Auf dem Gipfel der Hochweichsel war ich schon oft, im Sommer und auch im Winter. Man kann die Wanderung am Seebergsattel starten um über die Seeleiten auf die Staritzen zu kommen. HIER nachzulesen. Das machen auch die meisten Wanderer, die zum Schiestlhaus wollen. Ich bin meistens beim Brandhof weggegangen. Hier geht der Weg über die Graualm und den Prinzensteig auf die Hochfläche der Staritzen. Hier nachzulesen. Auf die Hochweichsel bin ich auch schon vom Kastenriegel gegangen. Es gibt da einen sehr steilen Weg auf die Graualm, den ich als Rückweg gegangen bin. Vom Kastenriegel bin ich einmal über 100 hm in die Höll abgestiegen und habe die Hochweichsel durch die Rosshölle entlang der Dippelwand erreicht. HIER nachzulesen. Von Gollrad kann man auch zur Graualm kommen, entweder über die Leitenalm oder durch die Bachbauerlucken, die ich auch schon erkundet habe. HIER nachzulesen. Diese Tour möchte ich heute in umgekehrter Richtung nachwandern.
Am Beginn des Weges an der Abzweigung von der Bundesstraße ist keinerlei Wegweiser oder Markierung zu entdecken. Erst hundert Meter weiter versteckt sich beides zwischen den Blättern.
Später trifft man auf den 853er-Weg, der vom Brandhof kommt. Hinter dem Gemüse habe ich Monika versteckt, die mich heute begleitet.
Nach einigen Abschneidersteigen kommt man auf die Forststraße die den Hang querend zur Leitenalm führt. Im Winter ist dieser Weg zugeweht. Für meinen Geschmack viel zu gefährlich. Um diese Querung zu vermeiden habe ich eine Möglichkeit gesucht und gefunden um gefahrlos auf die Staritzen zu kommen. Dort wo die Straße auf den Hang hinausführt, bin ich direkt auf den Grat des Mischenriegel gegangen. Dort kann man auch im Sommer schöner gehen als unten. Später führt ein ausgeschnittener Weg durch die Latschen. Wenn man erst den Anfang des Weges gefunden hat ist es nicht mehr schwierig ihm zu folgen. Dann geht man zwischen Latschen und Abrung weiter und erreicht völlig problemlos auf die Almen der Staritzen. Ein Blick nach vorne ...
... und einer nach hinten. Das Wetter ist ideal, angenehm warm, nur ein paar Wolken am Himmel.
Am Staritzen-Ostgipfel steht ein Steinmädchen. Dahinter sehe ich links Schießling und Oisching, die eine schöne Überschreitung ergeben. Rechts sind die Aflenzer Bürgeralm und der Feistringstein zu sehen.
Hier oben sehen wir in Gehrichtung erstmals unser Ziel. Das schöne Felsdreieck ist die Hohe Weichsel, oder Hochweichsel.
Etwas dunstig ist der Blick heute, hier ins Tal nach Seewiesen.
Jetzt schon ganz nahe ist unser angestrebter Gipfel.
Zwischen Severinkogel und Mittelkuppe führt der Weg weiter zum Schiesthaus, Rechts ist der Ringkamp zu sehen. Auch er zeigt nach Osten ein schönes Felsdreieck.
Ein Blick zurück zur Niederen Scharte und dem Krautgartenkogel ...
... dann biegt unser Weg ab zur Hohen Weichsel.
Wir haben schon Gämsen gesehen und Murmeltiere. Viele Blumen sind auch noch zu sehen. Sie können nicht weglaufen wenn ich sie fotografieren will. Bei dem bin ich mir nicht sicher ob es ein Getüpfelter oder ein Pannonischer Enzian ist.
Wir haben auch schon Schwalbenwurzenzian gesehen und dieser hier ist entweder ein Österreichischer Kranzenzian oder ein Deutscher Fransenenzian. Er scheint verschiedene Namen zu haben.
Den gibt es auch in Weiß, allerdings ganz selten (Albino).
Der gelbe Steinbrech bildet schöne Polster.
Der Berghauswurz hat große rote Blüten, aber auch diese, weißblühende Form gefällt mir.
Das obligatorische Gipfelbild. Immer wenn ich hier bin denke ich an die Winterbesteigung, bei der so viel Schnee lag dass ich bequem auf den Querbalken des Kreuzes sitzen konnte.
Hier sind wir nicht allein. Am Gipfel sind recht viele Wanderer, die den Blick zum Hochschwab und den Ringkamp geniessen, ...
... oder einfach nur den Wolken zusehen.
Tief unten ist Weichselboden.
Ein sehr schönes Wandergebiet, auch im Winter mit Schneeschuhen ist die hier zu sehende Zeller Staritzen. Dahinter verschwinden im Dunst die Zellerhüte, der Ötscher und die Mitterbacher Gemeindealpe.
Beeindruckend ist der Blick auf die Ostwand des Ringkamps. Dahinter sehe ich links den Karlhochkogel, mittig den Hochschwab und rechts hinten die Riegerin.
Hier seiht man mittig den Hochtürnach, dahinter die Kräuterin, mit Hochstadl und Fadenkamp.
Wir steigen von Gipfel nach Norden ab. Da unten ist die Dippelwand zu sehen. Über die Wiese davor gehen wir nach rechts hinunter in die Bschlagstatt.
Ein Blick in den Mitterboden. Links sieht man den Weg, den wir später hinaufgehen werden auf die sichtbare Wiese und weiter zur Graualm. Markiert ist hier wenig und man sollte schon wissen wo man hingeht. Dann ist es einfach und problemlos. Wenn man falsch geht kommt man in schwieriges Gelände oder mitten in die Latschen.
Der Beginn des Abstieges ist weglos und ohne Markierungen.
Hier gibt es einen ausgeschnittenen Pfad durch die Latschen.
Es geht problemlos an der Kante entlang und später über den Wiesenhang nach rechts.
Nach Durchquerung des Bodens geht es drüben durch die Felsen hinauf.
Die Hohe Weichsel bleibt zurück.
Das Steinerne Hüttl heißt auch so.
Es ist nicht alles von Latschen überwuchert. Dazwischen gibt es schöne Wiesen mit Lächenbestand.
Unglaublich viele von diesen Kranzenzianen gibt es hier.
Ein schöner Platz für eine kurze Pause.
Jetzt gibt es eine nette Gegensteigung. Der Weg ist gut angelegt, aber teilweise sehr schottrig und auch abgerutscht. Sehr nette Felstürme stehen hier.
Unser Gipfel noch einmal im Rückblick.
Zuerst sah ich ja zwei Personen die sich fast küssen, doch dann wirkt der Linke doch wie ein Hund.
Der Weg verliert sich dann auf der Wiese. Man muss diesen Graben anzielen um zum Beginn des Prinzensteiges und ...
... auf die Graualm zu kommen.
Bei der Hütte auf der Graualm gibt es eine Stärkung und einen schönen Blick zu Veitsch und Wildkamm.
Ein Blick nach oben zeigt Wolken, aber die bleiben harmlos. Wir könnten jetzt über die Leitenalm nach Gollrad zurückgehen. Doch das ist ein langer Schotterstraßenhatscher, da kenne ich eine andere Variante den Weg durch die Bachbauerlucken.
Der Wirt sagt uns noch dass diesen Weg keiner geht. In meiner Kompass-Karte ist eine Markierung eingezeichnet. Zu sehen ist in Wirklichkeit nicht viel davon und auch der Weg ist kaum zu erkennen. Es ist verwachsen mit dem gelb blühenden Fuchsschen Greiskraut, aber auch mit Brennnesseln.
Darunter ist es rutschig, dann schottrig und steil. Im Wald verliert sich der Weg überhaupt, aber ich habe Erfahrung auf steilen Waldhängen. Irgendwie findet sich immer eine Möglichkeit.
Wir erreichen die Straße und gehen gemütlich hinaus zum Egger in Gollrad, wo es im August Steakwochen gibt. Wir hatten ideales Wetter, eine sehr schöne Wanderung auf einen schönen Berg. Wir haben Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Preiselbeeren und Brombeeren genascht, haben viele Blumen gesehen und rund um uns schöne Gipfel.
Ich hatte eine nette Begleitung, was will man mehr?
Unsere heutige Tour auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Wir sind ca. 19 km weit gewandert,
haben1300 hm bewältigt und dafür 9 Stunden benötigt (inkl. Pausen).