Bevor der Sommer vorbei ist heißt es noch mal auf die höheren Berge hinauf. Mein Freund Herman hat mich informiert dass er sich im oberen Vinschgau in der Nähe des Reschenpasses aufhält. Kurz entschlossen reserviere ich ein Zimmer und mache mich auf an den Reschensee. Bei der Anfahrt regnet es immer wieder, dunkle Wolken begleiten meine Fahrt, aber das Wetter soll besser werden. Ich mache noch einen Abstecher ins Zollfreigebiet Samnaun um vollzutanken um 0,904 Euro für Super 95. Diese Gelegenheit kann ich mir nicht entgehen lassen.
Am nächsten Morgen ein Blick aus dem Fenster. Dunkle Wolken gibt es immer noch. Der Ortler (rechts) ist nicht zu sehen. Die Sonnenstrahlen erleuchten aber das gebiet um die Tschenglser Hochwand, wie ich vermute. Soo hoch wollen war aber sowieso nicht hinauf, uns genügt auch das Mittereck mit immerhin 2908 m Höhe.
Am Ausgangspunkt im kleinen Ort Plawenn steht ein schlossartiges Gebäude. Blaue Flecken zeigen sich zwischen den Wolken.
Der Almweg führt hinein in einen sehr schönen Talschluß, den wir heute umrunden. Ganz hinten ist das Mittereck bereits zu sehen.
Wir bleiben nicht im Tal und auf dem Weg, sondern steigen gleich unmarkiert auf Waldwegen oder auch weglos hinauf auf den bewaldeteten Hügel mit der Höhenkote 2126 m.
Diese beiden Parasol hätten ein gutes Abendessen abgegeben. Leider habe ich hier keine Küche wo ich sie zubereiten könnte, daher muss ich sie schweren Herzens stehen lassen.
Zuerst über die Kuhboden, dann über den Ochsenboden wandern wir am Kamm entlang. Hier hat man Zirben gesetzt und zum Schutz vor Wildverbiss eingezäunt.
Herman genießt den Ausblick über den Haidersee in die Sesvenna-Gruppe. Dort wollen wir auch einige Wanderungen machen.
Burgeis mit dem Marienkloster, davor ist der Waldhügel den wir überschritten haben. Wir treffen auf den markierten Normalweg und verlassen ihn gleich wieder um direkt zum Großhorn anzusteigen.
Wie immer wenn es steiler wird kann ich das Tempo nicht halten. Herman ist noch ganz klein zu sehen, noch kleiner sieht man bereits das Gipfelkreuz am Großhorn.
Der Weg ist leicht zu finden, einfach immer am Zaun entlang.
Herman am Gipfelkreuz des Großhorn, 2630 m
Der Reschensee liegt bereits über 800 m unter uns. Die Wolken gehen bis in den Gipfelbereich des Piz Lad und des Jaggl.
Hier liegt der Habicherkopf vor uns. Diesen Wandergipfel könnten wir jetzt noch "mitnehmen", aber das könnte uns dann doch zu weit werden.
Wir gehen gleich hier runter zur Plawenn-Scharte und dann über den Grat wieder rauf.
Noch ein Tiefblick über Burgeis zu den wolkenverhangenen Ortlerbergen, ...
... dann geht es entlang des Zaunes problemlos über ein paar Blöcke nach oben.
Der Gipfelbereich ist angezuckert. Es geht ein kaltes Lüftchen, Handschuhe und Haube sind notwendig.
Es geht weiter ...
... mit einem Seitenblick zum Danzebell, den ich schon zweimal besteigen wollte, aber auch heute schaut er nicht einfach aus. Ich werde ihn auch in diesem Urlaub nicht schaffen. ;-(
Hinter uns liegen Habicherkopf und Seeber Kopf. Dieses wellige Gelände schaut schön zu durchwandern aus. In den nächsten Tagen werden wir dort unterwegs sein.
Doch heute geht es erstmals die letzten Meter hinauf zum Mittereck.
Es ist auch hier windig und kalt. Ein Gipfelkreuzbild ist trotzdem Pflicht.
Über den Grat soll es einen Weg geben zum Zerzer Köpfl und weiter zum Danzebell. Bei Schnee und Wind nicht verlockend.
Natürlich wird das Panorama entsprechend gewürdigt. Dann ziehen wir uns für die Pause an eine windgeschützte Stelle etwas unterhalb des Gipfels zurück.
Auch der Abstieg verläuft neben einem Zaun. Wenn die Sonne durchkommt und der Wind nachläßt es es gleich einiges wärmer.
Einige Blöcke legen sich noch in den Weg, dann geht es über Wiesen weiter.
Das Steinmandlköpfl, 2815 m, liegt vor uns.
Das Stenmandl und Herman auf dem Steinmandlköpfl.
Schneebedeckte Berge im SO. Ich habe keine Ahnung welche Gipfel hier zu sehen sind.
Gipfelbild am Kofelboden, 2622 m. Hier herauf schaffen es auch zwei Montainbiker. Sie fahren auf den Almwegen wieder runter.
Wir gehen noch weiter zum Kreuz, das etwas unterhalb des Stoanmandl, 2482 m steht. Hier gibt es schöne Tiefblicke zum Reschensee und Ausblicke in die Sesvenna-Gruppe.
Der Abstieg nach Plawenn ist auf den Wegweisern nicht angeschrieben und nur selten markiert. Wenn man weiß wo man hinwill ist er trotzdem zu finden. Hier gehts in Serpentinen steil runter ...
... dann ist der Almboden bei Plawenn wieder erreicht. Ganz hinten ist das Mittereck.
Von der gegenüberliegenden Seite habe ich einige Tage später beim Aufstieg zur Watles unsere heutige Runde noch mal schön einsehen können.
Unsere heutige Tour auf der KOMPASS Karte Südtirol eingezeichnet. Wir sind ca. 14 km weit gewandert,
haben ca. 1500 hm bewältigt und dafür 8 Stunden benötigt (inkl. Pausen).