Durch das derzeitige Wetter und die LWS 3 wähle ich heute (9.2.2010) eine ziemlich lawinensichere Tour in den Türnitzer Alpen. Auf dem Hohenstein war ich schon öfter, aber am Anestberg (Ohniestberg) und am Hochkogel bin ich bisher immer vorbeigegangen. Die markierten Wege führen nicht auf die Gipfel, sondern unten herum. Heute gehe ich, auch wegen der Lawinengefahr fast nur auf den Bergrücken. Als Ausgangspunkt wähle ich den Beginn des Hausebauerngrabens. Der Güterweg ist geräumt und gestreut bis zum Holzberger. Trotzdem lasse ich mein Auto gleich an der Abzweigung des Güterweges von der Bundesstraße stehen.
Bei den ersten Häusern verlasse ich den Güterweg und steige auf der ungeräumten Forststraße zur Responöd auf.
Der Hof ist gut in Schuß, scheint aber trotzdem verlassen. keine Spuren weit und breit.
Trotz Schneeschuhen sinke ich tief ein, es ist mühsam
hier rauf zu gehen
Obwohl sich die versprochene Sonne nicht zeigt, ist es doch eine schöne Winterlandschaft, durch die ich hier wandere.
Der Überstieg zeigt mir, dass ich am Bergrücken angekommen bin. Hier verläuft ein markierter Wanderweg.
Eine Weile folge ich den Markierungen, dann gehe ich wieder weglos auf dem Bergrücken auf den Anestberg.
Am höchsten Punkt gibt es außer einem Zaun und Bäumen nichts zu sehen. Da auch mein Flachmann leer ist, gibt es nicht einmal einen Gipfelschnaps. Hier bin ich bereits wieder beim Abstieg.
Teils geht es durch dichten Wald weiter in Richtung Hohenstein. Manchmal gibt es auch Lichtungen, natürlich immer mit einem Hochstand "geschmückt".
Kurz bevor ich das Otto-Kandler-Haus auf dem Gipfel des Hohensteins erreiche, komme ich vom Nebel in die Sonne.
Lange bleibe ich nicht beim Gipfelkreuz, dazu ist es zu kalt.
Auch diese Tische und Bänke vor der Hütte sind heute nicht sehr einladend.
In der Ferne schaut der Ötscher aus dem Nebel heraus.
Noch ein Blick zum verschneiten Wald, dann verziehe ich mich in den schönen Winterraum. Hier gibt es sogar kaltes Bier.
Ich trinke lieber meinen mitgebrachten Tee.
Als die Akkus meines GPS leer sind, stelle ich fest, dass auch die Reserveakkus leer sind.
Runter muss ich ohne technische Unterstützung finden.
Auch auf der anderen Seite der Hütte liegt genug Schnee. Es gibt sogar eine alte Schneeschuhspur, der ich bis zum Engleitensattel folge.
Hier wechsle ich wieder auf den unverspurten Bergrücken, um ziemlich steil auf den Hochkogel hinaufzukommen.
Das Gipfelkreuz ist nur in roter Farbe auf den Baum gemalt.
Mit aufgewärmten Akkus kann ich kurz mein GPS aktivieren um zu überprüfen,
ob ich auch auf dem richtigen Gipfel bin. Passt, dann schalte ich wieder aus.
Ich gehe nach Süden hinunter, dort verläuft eine Straße, der ich einige Kehren weit folge.
Hier kann ich schon das erste Bauernhaus sehen. Nur noch hier runter, dann kann ich die Schneeschuhe auf den Rücken packen ...
... und auf der gestreuten Straße zum Ausgangspunkt zurückkehren.
Falls jemand in einer schönen, sehr ruhigen Gegend Urlaub auf dem Bauernhof machen will, dann kann er das hier.
Als Abschluss wieder der Track auf der KOMPASS-Karte NÖ zum Nachverfolgen.
Der Abstiegsweg ist aber händisch ergänzt und muss nicht so genau stimmen.