Den letzten sonnigen Spätherbstag vor dem angekündigten Wintereinbruch wollen Maria und ich noch oberhalb der Baumgrenze genießen. Auf der Suche nach einer sonnigen Tour kommt mir wieder einmal die Rax in den Sinn. Mit dem Preiner Gscheid ein relativ hoher Ausgangspunkt, wenig schattige Waldabschnitte, dafür viel Sonne. Als Attraktion ein paar leichte Kraxeleien und oben gute Fernsicht. Am Preiner Gscheid gibt es auf der niederösterreichischen Seite Gratis-Parkplätze. Langschläfer zahlen auf der steirischen Seite zwei Euro Parkgebühr. Manchen ist es das wert, andere parken (verbotenerweise) etwas weiter unten am Straßenrand.
Die schattigen Waldpassagen zur Reißtaler Hütte gefallen uns nicht, wir wären lieber in der Sonne geblieben. Oberhalb der Hütte sorgen alte Sturmschäden für Sonne und Weitblick. Die Latschenzone ist erreicht. Oben ist der Wetterkogel zu sehen. Der Wetterkogelsteig umgeht die Felsen links. Der Reißtalersteig geht weiter westlich durch die Raxenmäuer. Da sind wir schon gewesen, heute gehen wir zum Gretchensteig. Maria hat den Einstieg bald erreicht. Einmal gehe ich noch ums Eck... ... dann geht es in eine felsige Schlucht hinein. Es gibt Drahtseile zum Anhalten, aber für Trittsichere sind nicht einmal die notwendig. Maria kommt nach, die Kletterstellen sind leicht und kurz und viel zu schnell ist man vorbei. Auf solche spitze Felszacken muss ich nicht rauf, aber es gefällt mir sie anzuschauen. Der hier schaut sogar zurück, bilde ich mir ein. Links oben die Preiner Wand, tief unten sieht man das Waxriegelhaus. In der Vergrösserung sieht man auch den felsigen Entenhügel oberhalb der Hütte. Den besteigen wir heute noch. Neben den Seilen haben wir noch ein Stück hinauf auf die Hochfläche. Das Karl-Ludwig-Haus wird derzeit renoviert. Dahinter der Predigtstuhl und rechts die Preiner Wand.Hier gehts hinauf zum Waxriegelhaus. Etwas links haltend gibt es mehrere Wege zum Moassa und zur Reißtaler Hütte.
Jetzt freue ich mich auf die Rast auf der sonnigen Terrasse des Waxriegelhauses. Es ist kaum ein Platz zu finden. Die neuen Pächter bewältigen den Andrang aber ausgezeichnet. Wir begnügen uns mit einer guten Kaspressknödelsuppe, die grünen Knödel und der Schweinsbraten, die wir an den Nebentischen sehen, schauen aber auch verführerisch aus. Man sollte sich hier mal durch die Speisenkarte kosten.
Als die Sonne hinter dem Berg verschwindet, wird es schnell kälter. Alle wollen gleichzeitig zahlen und gehen.
Auch wir machen dass wir runterkommen. Die letzen Sonnenstrahlen erhellen noch den Predigtstuhl und den Waxriegel.