Hirnkogel
Hinterwinkel, Hirnkogel, 1981 m, Alpl, 2063 m, Schönfeldspitz, 2202 m, Pustereckjoch, 1913 m, Gangkogel, 2060 m, Moaralmhütte, Hinterwinkel
Nach der gestrigen Tour auf den Hainzl-Wasserkogel und einige andere Gipfel im hintersten Bretsteingraben habe ich mir im Jägerheim in Bretstein ein Zimmer genommen. Ich will die doch etwas weitere Anfahrt besser ausnützen und gleich noch mehrere Touren hier in der Gegend zu machen. Beim Abendessen sitzen am Nebentisch eine Gruppe Jäger. Alle sind in lindgrünen und braunen Farbtönen gekleidet. Sie zeigen sich auf den Handys Bilder ihrer Trophäen, den geschossenen kapitalen Hirschen. Wanderer sind meistens in bunten Farbtönen gekleidet und zeigen sich gegenteilig die eroberten Gipfelkreuze. In diesem Fall bin ich allein und damit deutlich in der Minderheit, ich kann mir nur meine eigenen Bilder anschauen. Ich traue mir nicht zu sagen wo ich gewesen bin, weil ich mich eingeschüchtert fühle, ob denen das recht ist. Eines aber haben wir gemeinsam, wir alle lassen uns den Hirschbraten gut schmecken.
Für meine heutige Tour bin ich von Bretstein über Pusterwald in den Hinterwinkel gefahren. Kurz vor dem Hainzl ist ein Parkplatz für Wanderer. Dabei ist auch dieses Tal ein Rückzugsgebiet für Jäger. Auf Tafeln ist zu lesen dass man markierte Wege nicht verlassen soll. Es stehen sogar schon mehrere Autos da. Ich nehme an dass die über die Pölsenhütte auf den Hohenwart gehen.
Mein Ziel ist aber der Hirnkogel. Da hinauf gibt es keinen Weg. Ich gehe einfach am Waldhang nach oben. Das ist steiler als es ausgeschaut hat, aber im großen und ganzen problemlos. Hier quere ich eine Forststraße und schaue hinüber auf meinen geplanten Abstiegsweg.
Hier blicke ich zurück ins Hinterwinkeltal. Sehr interessiert bin ich am Bergkamm dahinter. Schon gestern hat mir der Weg vom Hainzl-Wasserkogel zum Rauch-, Regen-, Rosenkogel usw. gefallen. Kommt auf die Liste "Irgendwann, vielleicht"
Einige Stellen sind sehr schweißtreibend. Hier ist eine kleiner Platz zum Verschnaufen und dann nach rechts hinauf.
Der Gipfel ist in Sicht. Die steilsten Stellen habe ich hinter mir. Jetzt ist es nur noch ein Spaziergang.
Den sonnenbeschienenen Rücken im rechten Teil des Bildes gehe ich später weiter. Links sind der Hohenwart und der Eiskarspitz zu sehen. Das wäre auch ein interessanter Rückweg, aber da war ich schon mehrmals oben.
Die Vermessungsstange auf dem Hirnkogel muss als bescheidener Gipfelkreuzersatz herhalten.
Dann geht es sehr angenehm weiter.
Noch ein Blick zurück zum Hirnkogel.
Da stellt sich plötzlich und unerwartet ein felsiges Zwischengipferl in den Weg. Ich kann das im Steilgras umgehen.
Auch das ist interessant, aber harmlos.
Es gibt dann noch einige sehr interessante Stellen.
Das hier ist nicht mehr so ganz harmlos. Ich kann die ärgsten Stellen umgehen, aber dazu muss ich mich sehr konzentrieren.
Ein Rückblick über den Grat vom Hirnkogel zum Alpl.
Das ist jetzt nicht mehr so schlimm. Rechts herum ist schnell das Alpl erreicht und dann ...
... geht es über die Wiese hinauf zum Vorgipfel vom Schönfeldspitz.
Auch der Übergang zum Gipfel ist problemlos. Das Wetter ist herrlich. Ich lasse mich zu einer langen Pause nieder ...
... und betrachte den Riedlerzinken, den ich erst unlängst bestiegen habe.
Während ich raste kommt noch ein Wanderer hier herauf. Er erkennt mich und entpuppt sich als Fan meines Tourenbuches. Wir beide freuen uns über ein gemeinsames Gipfelbild und das nette Gespräch unter Bergfreunden.
Später geht er dann weiter zum Eiskarspitz und zum Hohenwart.
Ich gehe zurück zum Vorgipfel und dann nach links weiter zum Pustereckjoch.
Der Weg führt links vorbei, aber ich schaffe es auch da hinauf.
Dann immer am Bergrücken entlang bis zum Gangkogel. Es ist etwas felsig, interessant, aber nie schwierig.
Diese Felsen kenne ich schon. Man kommt einfach hinauf, aber ...
... der höchste Punkt ist erst der Wiesenspitz. Links hinten ist die Doppelspitze der Breiteckkoppe. Weit ist es ja nicht, aber da war ich erst gestern oben. Ich gehe gleich hinunter zum Moarsee. Da bin ich erst gestern im Aufstieg vorbeigekommen, aber zum zweiten Mal vergesse ich ein Bild davon zu machen.
Irgendwo soll es ja einen Weg hinunter zur Moaralm geben. Ich finde nur ab und zu ein paar Spuren davon, aber es ist auch kein Problem da irgendwo anders runterzukommen.
Die Hütten auf der Moaralm liegen einsam und scheinbar verlassen in der schönen Landschaft. Ich habe nur noch den Rückweg auf der Almstraße zum Hainzl vor mir ...
... wo mir die kleine Kapelle gut gefällt. Ich habe mein Auto gleich danach erreicht.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin fast 15,3 km weit gewandert
und habe 1000 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 7.5 Stunden benötigt.