Bei meiner letzten Wanderung bin ich im nördlich von Berndorf gelegenen Pottenstein gestartet. Heute beginne ich ganz in der Nähe, im südlich von Berndorf gelegenen Grillenberg. Es geht über mehrere Gipfel zur Hohen Mandling. Da bin ich schon öfter gewesen, aber immer auf den Normalwegen von Süden.
Grillenberg , südlich von Berndorf in Niederösterreich. In den letzten Tagen ist es wämer geworden. Tauwetter hat eingesetzt.
Heute soll es sonnige Abschnitte geben, bevor der Winter wieder zurückkommt.
Ich dachte die sind verboten. Etwas vorsichtiger gehe ich weiter... ... durch den lichten Wald nach oben. Meine Schneeschuhe trage ich auf dem Rücken. Der Föhn hat fast den ganzen Schnee weggefressen.Noch scheint keine Sonne. Die Nebel der Nacht liegen noch auf den Feldern. Macht nichts, ich gehe zum Waldrand, um über die Hinterleiten zum Hammerl zu gehen.
Was diese Farbzeichen auf dem Felsen bedeuten kann ich nicht herausfinden. Normale Wanderwegmarkierungen sind es keine. Jetzt kommt auch die Sonne heraus. Es wird etwas steiler, aber wunderschön zu wandern. Auf dem wenig ausgeprägten Kamm liegt kein Schnee mehr. Der Föhrenwald ist gepflegt wie ein Park. Kurz vor dem höchsten Punkt sind wieder Felsen mit dem gleichen farbigen Geheimzeichen, wie am Vorgipfel weiter unten. Der Gipfel selbst ist flach. Es gibt zwei Vermessungssteine. Anscheinend konnt man sich nicht einigen welcher Punkt der Höchste ist.Dieses hobelähnliche Ding kenne ich schon von Bildern im Internet.
Es liegt auf einem Vorgipfel des Hammerl. Es sind noch fast 700 m Entfernung und 100 Höhenmeter bis zum eigentlichen Gipfel.
Ein Blick zurück zum Hammerl. Nach Süden geht es steiler hinunter. Hier vor mir der Lindkogel. In der Bildmitte sind die Felsen des Pfaffensteins zu sehen. Im Zoom trotz Gegenlicht besser zu erkennen, die Felsen des Pfaffensteins. Hier bin ich schon fast oben und schau zurück zum Hammerl. Schöne Felsformationen gibt es und gar nicht unscheinbar. Die Gipfelfelsen muss man nicht erklettern. Von rechts kommt man leicht hinauf. Oben gibt es eine Überraschung. Hier steht eine nette rustikale Sitzgruppe. Es ist nur ein kleiner Abstieg nötig, dann gehe ich über den schneefreien, bewaldeten Wiesenhang zum Gipfel des Lindkogels.Genau nach Süden steige ich wieder ab. Die Sonne scheint jetzt voll, leider genau in die Kamera.
Der Lindkogel und die Vordere Mandling sind daher nur als Konturen zu erkennen.
Oben ist der Schnee wieder weg. Auf dem Gipfel ist ein Steinhaufen und auch ein Kreuz. Der Verschönerungsverein Neusiedl hat es 2001 (oder 2004, ist nicht so genau zu entziffern) hier aufgestellt. Der Tag vergeht jetzt im Dezember recht schnell. Ich befürchte meine geplante Runde nicht vor Einbruch der Dunkelheit beenden zu können.Den Lindkogel hatte ich bisher nie besucht und auch noch nie die Vordere Mandling.
Dieser Gipfel ist daher mein nächstes Ziel. Dazwischen gibt es eine schöne Wiese mit einer kleinen, netten Jagdhütte. Hier hätte ich auch die Schneeschuhe kurz einsetzen können.
Ich will trotzdem noch auf die Hohe Mandling. Von Norden zieht auch Nebel auf und beginnt den Großen Rosenkogel einzuhüllen. Wie eine Insel im Nebelmeer liegt der Kalte Berg. Kalter Berg? Besser bekannt ist der höchste Gipfel des Kalten Berges, der Hohe Lindkogel.Jetzt überlege ich gleich hier abzusteigen, um vor Einbruch der Nacht den Ausgangspunkt zu erreichen. Aber nicht hier, da unten im Tal liegt Waidmannsfeld und Miesenbach. Ganz rechts hinter den Bäumen ist der Schneeberg zu sehen.
Eine größere Gruppe hat eine Krampustour gemacht. Die Spuren sind rund um die Bank verstreut. Auch wenn es nicht umweltgefährdend ist,Die Müdigkeit macht sich schon bemerkbar, die Sonne ist schon weg als ich den Gipfel der Hohen Mandling erreiche. Die Berndorfer Hütte ist schon vor Jahren abgebrannt. Hier gibt es nur noch ein Gedenkreuz und eine Sitzbank.
Als es dunkel wird sehe ich die ersten Lichter von Grillenberg vor mir. Die Stirnlampe kann im Rucksack bleiben. Zur Übersicht wieder die zurückgelegte Strecke auf der KOMPASS Karte NÖ.Ich kann mich nicht mehr lange aufhalten und mache dass ich weiterkomme. Gerade runter zur Fozeben und weiter auf der Forststraße ins Grillenbergtal.
Ich tauche in den Nebel ein, es wird kalt. Der Weg kommt mir immer länger vor.
vorige Tour: Grabenweg nächste Tour: Mariahilfberg, Residenzberg