Von der Tauplitzalm zum Almkogel
Tauplitzalm, Steirersee, Schwarzensee, Leistalmhütte, Almkogel, 2116 m, retour
Im Tal ist es weiter bitterkalt, auf den Bergen dagegen angenehmer und sehr sonnig. Es gibt kaum Wind, daher spürt man die wenigen Minusgrade kaum. Daher will ich auch heute weiter oben starten um so schnell wie möglich in der Sonne gehen zu können. Diesmal fahre ich auf die Tauplitzalm. Das ist nicht gratis wie die Fahrt zur Planneralm, sondern kostet mich 12 Euro Maut.
Vom Parkplatz zum Hollhaus ist es nicht weit. Es gibt hier oben Schilifte und Pisten, viele Langlaufloipen und auch Winterwanderwege. Mit meinen Schneeschuhen bin ich auch hier eine exotische Minderheit.
Die Tauplitzalm ist im Winter autofrei. Das heißt aber nicht frei von Motorenlärm. Die vielen Hütten und Hotels werden mit Snowmobiles versorgt. Sowohl Personen, als auch Gepäck und Material werden damit transportiert.
Trotzdem ist es schön hier auf der Alm. So zeitig in der Früh ist es noch recht ruhig, die Schifahrer und Langläufer sitzen noch beim Frühstück.
Vorbei am Schneiderkogel und ...
... am Traweng gehe ich nach Osten und ...
... verlasse das gesicherte Schigebiet. Diese Tafel steht hier wohl den ganzen Winter. Heute scheint mir die Lawinengefahr gering, obwohl man alpine Gefahren nie ganz ausschliessen kann.
Ich kenne diese Gegend schon. Hier rechts vorbei am Sturzhahn bin ich zu den Tragln gegangen.
Heute gehe ich bei den Steirerseehütten vorbei hinunter zum Steirersee.
Im Sommer gibt es auf beiden Seiten des Sees einen Wanderweg. Im Winter ist der See zugefroren und die Spuren führen mitten über das Eis. Ein wenig mulmig ist mir schon, doch da es auch Snowmobilesspuren und Schispuren gibt wird das Eis wohl dick genug sein. In der Sonne auf der Alm war die Temperatur angenehm. Auf dem Eis liegt ein Kaltluftsee, es wird spürbar eisiger.
Gleiches gilt für den kleineren Schwarzensee. Auch hier geht die Spur mitten über den See. Eine Tafel informiert sich dass die Wassertiefe 18,8 m ist. Na dann das ist ja gar nicht so viel. Ganz hinten ist mein Ziel der Almkogel zu sehen.
Dann geht es weiter zur Leistalmhütte. Ich folge weiter der Snowmobilspur. Es gibt auch Schispuren und sogar Schneeschuhgeher waren unterwegs.
Welcher Berg das wohl ist. Später sehe ich in der Karte nach, das müsste der Grubstein, 2036 m, sein. Muss ich im Sommer mal schauen ob ich das rauf kann?
Die vorhandenen Spuren gehen nicht in die Richtung die ich gehen will. Ich gehe gerade auf mein Ziel zu. Natürlich ist das mühsamer, manchmal gehe ich auf einen Hügel rauf nur um zu sehen dass ich auf der anderen Seite wieder runter muss.
Dann muss ich noch diesen Hang queren um ...
... zu dieser Rinne zu kommen und dort weiter aufzusteigen. Da gibt es auch wieder Spuren.
Der letzte Anstieg zum Gipfel schaut nicht so steil aus. Er ist schneefrei aber ich plage mich trotzdem.
Nach fünf Stunden Gehzeit habe ich den Gipfel des Almkogels, 2116 m, erklommen.
Windstill, angenehm warm und eine herrliche Aussicht zum Großen Priel und seinen Nachbarn.
Über den Gamsstein und den Gamsspitz zum Großen Tagl.
Auf diesem Bild sieht man den Grimming und den Dachstein und in der Mitte den weiten Weg zurück zur Tauplitzalm.
Hochmölbing und Kollegen und dann mache ich mich an den Abstieg.
Der Almkogel bleibt hinter mir zurück.
Diesmal benutze ich die vorhandenen Spuren. Die Sonne steht schon tief und der Weg ist noch weit.
Bei den Leistalmhütten werden die Schatten schon länger.
Traweng und Sturzhahn in der Abendsonne.
Zurück geht es wieder übers Eis des Steirersees der jetzt schon komplett im Schatten liegt..
Ich muss jetzt noch die Gegensteigung hinauf zur Tauplitzalm bewältigen. Bis ich oben bin ist die Sonne längst untergegangen.
In vielen Hütten brennt Licht und vor dieser sogar ein Lagerfeuer. Im Naturfreundehaus bekomme ich eine heiße Suppe bevor ich mich mit der Stirnlampe zurück zum Parkplatz aufmache.
Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 21 km weit gewandert,
und habe fast 1000 hm bewältigt und dafür 9 Stunden benötigt.