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Hochfeiler, 3509 m, Zillertaler Alpen
Edelrauthütte, Untere Weißzintscharte, Gliderferner, Hochfeilerhütte, Hochfeiler, 3509 m, retour

6:45 Uhr bei der Edelrauthütte am Eisbruggjoch in den Pfunderer Bergen. Die Sonne färbt die Gipfel des Hochwart rot. Ein herrlicher Tag mit wunderbaren Wetter beginnt. Ich bin unterwegs zum Hochfeiler.

hochfeiler

Ich hätte mir keinen besseren Tag aussuchen können. Das Wetter passt auch obwohl Sonntag ist. Die Hütte war vollbelegt, eine 4er-Gruppe musste sich sogar mit einem Notlager in der Gaststube zufriedengeben. Der Wirt und seine Helfer waren der Lage trotzdem gewachsen und meisterten den Andrang ohne Probleme. Die beiden Wanderer habe ich bald überholt, die vier anderen vor mir waren schneller und bald aus meinem Sichtfeld verschwunden. Dann habe ich bis zur Hochfeilerhütte niemand mehr gesehen.

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Von Anfang an geht es über Blockwerk hinauf zur Niederen Weißzintscharte. Ich kann beobachten wie der Schatten nach unten wandert und das Licht immer heller wird. Auch einige Steinböcke kann ich aus der Ferne sehen.

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Auf der Niederen Weißzintscharte kann ich erstmals den Gipfel des Hochfeiler ausmachen. Die auf den Tafeln angegebenen Zeiten kann ich nur knapp einhalten. Normalerweise gehe ich schneller als auf den Tafeln angegeben ist, nur hier gelingt mir das nicht.

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Bevor ich zum Hochfeiler aufsteigen kann muss ich runter zum Gliderferner, ihn überqueren und noch weiter runter zur Hochfeilerhütte.

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Kurz verliere ich im Blockwerk den Weg und steige zu steil ab. Ich kann die Markierungen aber bald wiederfinden und damit auch die Seile und Trittstufen, die den steilen Abstieg zur Randkluft erst möglich machen.

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Hier wäre es schwierig, aber etwas weiter rechts ist auch die Randkluft leichter zu überwinden. Ich verwende meine mitgebrachten Steigeisen, auch wenn andere ohne Eisen den Gletscher überquert haben, wie ich später gehört habe.

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Die Überquerung des Gletschers ist einfach, weil er hier sehr flach und spaltenfrei ist. Weiter oben oder unten ist das nicht so.

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Auf der anderen Seite gibt es keine Randkluft, das Eis läuft langsam im Schotter aus. Die Zacken werden verstaut, dann arbeite ich mich sehr erdig und über große Blöcke nach oben.

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Der markierte Weg zur Hochfeilerhütte macht das Vorankommen deutlich leichter. Bei der Hochfeilerhütte machen sich viele Wanderer fertig zum Abmarsch. Viele andere sind auch schon unterwegs. Mir war es ja klar, dass ich ab hier nicht mehr allein sein würde.

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Kurz nach der Hütte ist eine Felsstufe mit Hilfe eines kurzen Klettersteiges zu überwinden.

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Jetzt immer entlang des Weges weiter hinauf. Es ist nicht ausgesetzt und unschwierig, nur die Höhenmeter müssen trotzdem geschafft werden.

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Neben den Farbzeichen gibt es auch sehr viele Steinmännchen und -dauben. Verlieren kann man den richtigen Weg nicht.

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Auch weil es sowieso immer hinter den Anderen her über den Grat nach oben geht. Hier ist der Gipfel bereits in Sichtweite, aber noch fehlt das steilste Stück zum Kreuz.

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Auf alten Bildern die ich gesehen habe ist hier ein scharfer Firngrat gewesen, der schwieriger zu begehen war.

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Jetzt ist der Schnee so weit abgeschmolzen, dass man daneben auf den Steinen bequem aufsteigen kann. Natürlich kann ich nur langsam gehen, weil steil ist es immer noch.

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Notwendige Verschnaufpausen nutze ich für Fotos. So sehen die Anderen nicht gleich dass ich fast nicht mehr kann.

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Auch langsam kommt man ans Ziel. Beim Gipfelkreuz werden fleißig Erinnerungsfotos gemacht. Sehr positiv fällt mir auf dass nach dem Foto alle bereitwillig Platz machen um der nächsten Gruppe ein Gipfelfoto zu ermöglichen.

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Der Gipfelgrat ist anfangs breit genug um allen ein sicheres Pausenplatzerl zu ermöglichen.

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Die Aussicht ist herrlich, auch wenn jetzt die ersten Wolken aufziehen. Hier der Blick zum Gliderferner mit der Oberen Weißzintscharte.

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Zum Hohen Weißzint erstreckt sich ein scharfer Grat und in die steilen Nordwände kann ich nur ganz vorsichtig hinunterblicken. Ich setz mich lieber auch hin, bevor sich alles um mich dreht. Schwindelfreie könne solche Tiefblicke unbeschwerter geniessen.

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Der Große Möseler und seine Nachbarn.

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Weiter unten ist der Schlegeisgrund. Den Stausee kann ich nicht sehen, nur gegenüber auf dem Hang sehe ich das Furtschaglhaus. Ziemlich genau darüber ist mein erster Dreitausender, das Schönbichler Horn.

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Der Weißkarferner, immer noch beeindruckend groß.

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Ich gehe wieder nach unten. Über den Grat krabbeln noch einige Ameisen nach oben. Ich wundere mich nicht, für einen Spätsommersonntag bei idealen Bedingungen ist eigentlich wenig los.

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Beim Blick zurück zieht eine erste Nebelschicht über den Gipfel. Ist aber gleich wieder weg. Auch die Nachkommenden haben noch Aussicht und Sonne am Gipfel.

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Der Weg nach unten, wieder über Sand und Steine ...

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... dann der Klettersteig kurz vor der Hütte.

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Bei der Hochfeilerhütte ist jetzt einiges los. Alle begießen auf der Terrasse den Gipfelerfolg. Ich vergönne mir auch ein Hopfengetränk.

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Dann ziehe ich mich zum Hüttenkreuz etwas oberhalb zurück. Hier kann ich in Ruhe essen und das bunte Treiben da unten beobachten.

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Auf dem schon bekannten Weg gehe ich dann gemütlich hinunter zum Gletscher. Danach muss ich wieder hinauf zur Unteren Weißzintscharte rechts im Bild. Ganz links oben sieht man die vergletscherte Obere Weißzintscharte.

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Am Beginn des Eises sitzt gerade ein Paar und verstaut Eisen, Seil und Pickel. Ich steige wieder in meine Steigeisen und gehe hinüber zur Kluft.

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Die richtige Stelle um das Eis zu verlassen finde ich gleich wieder. Von den Felsen hängt ein Drahtseil herunter. Weit oben ist eine Markierung und Trittbügel sind auch zu sehen. Oben, links der Bildmitte.

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Wie soll ich da hinaufkommen? Die sind ja viel zu weit oben. Ich versuche zwei Mal mich am Seil hochzuziehen. Das gelingt mir aber nicht. Ich versuche ganz ruhig zu bleiben und denke nach. Da fällt mir auf das dieses Seil rostig braun ist, beim Abstieg war doch da ein neues glänzendes Seil.

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Ich gehe ein paar Meter weiter am Felsen entlang und stehe vor dem neuen Seil. Da reichen die Trittstufen fast zum zum Eis nach unten. Jetzt ist es einfach die nahezu senkrechten Stellen zu überwinden.

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Nur noch ein paar anstrengende Höhenmeter hinauf zur Scharte, dann liegt der Eisbruggsee unter mir.

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In der Nähe der Hütte lege ich mich eine Weile in die Wiese. Erst als sich der Hunger meldet, gehe ich zur Hütte, wo ich eine weitere Nacht verbringen werde. Morgen gehe ich weiter am Pfunderer Höhenweg zur Brixner Hütte.

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Meine Strecke auf der KOMPASS Karte Südtirol eingezeichnet. Beim Aufstieg über 6,6 km Weglänge habe ich 1150 hm rauf und 200 hm runter in knapp 4 Stunden überwunden. Rückweg auf der gleichen Strecke ohne GPS um Akkulaufzeit zu sparen.

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