Seit Othmar's Schneeberg- und Raxkenner-Thread im Forum GT sind die Wiener Hausberge wieder in. Jeder will seine Kenntnisse erweitern oder wenigstens auffrischen. So auch ich. Da ich weder Eis- noch Felsklettern werde, ja noch nicht einmal Schifahren kann, habe ich zwar keine Chance zum Kenner zu werden, aber vielleicht kann ich mich in der Hierarchie der Lehrlinge etwas weiter oben platzieren. Schneeberg und Rax, die bekanntesten der Wiener Hausberge werden von manchen Bewohnern der Bergregionen manchmal belächelt. Dabei ist es nicht die absolute Höhe, sondern neben der schnellen Erreichbarkeit für Wiener, die Vielzahl der möglichen Anstiege, die diese Berge interessant macht. Nach der gestrigen Umrundung des Schneeberges bin ich schon am nächsten Tag wieder am Berg. Diesmal wird es eine schatzitaugliche Schneebergtour. Nicht ganz so weit, dafür mehr kraxeln! Beide Steige kenne ich schon von Gemeinschaftstouren, also weiß ich was mich erwartet. Hier sind keine Probleme zu erwarten. Für Maria sind die Anstiege noch neu, aber von uns beiden ist ja sie die geländegängigere.
Aber langsam kommen wir doch in Schwung. Heute ist weniger Wind und es ist heißer. Der Anstieg durch den unteren Schneidergraben ist gleich ordentlich schweißtreibend.Anfangs lenken natürlich Blumen und Schmetterlinge gewaltig ab.
Diese Gelegenheit nutzen wir natürlich für einen kleinen Erfahrungsaustausch. Hat mich sehr gefreut dich persönlich kennenzulernen. Heute von etwas weiter oben der Blick zum Nandlgrat. Ein paar kurze Stellen sind ein wenig ausgesetzt. Aber überhaupt kein Problem. Da geht's rauf. Stellenweise ist es etwas schottrig aber großteils ein schöner Weg zwischen Felsen und Latschen. Es gibt schöne Tiefblicke ins Puchberger Becken. maxrax hält Ausschau nach neuen Zielen. Im oberen Teil. Erstmals wird die Fischerhütte sichtbar. Auch für Kira (der Hund) ist der Novembergrat kein Problem. Noch ein paar Felsen bis zum Ausstieg. Dann gibt es wieder Blumenwiesen mit z.B. Alpenastern Auch die Kohlröschen scheinen sich stark zu vermehren. Auch hier gibt es sie reichlich. Heute gehen wir nicht rauf auf das Klosterwappen und den Kaiserstein mit der Fischerhütte. Unser nächstes Ziel ist das Damböckhaus, wo es ein gutes Supperl gibt.Dann steht plötzlich der Innungsmeister aus der Zunft der Schneeberg- und Raxkenner vor mir. Auch er muss seine Kenntnisse erweitern um nicht von Othmar überholt zu werden.
Wir schauen noch am Waxriegel vorbei. Hier war einmal ein Gipfelkreuz. Das Damböckhaus und die Ameisenstraße die zu den höchsten Erhebungen des Schneebergs führt.Waldy könnte heute noch ein paar Gäste mehr brauchen. Auf der Straße in Richtung Schneeberg sind genug unterwegs. Alle zieht es Richtung Gipfel.
Die "Hermi" gibt sich anfangs etwas rauh und hart. Da heißt es die Hand an den Felsen legen. Dann geht es aber schön weiter, wieder mit tollen Blicken nach Puchberg. Auch ein paar schottrige Stellen müssen bewältigt werden.Auf den ersten Metern des Herminensteigs sieht man schon zum Hotel Hochschneeberg. Da gibt es auch einen Weg runter. Den kenne ich bis jetzt auch noch nicht.
Nach einer Querung auf dem Grafensteig gehen wir auch den unteren Herminensteig. Über diese Schlüsselstelle habe ich schlimme Dinge gehört.
Ich überlege, aber die Feigheit siegt. Sehr zu Marias Missfallen entscheide ich die Umgehung im Wald zu machen. Ich schaue mir die Stelle lieber noch mal von unten an. Da schaut es gar nicht so schlimm aus. Vielleicht versuche ich ein anderes Mal hier aufzusteigen.
Als Abschluss, wie gewohnt, die Route auf der KOMPASS-Karte. Da diese Wege auf dem Schneeberg alle gut markiert sind, braucht es hier sicher kein GPS. Ein nettes Spielzeug ist es aber allemal.
vorige Tour: Schneeberg — Umrundung nächste Tour: Hansltour, Wölzer Tauern