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Oisching- Überschreitung mit Schneeschuhen
Jauring bei Aflenz, Feistringgraben, Hackentörl, Oisching, 1699 m, Oischingalm, Feistritzgraben

Dem Hochschwabmassiv südlich vorgelagert sind der 1699 m hohe Oisching und der 1667 m hohe Schießling. Sie stehen etwas im Schatten des nahen Hochschwabs. Durch den Schnee und die derzeitige Lawinenwarnstufe 3 sind sie aber heute das bessere Ziel für eine Schneeschuhtour. Im März 2008 habe ich gemeinsam mit Maria schon einmal versucht, diese Überschreitung zu machen. Damals war im Tal kein Schnee bei frühlingshaftem Wetter. Wir haben deshalb die Schneeschuhe im Auto gelassen sind dann oben auf dem Kamm zu tief eingesunken und mussten umkehren. Heute ist schon unten bei Jauring genug Schnee. Die Straße in den Feistritzgraben ist geräumt und kann sogar mit dem Auto befahren werden, wenn man kein Problem mit Schneefahrbahnen hat. Ich lasse mein Fahrzeug trotzdem gleich am Beginn des Grabens stehen, weil ich in der Maximalvariante auch den Schießling überschreiten möchte.

Hier starte ich meine Tour. Die Sonne scheint ... leider nicht bis in den Feistringgraben hinein. Es hat minus 14 Grad.

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Ich packe mich warm ein, die Schneeschuhe sind noch auf dem Rucksack. Ich gehe entlang des Feistringbaches auf der geräumten Straße.

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Ich schlage ein hohes Tempo an, um mich zu wärmen und um bald in die Sonne zu kommen.

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Ab der Abzweigung in den Hofholzgraben ist nur noch eine Spur im Schnee, der ich folgen kann. Jetzt verwende ich auch die Schneeschuhe.

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Hinter mir steigt langsam die Sonne höher. Kalt ist es immer noch.

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Die Spur biegt in Richtung Bäumeralm nach links ab. Hinauf zum Hackentörl darf ich selber spuren.
Der Schnee ist pulvrig weich und hat sich noch zu wenig gesetzt, um darauf gehen zu können.

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Dafür bin ich jetzt großteils in der Sonne. Mir wird warm beim Stapfen durch den tiefen Schnee.

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Ein erster Blick zu meinem Ziel, dem Oisching. Normalerweise wird er von Süden, also von der Oischingalm bestiegen.
Ich will über den Grat von Norden, also vom Hackentörl zum Gipfel. Die Felsen dort oben machen mir ein wenig Kopfzerbrechen.
Beim ersten Versuch haben wir schon vorher umgedreht.

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Ab dem Hackentörl wird es leichter. Der Schnee ist hier teilweise abgeblasen, teilweise windgepresst. Ich sinke nicht mehr so tief ein.

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Der Feistringstein ist auch ein schöner Anblick, aber da will ich nicht rauf, schon gar nicht im Winter.

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Jetzt suche ich nicht nach den Markierungen, es führt ein Weg am Gipfel des Oisching vorbei zur Oischingalm, sondern gehe einfach nach oben.

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Je weiter ich nach oben komme, desto besser ist die Sicht zum Feistringstein.

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Der Feistringstein gezoomt. (Ins Bild klicken für größere Ansicht)

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Weiter nach rechts ist der Höhenzug der Aflenzer Staritzen zu sehen. Da ist auch genug Schnee oben, das wird im nächsten Jahr
wieder eine schöne Schneeschuhtour zur Hochweichsel.

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Für mich geht es hier hinauf weiter. Es gibt Gamsspuren und nur wenig Schnee.

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Dann türmt sich dieser Felsen vor mir auf.

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Er kann aber leicht umgangen werden.

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Das Latschenfeld ist wieder schwieriger zu durchqueren. Der Schnee ist locker zwischen den Ästen eingeweht.
Gut ist es, wenn man auf die Äste steigen kann. Wenn man zwischen den Latschen einsinkt, ist es schwieriger.
Darunter sitzt ein bösartiger Wicht, der die Schneeschuhe festhält. So kommt man fast nicht mehr raus. ;-)

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Die Querung dieses Hanges ist der schwierigste Teil. Unter dem Schnee sind Felsen, auf denen ich keinen Halt finde.
Ich muss etwas absteigen um die Passage zu bewältigen.

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Über den Seegraben und den Dürrsee geht der Blick zur Veitsch, zum Hochanger und zum Rauschkogel.

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Kurz vor dem Gipfel. Die Spuren im Schnee sind Gamsspuren.

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Beim Kreuz gibt es dann auch Schispuren. Die Schifahrer sind alle von der anderen Seite raufgegangen.
Jetzt ist aber keiner da, ich kann die Gipfelpause in der Sonne, mit Blick zur Staritzen, ganz allein genießen.

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Tief unten liegen Seewiesen und der Seebergsattel.

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Der Schießling, seine Überschreitung geht sich heute nicht mehr aus. Durch das Schneestapfen hat der Aufstieg zu lange gedauert,
und es sind die kürzesten Tage im Jahr.

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Ein schöner Hang, der schon einige Spuren aufweist. Auch ich ziehe hier meine Spur. Welche ist meine?

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Die Oischingalm liegt noch in der Sonne, aber diese steht schon zu tief, um noch den Schießling zu besteigen.
Hier gehe ich nach rechts hinunter in den Hofholzgraben und später in den Feistringgraben.

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Hinter der Ignazhütte ist der schöne freie Hang am Oisching zu sehen. Die Hütten sind (heute?) nicht bewirtschaftet.

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Aus dem Hofholzgraben ist ein Schifahrer aufgestiegen. Die Spur geht in großen Serpentinen hin und her über den steilen Hang.
Ich gehe, rutsche, laufe direkt hinunter über diese sonnige Schneise im Hochwald.

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Hier ist es vorbei mit Sonne. Man sieht es auch auf dem Bild, es wird bitterkalt da unten.

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Einmal noch schaue ich nach hinten, wo die Felsen noch in der Sonne sind.

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Dann habe ich noch mehr als drei Kilometer auf der schneebedeckten Straße vor mir bis zu meinem Ausgangspunkt.

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Langsam färbt sich das Licht rot. Ich wäre gerne da oben zurückgekommen.

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Aber bei den ersten Häusern bin ich froh ins Auto einsteigen und die Heizung aufdrehen zu können.

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Die Überschreitung des Schießlings hebe ich mir für die schneefreie Zeit auf. Dann sind auch die Tage länger und die Luft nicht so kalt. Brrr.

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