Laubtaleck
Donnersbachwald-Mengbrücke, Riedleralm, Schwarzaalm, Blaufeldscharte, Laubtaleck, 2230 m, retour
Auch heute bin ich wieder in Donnersbachwald. Jedesmal wenn ich von hier eine Tour mache, sehe ich gleich wieder meherere andere Tourenmöglichkeiten. Mein heutiges Ziel, das 2230 m hohe Laubtaleck habe ich jedoch schon vor Jahren interessiert angesehen. Bei meinen Touren auf die Schoberspitze und auf den Alkenschrein habe ich die nach Süden geneigten Wiesen gesehen. Ich musste erst nachschauen welcher Berg das überhaupt ist. Das Laubtaleck ist einigermaßen entlegen und nicht so leicht zu erreichen. Von Süden durch das Tal des Hintereggerbaches über die Knollihütte ist es ein sehr weiter Anmarschweg. Auch von Norden, also von Donnersbach ist es auch sehr weit.
Diesmal starte ich gleich bei der Mengbrücke, kurz vor dem Ende der Straße von Donnersbachwald. Es ist ein wunderschöner Herbsttag mit blauem Himmel und in der Sonne leuchtenden Herbstlaub.
Auf der flach verlaufenden Forststraße zur Riedleralm kann ich mich warmlaufen.
Dann verzweigt sich das Tal. Geradeaus geht es weiter über die Beireutalm zum Glattjoch.
Ich halte gleich wieder Ausschau nach neuem Touren.
Ich gehe nach rechts in das Tal und dann hinauf zur Schwarzaalm. Das zieht sich lange dahin bis es endlich steiler hinaufgeht und ich meinem Ziel näher komme.
Diesen Kamm kenne ich gut. Da über Mooseck und Steinkarzinken zum Riedlerzinken bin ich erst vor 2 Tagen gegangen.
Die Straße endet. Der markierte Weg wird zu einem schmalen Steig, ...
... der steiler hinaufführt zur Schwarzaalm.
Bald darauf verzweigt sich der Weg nochmals. Rechts am Alker vorbei geht ein Weg hinauf zur Idlereckscharte, von wo der Alker einfach zu besteigen ist.
Auch da oben suche ich nach Möglichkeiten zum Wandern. Einer davon müsste der Hochwart sein. In dieser Richtung ist Sonnenschein und blauer Himmel, ...
Wenn ich mich aber in meiner Gehrichtung hinauf zur Blaufeldscharte wende, ziehen Nebel herüber. Damit habe ich nicht gerechnet.
Die Sonne kommt noch etwas durch, aber es wird immer dunkler. Bald ist es vorbei mit der guten Aussicht.
Auf der Blaufeldscharte ist dichter Nebel. Die Wegweiser zeigen den Weg. Noch wichtiger ist für mich das GPS um die Orientierung nicht zu verlieren. Ich verlasse hier den markierten Weg ...
... und gehe auf dem Grat nach Nordosten auf dem ich das Laubtaleck ereichen will.
Anfangs geht das ganz gut, doch dann wird der Grat immer felsiger. Darauf bin ich nicht vorbereitet. Ich habe erwartet nur einen breiten Wiesenhang vorzufinden. Die ersten Blöcke überkraxle oder umgehe ich noch. Doch es scheint immer schlimmer zu werden. Da ich auch nicht sehen kann wie es weitergeht, drehe ich um und gehe zur Blaufeldscharte zurück.
Ich steig ein Stück ab und umgehe die steilsten Stellen. Dann steige ich über Steilwiesen wieder hinauf auf den Grat. Plötzlich ist alles ganz einfach. Es gibt nur noch angenehmes Gehgelöände und ich komme sogar über den Nebel.
So ist auch schnell der Gipfel erreicht. Kreuz oder Buch suche ich vergeblich. Nur eine Steindaube zeigt den höchsten Punkt an.
Nebel ist schön, wenn man oben drüber in der Sonne ist.
Der Nebel ist nur auf der Südseite. Hier wallt er über die Blaufeldscharte.
Im Norden ist davon nichts zu sehen. Ich sehe da ganz in der Nähe das Hahnalpl und weiß sofort dass ich da demnächst hinauf will. Ganz hinten ist der Grimming zu erkennen.
Ein Berg auf den ich auch noch hinaufwill ist die Hochweberspitze. Im Internet gibt es einige Berichte einer Besteigung. Alle schreiben von einem sehr weiten Weg und sie gehen vom Glattjoch aus. Wobei sie da von nicht einfachen Querungen oben am Hang oder einfacher weiter unten über den Jaklwirtsboden. Das schaut mir alles nicht so einfach aus. Ich sehe aber die Südsüdwestflanke. Die schaut mir am einfachsten aus. Warum hat keiner davon geschrieben? Ich finde da nur Beschreibungen von Winterbegehungen mit Schiabfahrt an SW. Links im Bild ist auch der Eiskarspitz und der Hohenwart zu sehen.
Im Süden ragen nur einige Gipfel wie die Schoberspitze aus dem Nebel.
Sehr beeindruckend finde ich wie der Nebel immer mehr über die Scharten fließt und dann hinabfällt und sich dabei auflöst.
Nachdem ich lange oben in der Sonne gelegen bin und unzählige Fotos gemacht habe, gehe ich auf dem gleichen Weg zurück. Ich erkunde noch den Grat und erkenne dass mir nur ein kurzes Stück fehlt wo ich dann zurückgegangen bin. Ohne Nebel hätte ich das wohl nicht gemacht. In der Blaufeldscharte bin ich wieder mitten drin in der weißen Suppe. Doch bald unterhalb darf ich mich wieder über Sonne freuen.
Jetzt habe ich viel Zeit und kann ganz gemütlich über die Wiesen schlendern.
Weiter unten leuchten die Bäume in der Sonne und ...
... der laaaange Rückweg ist durchaus genußvoll.
Die Wiese bei der Jagdhütte auf der Schwarzaalm liegt jetzt auch herrlich in der Sonne. Ich gönne mir noch ein halbes Stündchen Entspannungsschlaf bevor ich den ganzen langen Weg zu meinem Auto bei der Mengbrücke zurücklege.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 21 km weit gewandert und habe
1200 hm bewältigt und dafür fast 8 Stunden benötigt.