Gasseneck und Tattermann
Mößna, Seeleitriegel, Gasseneck, 2111 m, Tattermann, 2089 m, Gasseneck, retour
Bei meiner Wanderung über den Jausenkogel zum Alplspitz habe ich dieses Foto gemacht. Es zeigt den Tattermann und den Gassenkogel. Gleich reift der Plan da raufzugehen. Den Tattermann habe ich auf der Karte schon öfter gesehen, er ist mir schon wegen seines Namens aufgefallen. Allerdings scheint es keinen Weg rauf zu gehen. Ich sehe rundum nur sehr steile Hänge.
Das folgende Bild habe ich einen Tag nach meiner Besteigung gemacht als ich zum Bärneck unterwegs war. Es zeigt meinen Aufstiegsweg über den Seeleitriegel von unten rechts nach oben in der Bildmitte zum Gasseneck. Obwohl es durchgehend Minusgrade hatte liegt deutlich weniger Schnee als einen Tag zuvor.
Doch jetzt von Anfang an. Von Mößna steige ich entlang des Mößnakarbaches hinauf. Im Graben ist es saukalt, der Bach und der Weg sind vereist. Ich muss vorsichtig und langsam gehen. Vor mir liegt diese runde Kuppe schon in der Sonne. Auch wenn sie nicht so aussieht, es handelt sich um eine Spitze, nämlich die Sonntagkarspitze. Ich werde dann über den Hang nach links aufsteigen, dort wo die Bäume sind scheint es möglich zu sein.
Bei der Mößnaalm komme ich in die Sonne. Gleich ist es spürbar wärmer. Ich kann mich einiger Schichten meiner Kleidung entledigen. Dahinter wieder ein runder Spitz, der Schwarzkarspitz.
Über den Seeleitriegel ist es problemlos zu gehen, auch wenn mehr Schnee liegt als fünf Tage vorher (1.Bild) und auch einen Tag danach (2.Bild). Manchmal habe ich das Gefühl einen Weg zu erkennen. Es kann sich aber auch nur um Wildwechsel handeln, da sie immer wieder hinaus in den Hang führen.
Ich versuche immer in der Nähe des Bergrückens zu bleiben. Erst nach der Tour finde ich im Netz einen Hinweis über einen Jägersteig der hier verlaufen soll. Gesehen habe ich nicht wirklich viel davon.
Grüne Wiesen und bunte Blumen? ... gibt es heute nicht, aber der Gipfel ist mit schönen Eisblumen verziert. An Tagen wie diesen kann ich sogar den Winter mögen. ;-)
Ein Gipfelselfie ist natürlich Pflicht. Wozu nehme ich sonst mein kleines Stativ mit auf den Berg?
Es ist angenehm sonnig und warm. Nur ein leichtes Lüftchen weht. Ganz anders als gestern am Hochschwung. Ich sehe hinüber zur nur leicht angezuckerten Südseite des Gumpeneck.
Links vorbei kann ich bis nach Hause sehen. Links die Dachstein-Gipfel und hinter Gröbming die Hausberge Stoderzinken und Kammspitz.
Egal in welche Richtung ich schaue überall sind Gipfel, ...
... viele Gipfel, ...
... sehr viele, unzählige Gipfel.
Auf einigen bin ich sicher schon oben gestanden, aber keine Ahnung welche das sind. Hier schaue ich zum Tattermann hinüber, der eigentlich des Namens wegen mein eigentliches Ziel ist. Dahinter ist der Große Knallstein zu sehen. Der Übergang zum Tattermann scheint problemlos möglich und so gehe ich rasch rüber ...
... und schau zurück zum Gasseneck. Kurz überlege ich noch auf dem gutmütigen Grat zum Lämmertörlkopf hinüberzugehen. Doch ich entscheide mich dagegen. Es ist so schön hier oben. Ich nehme mir Zeit zum Schauen und Rasten und mache unzählige Fotos in Blau und Weiß bis die Speicherkarte voll und der Akku leer ist. Dann schlendere ich an meinem Anstiegsweg zurück und versuche so lange wie möglich in der Sonne zu bleiben, bevor ich in den kalten Graben runter muss. Allerdings führt der Graben genau nach SW und so habe ich auch noch Sonnenschein bis fast ins Tal. Begegnet bin ich natürlich, wie erwartet den ganzen Tag niemand.
Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet.
Ich bin 11,5 km weit gewandert, habe ca. 1000 hm bewältigt und dafür 7 Stunden benötigt (inkl. mehrerer Pausen).