Diese Runde war ja eigentlich schon vorige Woche geplant. Damals habe ich den richtigen Ausgangspunkt nicht gefunden, und habe stattdessen den Höherberg gleich zweimal bestiegen. Diesmal achte ich genauer auf den Weg. Natürlich will ich den Kamm in seiner ganzen Länge überschreiten und gleich von Alland mit dem Ölberg beginnen.
Am Beginn des Kammes in Alland ist alles verbaut. Hier stehen Häuser und jedes Haus hat einen Zaun. Erst bei der Pferdezucht finde ich einen Weg zwischen den Koppeln. Hier kann ich rauf auf den Ölberg und zum Buchberg auf der anderen Seite hinüberschauen.
Da drüben bin ich vor einer Woche raufgegangen auf den Höherberg.
Seit voriger Woche ist viel Schnee weggeschmolzen. Im Tal ist fast nichts mehr. Aber schon einige Meter höher liegt noch genug. Durch die hohen Temperaturen ist der Schnee nass und schwer. Da es hier natürlich keine Spuren gibt, ist das Gehen entsprechend anstrengend.
Dafür ist der Weg leicht zu finden. Eine Schneise nach der anderen zieht sich den Kamm entlang. Ausblick gibt es wenig. Heute schneit es zwar nicht, die Sicht ist dennoch besch…eiden. Wer gute Augen hat, erkennt in der Bildmitte die Autobahnraststation Alland.
Wenn endlich der Frühling kommt und alles grün ist, schaut es hier sicher etwas schöner aus.
Die Waldschneisen sind dicht mit Hochständen bestückt. Scheint auch ein gutes Jagdrevier zu sein.
Es ist kaum möglich ein Foto ohne Hochstand zu machen, so dicht sind die Ansitze gebaut.
Ich vermute hier eine ergiebige Eisenerzader. Warum sonst sollten hier so viele kleine Eisenbäumchen wachsen? Oder hat etwa gar die Überland-Gasleitung ausgetrieben?
Auch Holz wird hier geerntet. Aber warum steht jeder Kubikmeter steht einzeln im Wald herum?
Diesen markanten Hochstand erkenne ich aus Willy's Bericht wieder. Da stand Manfred oben. Ich weiß dadurch, dass ich bereits auf dem Dachsberg angekommen bin.
Auch ich halte Ausschau, sehe aber auch oben nichts von der Sonne.
Hier blicke ich bereits zum Großen Kuhberg, 658 m, mit dem obligatorischen Hochstand zurück.
Am Kleinen Kuhberg und am Rauchkogel schaut es aus wie überall. Rundherum Bäume, unten Schnee und oben Nebel. Am Rauchkogel muss ich die Gehrichtung ändern. Hier ist keine Schneise mehr und auch kein Weg. Erst als ich das Fuzzy-Kreuz sehe, weiß ich dass ich richtig unterwegs bin.
Hier treffe ich auf einen markierten Wanderweg. Den verlasse ich aber bald wieder. Ich will noch auf einen Kuhberg, den dritten heute. Auf den Gipfel finde ich leicht. Immer dort rauf wo es am steilsten ist, so ist man am schnellsten oben.
Den höchsten Punkt wirklich zu finden ist aber nicht so leicht. Ist das hier?
Ich gehe noch ein Stück weiter und finde diesen Stein. Als ich ihn vom Schnee befreit habe sehe ich die Inschrift. R.M. Das könnte der Reinhold-Messner-Stein sein, den Willy auf seinem Gipfelfoto hatte.
Ohne Kompass wäre ich jetzt nach Süden weitergegangen. Ich muss aber nach Osten. Erst nach mehrmaligen Überprüfen von Karte und Kompass lasse ich mich überzeugen, dort hinzugehen wo mein Kompass Osten anzeigt.
Hier gibt es weder Schneisen noch Wege, leider auch keinen ausgeprägten Kamm. Das Bergabgehen im tiefen Schnee ist fast so anstrengend wie bergauf. Eine Traktorspur, sie führt zu einer Wildfütterung, erleichtert mir den Abstieg etwas.
In der Nähe des Hofes Kollecker gibt es wieder einen markierten Weg, der mich nach Glashütten zurückführt. Spur gibt es natürlich auch hier keine, dafür einige bescheidene Ausblicke.
Mehr blauen Himmel habe ich heute nicht gesehen.
Rehe (oder Wildschweine) habe hier nach Futter gesucht.
Habe ich mich doch noch verirrt? Sogar bis nach Texas.
Auch Mustangs gibt es hier.
Auf dem Weg nach Lindahütten treffe ich wieder auf dieses Haus. Das habe ich vorige Woche auch fotografiert. Da lag noch etwas mehr Schnee.
Noch eine weitere Pferdezucht, jetzt bin ich bald am Ausgangspunkt angekommen.
Pferde habe hier Vorteile. Sie dürfen ..., Hunde nicht!
Falls es jemand interessiert. Ich habe für diese Runde 7 Stunden gebraucht. Die Zeit kann natürlich je nach Wegbeschaffenheit und Kondition entsprechend schwanken. Ich habe nur einige ganz kurze Pausen gemacht. Ich kann mir vorstellen die Tour im Frühjahr, wenn die Blumen blühen und die Bäume grün sind, nochmal zu gehen.
vorige Tour: Höhenberg nächste Tour: Kahlenberggrat