Bei meinem ersten Besteigung des Rauschkogels habe ich das Gipfelkreuz nicht gefunden. Es war Winter, es wehte ein kaltes Lüftchen, da bin ich über die zugewehten Latschen zum höchsten Punkt und gleich wieder zurückgegangen. Um diese Scharte auszuwetzen bin ich ein zweites Mal, diesmal im Frühling von der Turnauer Alm hinaufgegangen um zum Kreuz zu kommen. Dann habe ich von einem gescheiterten Versuch gelesen, im Winter mit den Schneeschuhen über den Roßkogel von Südwesten auf den Rauschkogek zu gehen. Seither ist dieser Anstieg für mich interessant. Als mir nun gestern Michael sagte, dass er noch nie auf dem Rauschkogel war, ist der Entschluss fix.
Wir starten beim Fladlhof. Der Bauer ist heraussen, wir fragen ob wir beim Hof parken dürfen und auch gleich nach dem Weg. Wir wollen gleich hinter dem Hof hinaufgehen um asl erstes den Schruffenkogel zu besteigen. Der Fladlbauer schickt uns hinüber zur Straße. Da direkt rauf gehts net!
Als er außer Sicht ist überqueren wir den Bach, wo üppig die Dotterblumen blühen und verschwinden im Wald.
Die Nebelschwaden haben sich aufgelöst. Durch den Hochwald strahlt die Sonne und bringt die Heidelbeerstauden zum Leuchten.
Es gibt einige Forststraßen, die wir ignorieren. Immer gerade hinauf, das GPS ist eine große Hilfe den Gipfel zu finden. Zu sehen gibt es nur alte Bäume und frisches Grün.
Eine alte Hütte auf dem Weg zur Lammerhöhe. Einheizen sollte man wohl nicht mehr. Sie scheint dem Verfall preisgegeben zu sein.
Die Aussicht wird besser. Gegenüber zieht sich der Kamm von Turnau über den Hörsterkogel und die Ostereralm zum Hochanger. Ich habe diese schöne Höhenwanderung im vorigen März gemacht.
Bis zum Roßkogel ist es einfach aufzusteigen, danach wird der Grat schmäler.
Die Aflenzer Staritzen ist noch mit Schneefeldern geschmückt und daher gut zu sehen.
Das glaube ich gerne, dass es bei Schneelage nicht empfehlenswert ist. Der Grat ist schmal und manchmal müssen wir einzelne Abschnitte am Hang umgehen, was auch nicht ganz ungefährlich ist.
Die Sattelmauer teilt sich in drei große Türme. den ersten umgehen wir rechts in Gehrichtung, im Bild links beim Rückblick.
Beim zweiten Turm geht es nur links vorbei.
Jetzt stehen wir vor dem. Links oder rechts vorbei?
Michael hält Ausschau, aber da kommen wir ohne Seil nicht heil hinunter.
Da hinauf will ich auch nicht, für Kletterer wär's wahrscheinlich einfach.
Wir finden eine Stelle zum Abklettern. Sind nur ein paar Meter und wir haben begehbare Schrofen erreicht über die wir zum Fuß der Felstürme kommen.
Ich blicke zurück. Ab jetzt ist es wieder ein einfacher Wiesenweg, ohne Probleme zu begehen. Natürlich könnte man die Türme auch weiter unten umgehen.
Michael auf dem Weg zum Gipfel. Wenn er das Kreuz sieht wird er immer schneller und ist nicht mehr zu halten.
Kurz darauf nehmen wir Aufstellung für das obligatorische Gipfelkreuzfoto.
Wir werfen einen Blick hinüber zum Hochschwab, ...
... zum Turntaler Kogel und natürlich auch ...
zur Veitschalpe wo wir gestern unterwegs waren.
Der Roßkogel und die Sattelmauern liegen hinter uns.
Wir sind auf dem Weg zur Rauschalm, ...
... wo wir uns eine kurze Pause erlauben. Die Hütte ist bereits bewirtschaftet und einige Leute treffen wir hier auch.
Doch noch ist die Tour nicht beendet. Den Gipfel des Eibelkogels besteigen wir natürlich auch, wenn wir schon in der Nähe sind.
Das Kreuz steht auf einem Vorgipfel, wo es besser zu sehen ist. Hier bin ich schon gewesen, doch diesmal ...
... gehen wir noch weiter um auch auf den höchsten Punkt des Eibelkogel zu kommen.
Quer über die ergrünenden Wiesen gehen wir zurück um unseren Ausgangspunkt wieder zu finden. Ein blühender Seidelbaststrauch steht mitten auf der Almwiese.
Man kann nie genug Gipfel sammeln, daher machen wir noch einen kleinen Umweg zur Feichtingshöhe, 1275 m hoch.
Diesen Gipfel muss man nicht wirklich besteigen. Das interessanteste ist der Scheiterhaufen auf der Waldlichtung. Dann reicht es uns für heute. Die Straßenkurven abkürzend suchen wir den direkten Abstieg und kommen so schnell und vor allem noch vor dem einsetzenden Regen zurück zum Auto.
Unsere heutige Runde auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Wir haben 11,3 km und über 800 hm zurückgelegt und dafür mehr als 5 Stunden benötigt.