In den mir bekannten Wanderkarten ist westlich der Jochart eine Höhenkote 1012 m, ohne Namen eingezeichnet. In alten Karten (Quelle: (Franzisco-Josephinische Landesaufnahme Danke, Friedrich) wird dieser Gipfel als Steinerkogl bezeichnet. Da der Gipfel über tausend Meter hoch und mir jetzt ein Name bekannt ist, habe ich ein neues Ziel. Auch der Waschhofer Berg, in neuen Karten als Waschhofer Bach bezeichnet ist meiner Aufmerksamkeit bisher entgangen. Die beiden Gipfel besuche ich heute.
Als Ausgangpunkt habe ich mir die Mündung des Weißenbachtals ins Innerhalbachtal ausgesucht.
Der Weg der entlang des Weißenbaches (der auf fünf Quellbächen gespeist wird) ist natürlich Sperrgebiet.
Ich will aber sowieso nicht im Tal gehen, sondern steige gleich den Hang hinauf auf den Kamm, der zum Steinerkogl führt.
Vor mir türmen sich Felsen auf. Wie soll ich da weiter kommen? Plötzlich stehe ich auf einem Steig, der die Felsen umgeht. Auf dem Kamm weiter hinauf sind immer wieder Farben zu sehen. Rot und weiß und auch in grüner Leuchtfarbe.
Der höchste Punkt des Steinerkogls ist eine einfache Kuppe, wie so viele andere auch. Immerhin gibt es einen Gipfelsteinhaufen mit Markierungen. Die Sicht ist durch die Bäume etwas eingeschränkt, wie hier zum Schneeberg... ... oder zur Raxalpe. Unschwer an der perfekten Kegelform zu erkennen, der Türnitzer Höger. Gleich danach gibts Leckerli, mmh! Blick zurück zum Steinerkogl. Weiter auf dem Kamm zur Jochart finde ich schöne Felsformationen, ein steiler Zahn. Ausblick zur Reisalpe. Idylle am Grat. Manchmal gehe ich direkt am Grat, wildere Felsen umgehe ich. Reisalpe links und der Hochstaff rechts. Über die Raidelwiese geht der Blick zu Schneeberg und Rax. Neben dem Einschnitt des Nasskamms ist gut der Grabnergupf zu erkennen. Im letzten Teil des Anstiegs zur Jochart haben die Waldarbeiter ordentlich gewütet. Beim Haasenbankerl gibts frisches Obst. Mmh! Das Gipfelkreuz ist drei Meter weiter unten und fast ein wenig versteckt. Heukuppe, Gamseck und Grabnergupf. Aussicht zum Gippel und zum Göller.
Neben dem Göller schauen die schneebedeckten Hochschwabgipfel hervor. Hinter den Zellerhüten glaube ich den Hochstadl zu erkennen.
Rechts ist der Ötscher nicht zu übersehen. Er sticht immer aus den ihn umgebenden Gipfeln heraus.
Davor der, von mir immer wieder begangene Kamm mit Paulmauer, Linsberg und Stadlberg.
Der Türnitzer Höger wäre dann ganz rechts hinter den Bäumen
Ein letzte Blick hinauf zum Steinerkogl, dessen Name steht in keiner neueren Karte mehr. Über den Kamm im Vordergrund bin ich aufgestiegen. Dahinter ist der Hegerberg zu sehen.Beim Anstieg über den Kamm nach Westen gehe ich noch am Waschhofer Berg vorbei. Er ist nur eine kleine Gegensteigung am Weg. In der historischen Karte ist er als "Waschhofer B." eingezeichnet. Irgendjemand hat daraus "Waschhofer Bach" abgeschrieben. So steht es in der neuen Kompass-Karte.
Mein Auto ist noch da. Mit öffentlichen Verkehrsmittel könnte man solche Wanderungen nicht machen.
Meine kleine weglose Runde ist zu Ende. Schön war's, aber fast ein wenig zu kurz.vorige Tour: Gretchensteig nächste Tour: Hausstein, Gländ, Plackles