Derzeit ist es nicht einfach die richtige Tour auszuwählen. Für eine Schneeschuhtour liegt im Tal zu wenig Schnee. In höheren Lagen kann aber durchaus so viel Schnee liegen, dass ein Weiterkommen ohne Schneeschuhe oder Schi mühsam bis unmöglich wird. Wenn man die Schneeschuhe nicht unnötig am Rucksack tragen will und sie im Auto läßt riskiert man weiter oben die Unterstzer schmerzhaft zu vermissen. Vor zwei Tagen sind wir in den Fischauer Vorbergen unter 700 hm geblieben. Da gab es keinen Schnee. Heute wollen wir bis auf fast 1700 m hinauf. Die Schneeschuhe bleiben trotzdem zuhause. Wir glauben nicht an viel Schnee. Nur die Grödeln für rutschigen oder vereisten Boden haben wir eingepackt.

Am Start beim Hof Zögernitz sehen wir die Gippelmauer vor uns. Oben ist es weiß, aber nach viel Schnee schaut es nicht aus.

Durch den Wald geht es immer steiler werden hinauf zum Preinecksattel. Hier ist die Wiese nur weiß angezuckert ...

... aber bald gibt es mehr Schnee und Reste von großen Wächten. Der Schwarzauer Gippel liegt vor uns.

Es wird steiler und der Schnee wird mehr. Wenn es sich um tiefen Pulver oder Sulz handeln würde müssten wir hier bereits umkehren. Doch wir haben Glück, der Schnee ist hart aber nicht eisig. Mit den mit Grödeln bewaffneten Schuhen können wir schöne Trittstufen in den Schnee treten.

Geht ganz schön steil hinauf bis wir ...

... auf dem höchsten Punkt des Schwarzauer Gippel stehen. Bilder kann ich da nicht machen, da habe ich anderes zu tun.
Als Herbert sich zum Gipfelbild aufstellen will bricht er bis zum Oberschenkel ein.

Der weitere Weg entlang der Abbrüche der Gippelmauer ist einfach. Nicht mehr so steil und der Schnee schön hart.

In der Mitte hinten ist der von der Sonne beschienene Gippel-Gipfel noch ganz schön weit weg. Ganz rechts ist der Ötscher zu sehen.

Gut dass der Schnee schön fest ist, sonst würden wir hier zwischen den Latschen in Schnee versinken.

Gemütlicher gehts weiter, nur der Wind wird auch heftiger.

Ein Seitenblick zur Gippelalm. Dahinter der breite Rücken des Mitterberges, der auch eine schöne Überschreitung bietet.

Wir schauen nach vorne. Vom Gippeltörl geht es noch aufwärts. Auch hier bleibt die Schneeoberfläche schön fest und daher gut zu begehen. Ich freue mich dass es nicht wärmer wird, sonst hätten wir beim Abstieg ohne Schneeschuhe Probleme.

Unangenehm kalt ist der Wind beim Gipfelkreuz. Das hält die Pause kurz.

Nur schnell ein paar Fotos als Beweis. Hinter uns der Schwarzauer Gippel und der Perschkogel. Dahinter versteckt sich der Schneeberg hinter den Wolken.

Wolken gibt es auch westwärts vom Göller bis zum Ötscher.

Hier ginge es weiter über dem Schnalzstein bei der Hofalm zum Göller.

Die Gippelalm ist schön makellos mit Schnee überzogen. Herbert möchte gerne ein paar Spuren hineingehen. Doch ich muss mit meinen Kräften haushalten. Immerhin steht noch der Abstieg über den Treibsteig bevor, von dem wir nicht wissen wie anspruchsvoll er sein wird.

Eine nette Querung, problemlos im festen Schnee.

Beim Gippeltörl halten wir Pause. Hier gibt es noch Sonne, aber auch kräftigen Wind.

Wir gehen durchs Törl und entkommen damit dem Wind, aber ...

... wir verlieren auch die Sonne.

Nordseitig liegt Schnee. Herbert will ja gleich hier direkt in der Rinne absteigen, weil er Querungen nicht mag. Mir ist das zu heavy, ich quere lieber auf dem Steig nach rechts.

Etwas unangenehm ist es auch am Treibsteig, erst queren, dann gerade hinunter. Nur weil es guten Trittschnee gibt ist es relativ gemütlich. Hier noch ein Rückblick nach den steilsten Stellen.

Bald wird der Schnee weniger, wir können auch die Grödel einpacken. Vom Winter geht es jetzt ...

... in den Frühling. Die Schneerosen blühen massenhaft. Ich freue mich weil bald das frische Grün auf Wiesen und Bäumen kommt.

Das gefährliche Gebiet haben wir hinter uns gelassen.

Noch ein Blick hinauf zum Gippel, dann geht es zur Herzerlmitzi auf eine Stärkung. Schön war's. Bis zum nächsten Mal.

Unsere heutige Tour auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Wir sind ca. 13 km weit gewandert,
und haben über 1000 hm bewältigt und dafür 6 Stunden benötigt (inkl. Pausen).