Seit ich in Gröbming wohne liegen die Niederen und im besonderen die Wölzer Tauern quasi direkt vor der Haustür. Ich war daher auch schon oft hier unterwegs, aber immer nur von Nordwesten auf die Gipfel und auch dahin wieder runter. Dabei habe ich immer auch auf die andere Seite der Berge geschaut und auch dort viel wanderbares gesehen. Heute habe ich mich auf die Ostseite der Berge begeben um auch diese Seite zu erwandern. Im Bretsteingraben bin ich tief im Feindesland. Das ist Jägerrevier, Wanderer sind hier nicht so gerne gesehen vor allen dann wenn sie die wenigen markierten Wege verlassen. Monsieur Peter hat vom Hainzl-Wasserkogel berichtet. Den will ich heute besuchen.

Ich fahre mit dem Auto ganz nach hinten, so weit ich darf. Kurz nach der Gamperhütte steht schon ein Auto. Auch wenn ich nicht glaube dass das ein Wanderer ist, traue ich mich gleich daneben zu parken. Platz ist am Wegrand genug, ob es erlaubt ist oder Privatbesitz weiß ich natürlich nicht.

Ich wechsle gleich auf die linke Talseite. Da führt eine Forststraße ziemlich weit hinauf. Hier schaue ich nach Norden. Irgendwo da will ich runterkommen. Das sollte in diesem Gelände überall möglich sein.

"Meine" Straße verlasse ich als sie sich anschickt den Hang zu queren und nicht mehr höher raufgeht. Zuerst Almwiesen und später Erlendickicht ist kein Problem für meinen Aufstieg. Dieser Felsturm ist ein netter Aufputz kurz unterhalb des Bergrückens.

Oben ist wie erwartet ein sehr schönes Gelände zum Wandern. Es gibt sogar Steigspuren.

Nur kurz ist es etwas felsig, aber stets problemlos.

Dieser Rücken zwischen Bretsteingraben und Hinterwinkel lacht mich auch an für eine lange Überschreitung. Einziger Nachteil ist da wohl dass man alles auch wieder zurückgehen muss. Eine Rundtour ist da nicht möglich.

Tiefblicke in den schönen aber langen Bretsteingraben mit der Gamperhütte und vielen schönen Wandergipfeln.

Am Hainzl-Wasserkogel. Wieder habe ich einen neuen Gipfel erobert.

In der Ferne ist der felsige Grimming leicht zu erkennen. Viel lieber wandere ich auf den Grasbergen der Niederen Tauern davor.

Über den Moaralmkogel, 2033 m, schlendere ich hinab zum Moaralmsee. Es wäre nicht weit zum Gangkogel. Doch da war ich schon öfter und es wäre ein Umweg. Ich gehe gleich direkt hinauf auf die Breiteckkoppe. Irgendwas ist hier schief?

Gleich weiter hinauf auf den Kreuzkogel. Auch hier war ich schon mal. Damals bei meiner 2-Tagestour mit dem Zelt gab es Nebel und Regen.

Heute ist es weiter wunderschön. Ich gehe noch weiter am Kamm über die Große Windlucke bis ...

... zur Kleinen Windlucke. Man könnte noch gemütlich weitergehen bis zum Hochschwung und noch weiter.

Der nächste Gipfel wäre der Schrattnerkogel, aber irgendwann es es auch genug.

Ich suche mir einen weglosen Abstieg indem ich die Gamperhütte anziele. Den Jäger Gollum habe ich genauso wenig getroffen wie irgend jemand anderen. Manche Wanderer sagen ja man soll über solche einsamen Gegenden nicht im Internet berichten, damit es auch einsam bleibt. Ich denke aber nicht dass mein Bericht gleich die Massen anzieht und ein paar Wanderer mehr können diese Gipfel durchaus vertragen.

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin fast 14 km weit gewandert
und habe 900 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 5:45 Stunden benötigt.

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