Eine lieb gewordene Tradition ist es den Nationalfeiertag mit einer gemeinsamen Wanderung zu verbringen. Nach den sehr erfolgreichen Wanderungen 2007 und 2008 haben sich dieses Jahr Willy, Manfred, Michael und Herbert mit mir beim Raxkönig in Nasswald getroffen, um einige Tausender rund um den Gr. Sonnleitstein zu bezwingen. Der Gr. Sonnleitstein wurde von uns allen schon mehrfach bestiegen, die in seiner Umgebung stehenden niedrigeren Gipfel dagegen werden selten bestiegen. Natürlich gibt es hier nur sehr selten Wege, auch Markierungen wird man kaum finden.
Nach dem Start beim Raxkönig sehen wir den Gr. und den Kl. Sonnleitstein vor uns.
Unser erstes Ziel ist jedoch rechts davon, der sicher nicht oft bestiegene Mitterschwarzriegel, 1332 m hoch. Vorbei an der Jagdhütte in Heufuß und hinein in den Kotgraben können wir noch die Forststraßen nutzen, dann jagt uns Willy gnadenlos den Hang nach oben.
Er bleibt nicht einmal stehen als wir beim Überschreiten einer weiteren Straße kurz ausschnaufen. Möchte wissen welche Pulver er zum Frühstück eingeworfen hat?
Der erste Gipfel ist erreicht. Der Ostgipfel des Mitterschwarzriegels scheint höher zu sein, als der weiter westliche, in den Karten eingezeichnete. Wir nehmen Aufstellung zum Absingen der Bundeshymne. Heute haben wir weder Fähnchen noch ein mobiles Gipfelkreuz bei uns.
Weiter gehen wir am Bergrücken nach Westen zu einer weiteren Erhebung. In der Annahme hier am Hauptgipfel zu sein gehen wir nicht weiter am Kamm, sondern gleich den steilen Hang wieder hinunter. Dadurch verpassen wir den mit 1332 m in den Karten eingezeichneten Gipfel. Eine genaue Überprüfung, welcher Punkt der höhere ist, wird noch eine Aufgabe für die Zukunft sein. Am Kalteck gibt es diesen schönen Rastplatz mit Steintisch und Baumkreuz. Im Hintergrund ist der Mittelgipfel des Mitterschwarzriegels zu sehen.
Ein Blick in die andere Richtung zeigt ein kleines, nicht in den Karten eingezeichnetes Häuschen. Dahinter der Donnerkogel.
Nach der Pause versuchen wir den Direktanstieg zum Kleinen Sonnleitstein. Durch den Steilwald hoch bis zu den Felsen, die umgehen wir rechts.
Hier gibt es eine Möglichkeit den Grat zu überschreiten.
Aber nicht ohne einige Male die Hand an den Felsen zu legen.
Die Schlüsselstelle. Ein paar Meter müssen abgeklettert werden.
Dann geht es leichter. Der Gipfel ist erklommen.
Der Abstieg ist leichter als der Aufstieg. Wir umgehen den Gr. Sonnleitstein. Da soll es einen Steig geben.
Den Steig können wir trotz GPS-Unterstützung nicht finden. Hier oben gibt es noch reichlich Schnee.
Auch die Durchquerung der Latschenfelder erweist sich als zeitaufwändige Plagerei.
Weiter oben finden wir dann doch noch den Weg. Durch den Schnee ist aber nicht viel davon zu sehen.
Über dieses Band geht der Weg hinauf auf den Sattel, westlich des Gr. Sonnleitsteins.
Diese Kletterstelle ist noch auf dem Weg zum höchsten Punkt der Menkelmauer zu überwinden.
Schon wieder ein Gipfelbild. Auf der Menkelmauer, 1519 m hoch
Ein Blick hinüber zum Ameisbühel. Schön zu sehen der Grenzriegel, den ich im Vorjahr überschritten habe.
Mein Vorschlag auf dem Kamm zurückzugehen und auf dem markierten Weg abzusteigen, wird nicht angenommen. Alle wollen direkt durch den Wald hinunter.
Ist ja schöner, nur manchmal auch etwas mühsam.
Nachdem wir auch noch weglos den Lettingkogel und den Ohnemoaßkogel überschritten haben, kommen wir wieder zur Forststraße. Hier könnten wir oberhalb der Kudelmauer den Bergrücken umgehen.
Was wir natürlich nicht machen. Auch der mit 1352 m bezeichnete höchste Punkt der Kudelmauer muss überschritten werden. Wir werden mit einer schönen Gratwanderung mit Ausblicken belohnt.
Etwas ratlos suchen wir nach einem Gipfelzeichen, das es hier nicht gibt. Es gibt aber Markierungsstangen, die wir hier nicht erwartet hätten.
Hier geht es ziemlich steil nach unten und dann wieder rauf zu unserem letzten Ziel des Tages, dem Rauchkogel.
Die Markierungsstangen führen auch nach dem Gipfel weiter, immer am Kamm entlang. Stellenweise geht es steil hinunter, es ist aber sogar eine schöne Schneise durch den Wald geschlagen, der wir folgen können. So kommen wir in der einbrechenden Dunkelheit gerade noch ohne Lampen zum Raxkönig. Da ich nicht annehme, dass es viele Leute gibt, die diese Tour nachgehen wollen, stelle ich auch die Übersichtskarte herein. Mir hat es gefallen. Danke an Willy für die Idee und an alle Mitwanderer für die Begleitung.
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