Trotz zweifelhafter Wettervorhersage haben sich Doris und Monika mit mir auf den Weg zum Ameisbichl gemacht und wir haben es nicht bereut. Das Wetter war bestens. Nur ab und zu ein paar Tropfen. Rundum schwarze Wolken, die trübten die Sicht nur wenig. Der Aufstieg war steil und teilweise auch der Abstieg. Wir waren beim Schauermannkreuz, haben in der schönen Lurgbauerhütte gerastet und dann den Weg über den Grenzriegel ins Tal genommen. Die Blumen von Enzian über Soldanellen und Clusiusprimeln bis zu den Dotterblumen haben uns gut gefallen. Unterhalten haben wir und prächtig so dass wir auf den Bonusberg gerne verzichtet haben.
Sart am Parkplatz in Hinternaßwald. Heute ist genug Platz. Es scheinen sich einige von den, für nachmittags angekündigten Gewittern abschrecken haben lassen.
Der Talschluss wird vom Grenzriegel gebildet. Hier oben verläuft die Grenze zwischen Steiermark und Niederösterreich. Einen markierten Weg gibt es nicht, aber einige Steigspuren und ab und zu schwache grüne Punkte. Aber ich kenne den Weg, den bin ich schon mehrmals gegangen.
Das schönste Haus in Hinternaßwald. Ich fotografiere es jedesmal wenn ich hier vorbeikomme.
Die Abzweigung zu unserem Ziel ist deutlich angeschrieben.
Es geht durch den Wald gleich steil bergauf. Es blühen sehr viele Waldvögelein. Nach einem Stück auf der Forststraße geht es wieder durch schönen, hellgrünen Mischwald höher.
Felsen lockern den Lärchenwald auf. Es ist gut markiert, aber steil.
Ein kurze Verschnaufpause für Doris ...
... während Monika weiter oben schon auf uns wartet.
Die Forsthütte der Stadt Wien hat hier auf der Karlalm einen sehr schönen Standort.
Die Baumgrenze ist erreicht. Ab hier gibt es nur noch Latschen.
Ein Blick über die Hochflächen der Raxalpe. Ganz links ist auch der Schneeberg zu sehen. Die Wolken werden jetzt immer mehr und dunkler. Einzelne Tropfen gibt es, aber richtig regnen wird es nicht bis wir wieder im Tal sind.
Clusius-Primeln gibt es viele ...
... und auch andere Bergblumen, wie die Stängellosen Enzian und sehr viele kleinere Frühlingsenzian.
Im Hintergrund sind die Kahlmäuer mit Gamseck und Heukuppe zu sehen.
Schneeberg mit Kuhschneeberg und die niedrigern Gipfel der Gutensteiner Alpen.
Wir haben die Rast in der Lurgbauerhütte schon hinter uns, lassen den Ameisbühel vorerst rechts liegen und wandern dem Kreuz auf der Schauerwand zu.
Der Blick Richtung Süden zeigt die Berge südlich des Mürztales. Den Hochlantsch glaube ich auch zu erkennen.
Weiter im Westen sind die Hochflächen der Schneealpe.
Ein Gruppenbild mit Kreuz und Damen ist natürlich unverzichtbar.
Wir halten uns nicht lange auf und streben, vorbei an der Lurgbauerhütte dem Gipfel des Ameisbühel zu.
Von der anderen Seite ist im Rücklick rechts der Hügel mit dem Schauerwandkreuz zu sehen.
Ich tippe auf Alpenhahnenfuss.
Am Gipfel des Ameisbühels ist nur ein Steinhaufen. Der Fernblick über Windberg, Gamskircherl und Donnerwand wird duch die Wolken nicht behindert.
In der Mitte die höchste Erhebung der Schneealpe, der 1903 m hohe Windberg.
Der Abstieg entlang der Grenze ist anfangs steil und schottrig.
Da muss man (frau) schon aufpassen wo und wie man hinsteigt.
Immer wieder ziehen dunkle Regenwolken über uns hinweg. Es bleibt aber bei einigen Tropfen. Ganz hinten in der Mitte verschwindet der Schneeberg fast im Dunst.
Weiter unten wird es dann gemütlicher zum Wandern. Immer am Kamm entlang ist auch der Weg nicht zu verfehlen.
Als Bonusberg hatte ich eigentlich noch die Besteigung des Sonnleitsteines geplant. Das hätte uns noch einen 300-m-Gegenanstieg verschafft.
Der langen Forststraße ins Tal hätten wir so ausweichen können.
Wir entscheiden uns dann aber lieber die vielen Dotterblumen am Kreuzsattel zu bewundern und schlendern danach gemütlich plaudernd auf der Straße hinunter.
Jetzt noch mal ein Blick hinauf zum überschrittenen Kamm, ...
... dann sind wir bei den Blumenwiesen in Hnternaßwald. Ein weiterer Regenschauer zieht über die Rax, aber wir bleiben trocken. Trotz des zweifelhaften Wetters war es eine sehr schöne Wanderung in netter Gesellschaft. Ich freue mich auf die nächste Tour.
Unsere heutige Tour auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Wir sind ca. 16 km weit gewandert,
haben 1100 hm bewältigt und dafür 8 Stunden benötigt (inkl. Pausen).