Krokuswiesen rund um die Teichalm
Stoankoglhütte, Plankogel, 1531 m, Wallfahrerkreuz, Kulmkogel, 1410 m, Mooskogel, 1392 m, Nestlbodnerkogel, 1393 m,
Grubbauerkogel, 1424 m, Heulantsch 1471 m, Teichalm, Gerlerkogel, 1324 m, Gerlerkreuz, Angerwirt, Osser, 1548 m,
Schwoabauerkreuz, Siebenkögel, 1409 m, Saukogel 1437 m, Sommeralm, Plankogel, 1531 m, Stoankoglhütte,
Streberkogel, 1447 m, Stoankoglhütte
Gestern habe ich mir die Schachblumen bei Großsteinbach angesehen und danach bin ich auf den Masenberg gewandert. Übernachtet habe ich dann in der sehr empfehlenswerten Pension Kornreitherhaus auf der Brandlucken. Heute werde ich eine Runde um die Teichalm wandern. Die Wirtin meint zwar ich soll gleich vom Haus weggehen, aber das wird mir dann doch zu weit.
Bei der Anfahrt zur Sommeralm werde ich gewarnt. Ich habe noch Winterreifen am Auto und zur Sicherheit sogar Schneeketten im Kofferraum aber heute ist die Wahrscheinlichkeit gering auf Schneeverwehungen zu treffen.
Mit dem Auto fahre ich bis zum Stoankoglhütte. Hier hat schon manch einer seine Bergschuhe an den Nagel gehängt. Der flache Hügel dahinter ist dann wohl der Steinkogel, obwohl ich den nicht als Gipfel bezeichnet hätte. Von hier führt auch eine Straße hinunter nach Gasen, welche die Heimat der Volksmusikgruppe "Die Stoankogler" ist. Jetzt weiß ich auch woher sie ihren Gruppennamen haben.
Es hat seit gestern abgekühlt, am Morgen ist es noch kühl, dazu bläst eine frische Brise. Ich bin unterwegs zum naheliegenden Plankogel. In der noch braunen Almwiese stecken weiße Krokus ihre Köpfchen vorsichtig heraus.
Das Gipfelkreuz auf dem Plankogel ist schnell erreicht. Noch ist der HImmel wolkenlos, nur der Saharasand der vom Südwind herangetragen wird trübt die Sicht.
In Richtung Sommeralm ist hinter dem Windrad der Grazer Hausberg der Schöckl gerade noch zu erkennen.
Nach Westen gehe ich immer oben bleibend über viele Hügel weiter. Der dunkle Hügel links ist der Osser über den ich später zurückgehen werde. Rechts ist der Heulantsch und dahinter im Wüstensand der Hochlantsch.
Die weißen Stifterl der Krokusse werden häufiger. Hier denke ich dass es noch zu früh im Jahr ist bis sie ihre Blüten öffnen. Später werde ich viele offene Blüten sehen. Anscheinend lag es an der frühen Tageszeit, dass sie hier noch schlafen.
An einigen nordseitigen, schattigen Stellen liegt sogar noch Schnee, der wird aber nicht mehr lange halten.
Der Wind legt sich und in der Sonne wird es rasch wärmer. Schön ist es über diese hügelige Almlandschaft zu wandern.
Die Frühlingsknotenblumen sind voll erblüht. Die Krokosse werden mehr und viele davon haben das Köpfchen schon geöffnet.
Immer mehr, ...
... viel mehr Blüten faszinieren mich.
Mir geht es wie dem Hai bei einem Heringsschwarm. Bei den Unmengen von Blüten kann ich mich kaum auf einzelne konzentrieren.
Manchmal stellen sich mir Stacheldrahtzäune in den Weg.
Manchmal es es gar nicht einfach weitergzugehen ohne auf einige Blüten draufzusteigen so dicht stehen sie.
Der Großteil der Blüten sind weiß, aber dazwischen ...
... gibt es auch einige in zartem Lila.
Von Weitem sehen manche Wiesen aus wie mit Raureif überzogen.
Eins geht noch, weil es so beeindruckend ist.
Auch rundum das Gipfelkreuz am Heulantsch blüht alles. Zu den Bäumen dahinter sollte man nicht gehen. Da liegen Bananenschalen, Avocados, Plastiksackerl und ene Menge gebrauchte Taschentücher.
Da bleibe ich lieber davor bei der unzählbaren Menge an Blüten.
Nach dem Heulantsch möchte ich auch noch zum Frießenkogel. Leider wird mir der Weg versperrt. Ein normaler Stacheldrahtzaun stört mich ja wenig, aber fünfach Draht mit Stacheln und zwei elektische Drähte samt Kamera beeindrucken mich doch.
Entlang des Zaunes gehe ich runter zur Teichalm. Da sehe ich die Bewohner des Guantanamo der Almen. Sie beachten mich nicht sehen aber gar nicht so harmlos aus.
Wellness auf der Alm mit 4 Sternen wird hier aufgebaut. Na hoffentlich ist das Geld gut angelegt und die Gäste kommen in Scharen?
Der See auf der Teichalm. In der Zwischenzeit sind viele Wolken aufgezogen. Zusammen mit den noch braunen Wiesen ergibt das eine düstere Stimmung.
Ziemlich düster empfinde ich auch die ausapernde Schipiste mit dem Spalier der Schneekanonen. Ein Schifahrer ist kurz vorher noch runtergefahren um die letzten Flecken auszunutzen.
Um nicht auf der Asfaltstraße bis zum Angerwirt gehen zu müssen steige ich noch hinauf zum Gerlerkogel. Das ist der einzige Gipfel heute auf dem ich noch nie gewesen bin. Wie überall auch hier alles voller Krokusse ...
... und ein großer Fleck mit Frühlingsknotenblumen.
Ein Blick zum Heulantsch.
Ein schöner Zaun auf dem Weg zum Osser.
Da ich schon stundenlang durch die Krokuswiesen gehe, freue ich mich auch andere Blumen wie den Neunblättrigen Zahnwurz zu sehen.
Auch der Lerchensporn blüht schon.
Seidelbast blüht nicht nur er duftet auch sehr gut.
Auf den Osser geht es nochmal steil durch den Wald hinauf, beim Gipfelkreuz hat man trotzdem eine schöne Aussicht ...
... über die Teichalm zur Roten Wand und zum Hochlantsch.
Ich steige wieder ab über den Siebenkögelweg in Richtung Sommeralm.
So gehts dahin...
über blühende Wiesen.
...
...
... und mittendrin grasen friedlich zwei Rehe.
Bei der Hoidahüttn könnte man sogar noch Schifahren.
Eine schöne Kreuzigungsgruppe auf dem Weg ...
... zum Saukogel.
Dann gehe ich runter zur Sommeralm. Die Hütten und das Gasthaus schauen etwas heruntergekommen aus.
Ein schönerer Anblick ist nur die Kapelle.
Auf der Sommeralm stosse ich wieder auf die Asfaltstraße. Da will ich nicht gehen also steige ich noch einmal hinauf zum Gipfelkreuz auf dem Plankogel. Nur das Wetter ist jetzt deutlich schlechter geworden.
Jetzt nur noch runter zur Stoankoglhütte, dort steht mein Auto. Dahinter ist der Streberkogel.
Ich war noch nie oben, daher bin ich heute ein Streber und gehe noch hinauf.
Da folge ich diesen geheimen Markierungen.
Ein schöner Blick ins Land der Stoanis nach Gasen.
Immer entlang des Zaunes überschreite ich den flachen Gipfel des Streberkogels.
Auch hier sind die Wiesen ganz weiß, das ist kein Raureif sondern natürlich Krokusblüten en gros.
Ich lasse sie links liegen und gehe zurück zu meinem Ausgangspunkt beim Steinkogel.
Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet.
Ich bin 25,6 km weit gewandert, und habe 1250 bewältigt und dafür 9 Stunden benötigt (inkl. Pausen).