Gestern war ich im Alpbachtal und bin die östliche Begrenzung auf den Galtenberg gegangen. Heute bin ich wieder hier um die westliche Begrenzung des Tales zu erwandern. Mit der Wildschönau-Card, die es mit dem Meldezettel gratis gibt, kann ich nicht nur die Bergbahnen in der Wildschönau gratis benutzen, sondern auch die Seilbahn auf das Wiedersberger Horn. Seilbahnfahren ist nicht mein Ziel daher habe ich alle diese Möglichkeiten nicht genutzt.
Wieder parke ich vor dem Hotel Galtenberg. Diesmal gehe ich erst ein Stück talauswärts, ...
... die Gratlspitze liegt vor mir und bleibt weiter unbestiegen.
Unter der Seilbahn (nur im Winter im Betrieb) suche ich mir einen Aufstieg.
Der Weg ist nicht leicht zu finden. Wenn es eine Seilbahn gibt scheint kein Mensch mehr zu Fuß auf den Berg zu gehen.
Ich brauche auch keine Markierungen. Ich finde immer irgendwo eine Möglichkeit hinauf zu kommen. Hier gehe ich vorbei an der Pöglalm, die noch auf Gäste wartet.
Wo es keine Almstraße oder Wanderwege gibt gehe ich über herrliche Blumenwiesen, wo nicht nur Lupinen, sondern ...
... auch viel andere Blumen mein Herz erfreuen.
Weniger erfreulich sind die Auswirkungen des Schibetriebes. Normalerweise meide ich diese Gebiete, doch manchmal muss ich da durch um zu wissen was ich nicht mag.
Eine Aussichtsbank mit Almkreuz ist nett.
Ebenso die vielen Almrosen und der Blick über Alpbach zur Gratlspitze.
Jetzt in Seilbahnnähe ost es mit der Einsamkeit vorbei. Hier herrscht Vollbetrieb, kein Wunder bei diesem wundervollem Wetter.
Das Wiedersberger Horn ist nahe. Ein breiter Weg leitet die Seilbahnfahrer zum Gipfel.
Schöne Ausblicke ins Inntal.
Zuletzt geht es gut gesichert hinauf zum ...
... giut besuchtem Gipfelkreuz. Ich verzichte auf das übliche Selbstportrait und gehe gleich weiter.
Dieser Anstiegsweg über den Loderstein würde mir auch gefallen.
Gleich unterhalb des Gipfels gibt es eine Baustelle. Die Container sind sogar bewirtschaftet. Ich bleibe nicht einmal stehen.
Bald lasse ich die Menschenmassen hinter mir und kann mich wieder auf die schönen Dinge konzentrieren. Felsen mit Almrausch und Ausblick zu meinen gestrigen Bergzielen, Großer und Kleiner Galtenberg und der Tristkopf.
Der Tristkopf fasziniert mich auch heute noch. Von der anderen Seite schaut er auch nicht einfach aus.
Der Hochstand, 2058 m, fällt kaum auf auf dem weitern Weg über den Kamm zum Standkopf, dessen Gipfelkreuz hier schon zu erkennen ist. Links davon sind noch die schroffen Zacken vom Tapenkopf und vom Gamskopf zu sehen.
Es ist noch nicht lange her dass der Schnee geschmolzen ist. Ob sich das kleine Seelein den Sommer über halten wird?
Auf dem Gipfel des Standkopfes (Sagtaler Spitze) 2241 m bin ich allein. Dieser Gipfel ist für die Seilbahnwanderer schon zu weit entfernt. Mir gefällt es genau so wie es ist, hier kann ich die Ruhe der Bergwelt auf mich wirken lassen.
Über den Sagkopf und den Gamskopf führt ein schmales Steiglein weiter. Ich entscheide mich dagegen, die beiden hebe ich mir für einen anderen Besuch auf.
Ein Rückblick über meinen Aufstiegsweg, dann ...
werfe ich einen Blick hinunter ins Zillertal. Da war ich ja schon ewig nicht mehr.
Die Sagtaler Spitze bleibt hinter mir zurück. Auf meinem Weg nach Westen überschreite ich einen unbenannten Gipfel (Stand?)
Dann ändere ich meine Gehrichtung um wieder zu meinem Aufstiegskamm zurückzufinden. Besonders interessant finde ich die ...
... Flechten die hier wachsen.
Weniger angenehm sind die vielen Fliegen, die schon auf dem Gipfel, aber auch auf dem ganzen Weg immer in meiner Nähe sind. Stehenbleiben oder gar eine Jausenpause halte ich hier lieber nicht. Vielleicht hätte ich doch duschen sollen?
Immer in Bewegung bleiben, auch hier am Schmelzwasserteich mit Blick zum Großen Galtenberg.
Den gleichen Weg will ich natürlich nicht zurückgehen. Es sind nur Wiesen mit Almrausch über die ich mir meinen Abstieg suche.
Natürlich lasse ich die Galtenberge und den Tristkopf nicht aus den Augen. Zu gut und zu gerne erinnere ich mich an die gestrige Wanderung.
Tristkopf in der Ferne und ...
... kleine Blümchen (?) ganz in der Nähe.
Das sollte sogar eine Orchidee (Einknolle) sein. Da muss man sehr aufmerksam sein um sie überhaupt zu entdecken.
Die Moser Baumgartenalm ist unbewirtschaftet. Ich beeile mich jetzt runterzukommen, denn ...
... dunkle Wolken ziehen auf. Ich schaffe es noch vor dem Regen ins Tal zu kommen.
Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Tirol eingezeichnet. Ich bin ca. 19 km weit gewandert und habe dabei 1300 hm überwunden. Dafür war ich ca. 8 Stunden (inkl. Pausen) unterwegs.