaturen.
Trotz Nebelschwaden ist das Wetter nicht schlecht. da ich bezahlt habe, habe ich auch keine Bedenken gleich auf die Piste zu gehen und natürlich am Rand weiter aufzusteigen.
Es ist sehr wenig los, nur einzelne Schitourengeher sind unterwegs. Ob die alle ein Ticket am Automaten gezogen haben weiß ich natürlich nicht. Es geht mich auch nichts an. Hinter mir kommt der Kammspitz aus dem Nebel.
Auch andere Gipfel tauchen auf, vom Dachstein bis zum Stoderzinken.
Herrlich sind die Ausblicke ins Ennstal. In der Bildmitte liegt meine neue Heimat Gröbming. Ich bin froh und glücklich in dieser schöner Gegend wohnen zu dürfen. Links ist der Kammspitz zu sehen und weiter rechts der viel bekanntere Grimming.
Die Schneekanone hat Pause. Schnee gibt es genug. In der Bildmitte ist ein weiterer meiner Hausberge zu sehen, der Stoderzinken.
Mit dem Tourengeherticket habe ich das Recht erworben am Rand der Piste aufzusteigen. Das Taferl scheint zum Leitsystem zu gehören. Das darf ich auch nutzen, ich habe ja dafür bezahlt.
Es ist herrlich. Sonne und Schnee, auf der plattgewalzten Piste ist es deutlich einfacher aufzusteigen als im Tiefschnee. Bei meinen letzten Touren in das Gnanitztal und durch die Notgasse habe ich mich deutlich mehr plagen müssen.
Ein nettes Hütterl am Wegesrand.
Die Aufstiegsspur geht nicht immer über die Piste. Manchmal kürzt sie durch den Wald ab. Manche Schitourengeher regen sich auf wenn ich mit Schneeschuhen in der Spur gehe. Ich würde es ohnehin machen, aber da ich heute ein Ticket gelöst habe habe ich dabei sogar keinerlei schlechtes Gewissen. Ein Schitourengeher überholt mich. Wir plaudern kurz miteinander und er hat auch nichts dagegen dass ich die Aufstiegsspur nutze. Im Hintergrund ist der Kochofen zu sehen. Dort ist das Michaelerberghaus in dem mich der Wirt und ein Gast im vorigen Winter angepflaumt haben weil ich mit Schneeschuhen unterwegs war. Ich habe seitdem dort nicht mehr eingekehrt, auch nicht im Sommer.
Herrlich der Rückblick zum Stoder und zum Kamm.
Dann freue ich mich sehr. Da gehen zwei Sschneeschuhwanderer. Ich bin doch nicht der Einzige der diesen schönen Sport betreibt.
Wieder mal ein Blick zurück zur Galsterbergalm vom Grimming bis zum Kochofen.
Die Hütte auf der Galsterbergalm ist heute geschlossen. Am Wochenende wird hier wieder Hochbetrieb sein.
Die beiden Schneeschuhwanderer bleiben bei der Hütte zurück. Sie sagen zwar dass sie später nach kommen, doch heute sehe ich sie nicht mehr wieder. Es gibt zwei Pisten, ich nehme die linke, die steilere.
Jetzt kommt Wind auf. Es scheint zwar die Sonne, es ist an sich nicht kalt, aber der Wind ist doch unangenehm.
Schön anzusehen ist das Schneetreiben schon und mit einer Kapuze über dem Kopf auch gut auszuhalten. Ich gehe genau auf die Sonne zu.
Nach links gehe ich hinauf auf den Gipfel des Kaltecks. Zäune trennen die verschiedenen Pisten. Zu welchen Zweck sie dienen bleibt mir verborgen.
Auf dem Gipfel ist die Seilbahnstation. Die gefällt mir weniger als die "Gallische Wetterstation". Solche Wetterstationen gibt es oft in verschiedenen Ausführungen.
Mit dem Kalteck habe ich meinen ersten Gipfel erreicht. Noch weiß ich nicht ob ich meinen zweiten Gipfel erreichen werde. Da hinauf geht es auf den Pleschnitzzinken. Ich war schon mal oben, sogar mit Schneeschuhen, aber damals lag deutlich weniger Schnee. Es war erst heuer Ende März. Vom Kalteck geht der Blick über Gröbming ins Ennstal und zum Grimming.
Jetzt beginnt der schwierigste Teil der heutigen Tour. Links ist die Hochwildstelle zu sehen und auf den rechten Schneehang muss ich rauf wenn ich den Pleschnitzzinken erreichen will.
Es ist steil, es ist schwierig, der Wind wird stärker, ich plage mich sehr. Jeder Schritt ist anstrengend. Ein Schifahrer kommt herunter. Es ist der den ich schon im Aufstieg getroffen habe. Er bleibt extra stehen um mich zu loben es bis hier geschafft zu haben. Es ist nicht mehr weit zum Gipfel. Einige Schitourengeher sind schon oben. Der kalte Wind ist unangenehm.
Die Ausicht ist phänomenal. Der besonders spitze ist der Höchstein. Da war ich im August mit Meli und Timo oben.
Ich warte bis sich die anderen vom Kreuz wegbewegen. Die letzten zwei bitte ich ein Foto von mir zu machen.
Beim Abstieg kämpfe ich gegen den starken Wind. Der Kamm ist teilweise abgeblasen, teilweise verweht. Hier ein Blick zurück zum Gipfel.
Dann wird es teilweise steiler. Ich bin froh der Spur folgen zu können. Die Ausicht ist nach wie vor herrlich, hier zum Dachstein.
Und hier zu den bereits gut bekannten Bergen. Stoder(zinken) und Kamm(spitz).
Hier liegt viel mehr Schnee als beim Aufstieg. Die Spur ist hier sehr hilfreich.
Herz-liche Grüße vom Galsterberg. ;-) Im Herz ist Gröbming und der Grimming.
Für mich geht es jetzt wieder über die leeren Schipisten hinunter, die jetzt schon wieder im Schatten liegen. Voll in der Sonne liegt der Kammspitz.
Zum Abschluß hier noch ein Panorama mit so vielen schönen Bergen. Wer kennt wie viele? Ins Bild klicken für größere Ansicht.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 11,4 km weit gegangen
und habe 950 hm bewältigt und dafür 5,5 Stunden benötigt.