Überpünktlich bin ich am Treffpunkt in Trattenbach, es regnet, außer mir kein Mensch zu sehen. Ich überzeuge mich noch, dass es bei der Rückkehr eine gute Einkehrmöglichkeit gibt, dann gehe ich eben allein los. Ich bezweifle die Wetterfestigkeit der Truppe, dabei sind die nur etwas zu spät dran, wie ich später feststellen konnte.

Ich will ja noch einen kleinen Umweg zum Alpl, 1499 m, machen, der Isabella's Truppe keinen Besuch wert ist. Ich steige so direkt wie möglich höher, ohne lang nach einem Weg zu suchen. Hier geht es durch verschneite, kniehohe Heidelbeersträucher zum Gipfel.

Der erste Tausender des Tages ist abgehakt. Es geht runter zur Steyersberger Schwaig. Als ich aus dem Wald herauskomme, sehe ich ein paar bunte Pünktchen voraus.

Ein Zoom überzeugt mich, Isabella und ihre Freunde sind doch wetterfest.

Das Raubtier und seine Opfer? Nein, die haben nur ein wenig miteinander gespielt!

Wer den Paparazzo spielen will, muss immer voraus laufen, um gute Bilder zu machen, oder flüchtet Joa vor Bianca?

Bald danach weiche ich wieder vom Weg ab. ich kann nicht am Gipfel des Rabenkropf, 1464 m, vorbeigehen. Michi und Othmar begleiten mich.

Wir werden mit schönen Blicken zu Rax

und Schneeberg belohnt.

Natürlich gibt es hier keinen Weg, aber irgendwo müssen wir wieder runter. Worauf haben wir uns da eingelassen, scheinen Othmar und Michi da zu denken.

Stimmt schon, rechts unten ist der Weg zu sehen, also los.

Mit Auszeichnung bestehen die Beiden die Aufnahmsprüfung für Chaos-Tour-Teilnahmen.

Wir haben Mühe die Anderen wieder einzuholen, die ein Höllentempo vorlegen. Hier auf der Franklhöhe warten sie auf uns. Voraus sieht man den nächsten Gipfel, die Poirhöhe.

Die Sonne kommt. Maahh, iiis deees scheee!

Isabella und Susi können sich am verschneiten Wald nicht satt sehen.

Je besser der Fotograf, desto bereitwilliger posieren die Damen.

Die Aufnahmen werden auch gleich an Ort und Stelle begutachtet und scheinen zu gefallen.

An diesen Naturschönheiten sollte man aber auch nicht achtlos vorbeigehen. Hier sieht man Teile der Schneealpe.

Hier ganz links das Alpl, nach rechts unser Anstieg über die Schwaigen.

Um noch ein wenig die letzten Sonnenstrahlen zu genießen, steigen Isabella, Sylvester, Joa und Michi noch auf den Aussichtsturm.

Aber auch ohne raufzuklettern sieht man zum Erzkogel hinüber. Weit wäre es ja nicht mehr, aber wir müssen in die andere Richtung.

Die drei Ottern führen ein Schattendasein, obwohl auf allen drei Gipfeln Kreuze sind. Im Gipfelquiz hat sich gezeigt, dass kaum jemand den Mitterotter besucht.

Die schon tief stehende Sonne bietet uns noch schöne Fotomotive.

Den richtigen Weg zum Ausgangspunkt zu finden ist nicht einfach. Auch ist das Vertrauen in mein GPS ist nicht besonders groß. "Hau weg des Glump, wir finden auch so z'ruck" Es gibt kreuz und quer verlaufende Forststraßen und Wegerl, aber auch ein paar weglose Abschnitte, die nicht von allen so geschätzt werden. Irgendwie komme wir aber doch noch bei Tageslicht zu unserem Ausgangspunkt in Trattenbach.

Danke, dass ich ein wenig Chaos in diese gut organisierte Wanderung bringen durfte. Die Tour war länger als erwartet. Es waren über 24 km und ca. 1100 Höhenmeter zu bewältigen, wofür wir etwa 8 Stunden benötigt haben.

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