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Gamsstein, Hochkogel und Gamssteineck von Palfau
Palfau, Lackneralm, Gamsstein, Hochkogel-Westgipfel, Gamssteineck, unbenannter Zwischengipfel, Lackneralm, Palfau

In den letzten Jahren habe ich immer am 26. Oktober, also dem Nationfeiertag, Wanderungen mit Freunden gemacht. Traditionen soll man pflegen, daher sollte es auch heuer wieder eine geben. Da am Nationalfeiertag schlechtes Wetter mit Schneefall und Regen vorhergesagt ist, verschieben wir auf den 1. November. Aber auch da ist der Wetterbericht nicht besonders. Nur Manfred erweist sich als wetterfest, daher starten wir am Allerheiligentag nur zu zweit.

Als Ziel haben wir das Gamssteineck auserkoren. Das ist ein Grenzgipfel zwischen Steiermark und Niederösterreich. Den Gamsstein, hier steht ein Gipfelkreuz auf 1770 m Höhe, haben wir beide schon besucht, weiter westlich ist der Hochkogel, mit 1774 m, die höchste Erhebung des Gamssteinstockes. Ich war auch schon dort, für Manfred ist er neu. Unser Hauptziel ist noch weiter westlich und mit 1766 m nur unwesentlich niedriger. Im Gegensatz zu den anderen Gipfeln ist das Gamssteineck nicht auf markierten Wegen erreichbar. Auch die Latschen könnten ein erschwerendes Hindernis darstellen.

In Palfau sehen wir, dass der Föhn den ganzen Schnee der vorigen Woche wieder weggefressen hat. Der Tour steht nichts im Wege. Die vorsorglich mitgebrachten Schneeschuhe bleiben im Auto. Hier im Bild sieht man den Mendlingstein, 983 m, den Falken, 1433 m, beide in der Steiermark gelegen. Dahinter beginnt mit dem Hochkar Niederösterreich.

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Beim Bergbauer oberhalb von Palfau vorbei, gehen wir auf dem markierten Wanderweg zur Naturfreundehütte auf der Lackneralm.
Natürlich ist geschlossen, im November sind nicht mehr so viele Wanderer unterwegs.

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Für eine Einkehr ist es sowieso zu früh. Wir steigen gleich auf dem markierten und und schon bekannten Anstieg über den Hühnerriegel auf.

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Hier sieht man erstmals das Gipfelkreuz. Es ist noch ein steiles Stück bis hinauf. Schnee liegt auch hier kaum noch, dazu ist es warm.
Erst kurz vor dem Kamm spüren wir den Wind. Er macht es spürbar kälter. Jetzt kommen Jacken und Handschuhe zum Einsatz.

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Die Gipfelpause fällt kurz aus. Auf dem Grat und daher dem Wind ausgesetzt gehen wir weiter zum Hochkogel. Es gibt Steigspuren
aber keine Markierungen. Hier ist eine Orientierungstafel, auf der man die umliegenden Gipfel leichter bestimmen kann.

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Blick zurück zum mit dem Kreuz geschmückten Gipfel. Dahinter kann man niederösterreichische Bergprominenz erkennen.
Ötscher, Dürrenstein und Hochkar.

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Uns interessiert heute der Weg nach Westen. Das Gamssteineck zeigt im Norden steile Felsen, auf dem Grat ist alles voller Latschen,
im Süden gibt es aber auch große freie Flächen, die versuchen wir anzusteuern.

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Die ersten Versuche in Gratnähe durch die Latschen zu kommen schlagen fehl. Hier oben ist es auchsichtslos.

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Wir müssen noch weiter absteigen. Steiles Gras durchsetzt mit ein paar Felsen, aber kenne nennenswerten Schwierigkeiten.

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Erst weiter unten gibt es quer verlaufende Latschengassen. Hier glauben wir sogar Steigspuren zu erkennen.

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Jetzt ist es kein Problem mehr höher aufzusteigen. Der Rückblick zeigt den undurchdringlichen Latschendschungel auf dem Kamm zum Hochkogel.
Rechts unten ist eine Querschneise in den Latschen zu sehen. Die werden wir im Abstieg ansteuern. Genau dort verläuft
ein schwach ausgeprägter Steig, der auch den Anstieg erleichtert hätte. Das wussten wir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht

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Der Hochkogel zeigt sich von hier mit einer eindruckvollen Westwand.

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Das Gipfellatschenfeld umgehen wir links weiter unten, dahinter ist eine freie Fläche, die fast bis zum Kamm hinauf reicht.
Erst die letzten Meter müssen wir mitten durch die Latschen. Die Freude auf diesem Gipfel zu stehen ist riesengroß.

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Großartig ist auch die Aussicht. Hier liegt fast das ganze Gesäuse ganz nahe vor uns. Lugauer mit dem Doppelgipfel, der Tamischbachturm,
dann die Ödsteingruppe. Weiter rechts der Buchstein, dahinter lugt noch die Reichensteingruppe hervor.

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Etwas weiter weg sind die Haller Mauern, das Warscheneck und das Tote Gebirge.

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Dieser Grat aus unzähligen Felstürmen wäre doch ein toller Anstieg für furchtlose Kletterer, aber niemals nicht für mich.

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Wir gehen wieder auf unserem Anstiegsweg auf dem Grat nach Westen über die Latschen um die felsige Aufstiegsrinne zu erreichen.

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Dann versuchen wir auf den (unbenannten) Gipfel zwischen Gamssteineck und Hochstein zu kommen.

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Es gibt eine Rinne, die aber plötzlich endet. Dann geht es wieder sehr mühsam zwischen, unter und über die Latschen.

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Den Gipfel erklimmen wir trotzdem. Hier das Gamssteineck im Westen.

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Der Hochkogel zeigt wieder seine felsige Westseite.

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Die Südflanke des Gamssteinecks mit den Gesäusebergen im Hintergrund. Wir umgehen die Latschen um wieder auf die freien Flächen zu kommen,
wo wir einen Steig zu erkennen glaubten.

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Und tatsächlich ziehen sich die Spuren durch die Schneisen bis zum Steig auf dem Hühnerriegel, über den wir wieder absteigen.

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Bei der Naturfreundehütte fehlt zwar der Zaun, aber die Tische zum Rasten sind noch da.
In diesem Einschnitt zwischen Mendlingstein und Rodlerin verläuft die Straße nach Wildalpen.

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Zur Verdeutlichung unseres Weges hier wieder der Track auf der Kompass-Karte.

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